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RÜGHEIM: Bach-Choralsätze an Karfreitag

RÜGHEIM

Bach-Choralsätze an Karfreitag

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    Musikprofessor Heribert Breuer aus Berlin spielte am Karfreitag Werke von Sebastian Bach an der Orgel der Rügheimer Kirche.
    Musikprofessor Heribert Breuer aus Berlin spielte am Karfreitag Werke von Sebastian Bach an der Orgel der Rügheimer Kirche. Foto: Foto: Martin Schweiger

    Über viele Jahre ist das Karfreitagskonzert in der evangelischen Kirche in Rügheim gute Tradition geworden. Seit die neue Orgel im Jahr 2005 eingeweiht wurde, lässt Musikprofessor Heribert Breuer aus Berlin die „Königin der Instrumente“ zu diesem Anlass erklingen. Am Karfreitag spielte Breuer Orgelwerke und Choralsätze von Johann Sebastian Bach.

    Der 73-Jährige war von 1982 bis 2010 Professor für Chorleitung und Musiktheorie an der Universität der Künste in Berlin. Auch in der künstlerischen Praxis liegt seine Tätigkeit auf diesen beiden Schwerpunkten: als Gründer und Leiter der Berliner Bach Akademie und als Komponist und Bearbeiter von Werken Bachs, Mozart und Komponisten der Romantik. In beiden Bereichen wurde er schon früh ausgezeichnet: 1973 als Komponist mit dem Romstipendium Villa Massimo und 1976 als Chorleiter mit dem Bayerischen Staatspreis.

    Schon zu Beginn seiner Karriere gründete er als 22-Jähriger den Lübecker Bachchor, wurde 1973 Leiter des Würzburger Bachchores und der Würzburger Bachtage und wechselte 1979 nach Aachen zum Bachverein. 1991 gründete er die Berliner Bach Akademie um in Berlin ein Ensemble aufzubauen, das seinen Klang- und Interpretationsvorstellungen entspricht. Konzertreisen als Dirigent führten Breuer durch alle westeuropäischen Länder, die USA und Lateinamerika. Sein besonderes Interesse gilt den spanisch-sprechenden Ländern, in denen er nicht nur Konzerte gab, sondern auch Kurse an Musikhochschulen in Spanien, Brasilien und Südamerika. In Madrid dirigierte er in Anwesenheit der Königin Sofia die Matthäuspassion in einer Kooperation zwischen der Berliner Bach Akademie und dem Coro de la Comunidad de Madrid. Als nachschöpferischer Bearbeiter profilierte sich Heribert Breuer mit einer immensen Anzahl an Adaptionen für unterschiedliche Besetzungen.

    Breuers Versionen sind inspirierte, oft um weitere Stimmen ergänzte Anverwandlungen, die den Geist der Originalwerke getreu widerspiegeln. Die Deutsche Staatsoper nahm wiederholt seine Bearbeitungen ins Programm. Deutschlandradio Kultur und der Südwestdeutsche Rundfunk dokumentierten in Mitschnitten und Produktionen seine neue Sicht auf diese Werke. Breuer kam auf Einladung des Vereins Kultur e. V. und der evangelischen Kirchengemeinde Rügheim in den Haßgau. (msch)

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