Ein Streitpunkt in der Bürgerversammlung war die Ausbildung von Blasmusikern, nachdem die Musikschule Ebern die Ausbildungsverträge aufgekündigt hat. Hubert Müller, Dirigent der Augsfelder Musikanten, schlug vor, dass alle Vereine der Stadt zu diesem Thema mit dem Musikbahnhof Gädheim eine Lösung suchen sollten. Im künftigen Kunsthaus sollte ein Probenraum eingerichtet werden.
Der Bürgermeister erklärte, dass „etwas für die Jugend getan werden muss“. „Aber erst wenn alle Kapellen mitmachen, können wir uns etwas überlegen“, sagte er. Auch hierzu meldete sich Reinhold März, Bassist bei den Augsfelder Musikanten, zu Wort. „Die Stadt Haßfurt hat schon die Stadtkapelle vor 30 Jahren jahrelang im Wasser stehen lassen und ihr keinen Probenraum zur Verfügung gestellt“, schimpfte er. Bei der Firma Schätzlein gebe es eine Lagerhalle, die jetzt jedoch verkauft werde und von den Augsfelder Musikanten genutzt werden könnte. „Wieso hat die Stadt sich nicht um den Kauf bemüht?“ fragte er. Günther Werner betonte: „Ich habe mit dem Besitzer über einen Kauf gesprochen. Er sagte mir zu, sich zu melden, sobald ein Verkauf in Frage komme. Das hat er aber bis jetzt nicht getan. Doch ich werde mich darum kümmern.“
Hubert Müller erinnerte den Bürgermeister daran, dass er letztes Jahr gesagt habe, er wolle die lokale Kultur fördern. „Bis jetzt ist bei uns davon noch nichts angekommen. Die Worte sollten mit Leben erfüllt werden!“ Günther Werner erklärte, dass bald eine entsprechende Stellenausschreibung erfolge.
Er teilte weiter mit, dass wahrscheinlich noch in diesem Jahr der Hochwassersteg ausgelegt werde, um die Lage der Fundamente festzulegen. Woraufhin Matthias Heller wissen wollte: „Wer legt eigentlich fest, dass wir immer absaufen?“ Schließlich habe die Staustufe bei Ottendorf eine Fallhöhe von 7,39 Metern. Würde sie bei Hochwasser geöffnet, müsste Augsfeld nicht in den Fluten versinken. Der Bürgermeister meinte, dass das Wasserwirtschaftsamt offensichtlich die Stadt Schweinfurt schützen wolle, auch wenn dies offiziell nie zugegeben werde. „Wir können da gar nichts machen.“
Bezüglich der Kinderbetreuung in Augsfeld führte Werner an, dass es in Augsfeld keine Möglichkeit zur Erweiterung des Kindergartens gebe und auch Container nicht möglich seien. Gespräche mit der neuen Kindergartenleiterin und dem Landratsamt hätten aber ergeben, dass auch der Flur und die Turnhalle mitgenutzt werden und dadurch zehn weitere Plätze geschaffen werden könnten. Jetzt müssten noch das Team, der Vorstand und die Eltern zustimmen.
Die Mitteilung von Günther Werner, dass in Klein- und Altaugsfeld wegen des Hochwasserschutzgebietes und des Naturschutzgebietes keine neuen Bauplätze ausgewiesen werden könnten und dass die einzige bebaubare Fläche für die Firma Rexroth vorgehalten werden müsse, löste Kritik aus. Doch Werner verwies darauf, dass die Fläche als Gewerbegebiet ausgewiesen sei und die Firma ihn gebeten habe, das Gelände weiterhin vorzuhalten.
Sein Wunsch, dass die Bürger ein Beet in der Lindenhainstraße mitpflegen, wenn die Stadt die Blumen zur Verfügung stelle, löste ebenfalls Missfallen aus. „Wieso pflegt der Bauhof in Prappach die Beete und in Augsfeld sollen wir das machen?“, klagte Reinhold März. Doch Heiko Schneier sagte zu, das Thema im Verschönerungsverein anzusprechen.
Investitionen
Eingangs hatte der Bürgermeister mitgeteilt, dass die Stadt Haßfurt seit vergangenem Jahr 37 700 Euro für die Renovierung des Feuerwehrgerätehauses, Restkosten in Höhe von 25 700 Euro für den Lindenhain, 190 000 Euro für den Hochwassersteg, 11 000 Euro für das Spielgerät im Lindenhain, 2 300 Euro für den Wegeunterhalt, 2 500 Euro an Vereinszuschüssen, 167 500 Euro für den An- und Umbau am Kindergarten und 14 800 Euro für die Umrüstung der Straßenlampen auf LED-Technik investiert habe.