(sam) Teilnehmer des Kurses „Fit für den Arbeitsmarkt“ schauten sich am Standort Knetzgau bei einem der führenden deutschen Unternehmen um.
Seit August 2006 gibt die ARGE Arbeit im Landkreis Haßberge, die zum Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Schweinfurt gehört, Arbeit suchenden Menschen die Möglichkeit, sich für die Anforderungen des Arbeitsmarktes fit zu machen. Mit der Durchführung dieser Maßnahme wurden die Beruflichen Fortbildungszentren Schweinfurt (bfz) beauftragt. Über Vorträge, Übungen und Praktika wird den Teilnehmern aktuelles Wissen aus verschiedenen Branchen und Lebensbereichen vermittelt, mit dem Ziel, sowohl fachliche als auch soziale Kompetenzen zu stärken. Ein Modul des Kurses soll einen Ausblick über den aktuellen Arbeitsmarkt in der Region vermitteln und Ausblick auf künftige Entwicklungen geben.
Der Wunsch, das Unternehmen in Knetzgau zu besichtigen, kam aus den Reihen der Gruppe, und sie selbst organisierten den Termin. Von den Dozenten Mario Kugler und Ingo Ruoss aufgefordert, recherchierten sie vorbereitend im Internet und machten sich so erst mal fit für dieses Ereignis.
Nachdem die Gruppe am Eingang von Andrea Oberle in Empfang genommen wurde, ging es in den Film- und Vortragsraum. Freudig wurde die Aufforderung angenommen, sich aus den Kühlschränken zu bedienen. Als jeder Teilnehmer eine Flasche der bekannten Marke vor Augen hatte, begann die Beauftragte von CCE am Produkt ihre Erläuterungen. Viel Interessantes war zu erfahren, wie beispielsweise die Tatsache, dass die Firmenfläche in Knetzgau mit der von 14 Fußballfeldern gleichzusetzen ist und 80 Fahrzeuge täglich Getränke weg transportieren. Über Geschichte, Grundsätze, Marketing, Zielgruppe, Absatz, unternehmerische Verantwortung des Konzerns war zu hören wie auch über den Umgang mit dem Personal des immerhin sehr bedeutenden Arbeitgebers. Am Standort Knetzgau sind keine Zeitarbeitsfirmen beteiligt. Die Aussage überraschte, denn bei ihrer Suche nach Arbeit treffen die Leute aus den Haßbergen fast ausschließlich auf Personalvermittlungsunternehmen.
Auch der umfangreich vorbereitete Fragezettel wurde abgearbeitet, wobei die Antworten teilweise zum Schmunzeln anregten. „Die typische und weltweit bekannte Flaschenform, die auf eine Frau zurück geht und allen bekannt ist als „Flasche mit dem weiblichen Hüftschwung“, wird aus ökonomischen Gründen seit den 90er Jahren auch als PT-Flasche abgefüllt. Bis zu 20 Mal kann eine Flasche wieder befüllt werden. Selbstverständlich geht dem eine gründliche Prüfung voraus, wofür an jedem Flaschenboden ein Code angebracht ist, der die Feststellung des Herstellungsdatums zulässt. Den ganz praktischen Hinweis, zur Schonung des Gewindes bei Rückgabe den Verschluss auf der Flasche zu lassen, werden die Besucher zukünftig sicher beherzigen.
Dass der Apotheker John S. Pemberton 1886 die Coca Cola Rezeptur im Staat Georgia in den USA erfand, aber erst dessen Buchhalter den Namen gab sowie den bis heute erhaltenen Schriftzug, war den meisten bereits bekannt. „Was ist dran am Gerücht, dass die Coke auch Kokain enthält“, wollte die Gruppe wissen. Sie konnte beruhigt werden. „Der Name kommt von der Coca-Pflanze und der Cola-Nuss“, erläuterte Andrea Oberle, „und aus der Pflanze wird auch Kokain gemacht, aber in Coca Cola ist definitiv kein Kokain drin“. Auch die Frage, wo denn laut Statistik am meisten getrunken würde, konnte beantwortet werden. Niemand war verwundert, dass an erster Stelle die USA stehen. „Aber immerhin, Deutschland liegt auf Platz vier“, war zu hören.
Dem theoretischen Teil der Betriebsbesichtigung folgte der Blick in das praktische Geschehen. Geräuschvoll ging es in der Halle zu, wo viele tausend Flaschen auf dem Band täglich ihren Weg nehmen, entschraubt, gewaschen, etikettiert und befüllt werden, wo ein Sniffer und der Inspektionsautomat vollelektronisch prüfen, Kästen automatisch ausgepackt, gereinigt und bepackt werden.
Ob Arbeitskräfte eingestellt werden, wollte die Gruppe wissen, denn Arbeit zu finden ist Ziel ihrer Bemühungen. „Aktuell suchen wir unter anderem Schlosser und Lagerfachkräfte“, teilte Andrea Oberle mit und verwies auf die Homepage, wo man alle Stellen, Anforderungen und Ansprechpartner finden könne.
http://www.cceag.de
http://www.arbeitsagentur.de