Der neue Chef der Bayerischen Landesvertretung in Berlin stammt aus dem Landkreis Haßberge: Ministerialdirektor Anton Hofmann aus Zeil a. M. wurde am Donnerstag offiziell als neuer Bevollmächtigter des Freistaats Bayern beim Bund in der Hauptstadt begrüßt. „Ich freue mich riesig, dass wir zwei Haßbergler uns nun gemeinsam für unsere Heimat in Berlin einsetzen dürfen. Anton Hofmann blickt bereits auf große Erfahrung in Bayerischen Ministerien zurück. Wir sind mit ihm also perfekt vertreten“, teilte am Freitagvormittag die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär mit.
Beim Präsidium des Bundesrates besteht ein Ständiger Beirat, der von den sechzehn so genannten Bevollmächtigten der Länder beim Bund gebildet wird. Das Gremium ist beratend für den Präsidenten und das Präsidium des Bundesrates tätig. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Ständigen Beirats, der einmal wöchentlich tagt, wichtige Informations- und Koordinationsaufgaben wahrzunehmen, um die Verbindung zwischen Bundesrat und Bundesregierung aufrechtzuerhalten. Der Beirat tritt kurz nach der Sitzung des Bundeskabinetts zusammen. Ein Vertreter der Bundesregierung informiert dabei über die Beratungen und die Beschlüsse der Bundesregierung.
Jedes deutsche Bundesland hat in Berlin eine eigene Vertretung eingerichtet. Zu deren Aufgaben gehört die allgemeine Vertretung der Interessen des Landes, die Beobachtung und Einwirkung auf die Bundesgesetzgebung sowie die Kontaktpflege zu den Regierungen der anderen Länder, zu ausländischen Botschaften und Verbänden. Zur Landesvertretung gehört auch der Bevollmächtigte des Landes beim Bund. „Sie sind gewissermaßen Botschafter im eigenen Land“, heißt es dazu auf der Homepage des Bundesrats.
Der Spitzenbeamte Anton Hofmann wurde am 17. Oktober 1949 in Haßfurt geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete er von 1978 bis 1983 im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen. Danach wurde der bis 1985 aus dem Staatsdienst beurlaubt, um für die Bayerische Landesbank vorwiegend im Auslandsgeschäft tätig zu werden. Ab 1986 wechselte er dann in die Bayerische Staatskanzlei, wo er ab 2003 bis zu der jetzt erfolgten Berufung nach Berlin der Leiter der Abteilung Gesetzgebung und Recht war.