Jeder kennt die Probleme, die man mit Vogelkot an Hauswänden und Hauseingängen, auf Balkonen und Fenstersimsen am Haus hat. Nicht nur, dass die Hinterlassenschaften von Vögeln unästhetisch sind. Vogelkot kann durch die Übertragung von Krankheitserregern für den Menschen auch gesundheitsgefährdend sein.
Wie bei so vielen Erfindungen stand auch bei Rainer Kuhn der Ärger Pate: Ihn hat es immer geärgert, wenn er im Sommer auf der Terrasse saß, dass ständig die Hinterlassenschaften von Vögeln auf seinem schönen Freisitz oder auf dem Sonnenschirm landeten.
Und so begann der FAG-Mitarbeiter und gelernte Zimmermann zu tüfteln und auszuprobieren. Sein Ziel: Die gefiederten Tiere sollen erst gar nicht mehr auf auf den Dachfirsten Platz nehmen können. Nach einem Vierteljahr war das Werk vollendet. Geholfen hatte ihm dabei bestimmt auch seine langjährige Erfahrung, die er unter anderem als Polier auf dem Bau gesammelt hatte.
Sein patentiertes Vogelabwehrsystem für Dachfirste soll verhindern, dass Vögel und Tauben sich auf Vorsprüngen und ähnlichem niederlassen. Denn es ist bekannt, dass Vögel und Tauben sich besonders gerne auf den Anfangs- und Endseiten von Dachfirsten und ähnlichen Vorsprüngen setzen. Durch die Erfindung des Zeller Tüftlers soll den Vögeln ein Landen und Absitzen eben diesen Lieblings-Plätzen vermiest werden. Und so soll verhindert werden, dass das Gebäude durch ihre Hinterlassenschaften verschmutzt wird. Wichtigstes Bestandteil des Systems ist ein Dornenkranz aus rostfreiem Edelstahl - der eigentliche Vogelabweiser. Mit der Anbringung des Vogelabwehrsystems wird erreicht, dass Vögel und Tauben an den Anfängen und Enden des Dachfirstes abgewehrt werden und die darunter liegende Bereiche nicht mehr durch Vogelkot und Vogeldreck verunreinigen können.
Der Zeller Tüftler und Erfinder Rainer Kuhn, ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Erfindung wird zum Teil bei einer Zeller Firma und in Eigenfertigung produziert. Den Vertrieb übernimmt Rainer Kuhn selbst. Nicht zuletzt deshalb wurde von ihm die Firma "Technische Erfindungen Kuhn" mit Sitz in Zell gegründet. Und offenbar ist er auf den Geschmack gekommen, denn weitere Erfindungen sind bereits zur Prüfung beim Deutschen Patentamt in München angemeldet. Aber was es genau ist - das verrät er natürlich noch nicht.