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Blutgruppen A und 0 begehrt

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Blutgruppen A und 0 begehrt

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    ... Sonder-Blutspendetermine in den Rotkreuzhäusern Haßfurt und Hofheim. Besonders begehrt ist dabei das Blut
der Blutgruppen A und 0.
    ... Sonder-Blutspendetermine in den Rotkreuzhäusern Haßfurt und Hofheim. Besonders begehrt ist dabei das Blut der Blutgruppen A und 0. Foto: FOTO GERMAN SCHNEIDER

    Hans Rudolf, Experte und Organisator der Blutspendezentrale in Wiesentheid, kennt das alljährliche Problem. "Mit Beginn der großen Hitze kommen täglich in Bayern rund 200 bis 300 weniger Spender zu den Terminen", sagt er. Dazu komme noch, dass vor allem die ländliche Bevölkerung am spendenfreudigsten ist, doch oft könnten diese die angestammten Termine nicht wahrnehmen, weil Ernteeinsatz ist. "Blutspender sind auch sonst engagierte Bürger", weiß Rudolf. Diese würden dann oft an den Spendertagen Montag und Dienstag beim Abbau von Festen helfen.

    Insgesamt werden in den Sommermonaten Juli und August wöchentlich 1500mal weniger Blut gespendet als üblich. Rechnerisch fehlen da pro Woche 15 Prozent des notwendigen Blutes.

    Und wie ist das mit den Blutgruppen AB und B, die sich schlecht verkaufen (wir berichteten)? Hans Rudolf räumt ein, dass hier tatsächlich ein Logistikproblem vor allem bei Krankenhäusern besteht. Da die Kliniken hier die "Universalgruppe 0" bevorzugen, bleiben die selten vorhandenen Blutgruppen AB und B in den Kühlhäusern stehen. Und was 42 Tage steht, kann nicht mehr verwendet werden.

    Rudolf verweist auf die historische Entwicklung: Bis vor 20 Jahren musste die gespendete Blutgruppe zu der des Empfängers passen. Damals wurden Personen der seltenen Blutgruppen hofiert und haben sich zu Stammspendern entwickelt. Die Leute sind nun gewöhnt, zum Spenden zu kommen.

    Für Hans Rudolf gibt es eine einfache Formel, wie sich Überspenden vermeiden lassen: "AB- und B-Spender sollten nur dann kommen, wenn wir sie schriftlich einladen. Spender mit der Blutgruppe A bzw. 0 sollten dagegen regelmäßig zum Spenden kommen."

    Ein Blick in die bayerische Statistik zeigt, dass vor allem in Schwaben die Blutgruppe 0 vermehrt vorhanden ist. Dort liegt der Anteil and dieser Blutgruppe bei 37,01 Prozent, während es in den Haßbergen 32,69 Prozent sind. Dafür gibt es laut Rudolf eine einfache Erklärung. Menschen germanischer Abstammung haben öfter die Blutgruppe A, Menschen keltischer Abstammung die Blutgruppe 0. Ein Stück Geschichte beim Blutspenden.

    Doch zurück zur Gegenwart. Vor allem wirbt das Rote Kreuz um "junges Blut". Erstspender mit den Blutgruppen A und 0 sind gefragt, denn die treuen Stammspender kommen in die Jahre und müssen nach Erreichung der Altersgrenze von 69 Jahren den Spender-Ruhestand antreten. Der Abstand zwischen zwei Spenden muss 56 Tage betragen, Männer dürfen sechsmal, Frauen viermal im Jahr spenden.

    Um den Ausfall der Blutspenden auszugleichen, hat das Rote Kreuz in den Haßbergen drei Sonderspendetermine angesetzt, wobei die Blutgruppen A und 0 benötigt werden. Der erste Termin in Ebern fand schon statt und war gut besucht. Die nächsten Termine sind am heutigen Donnerstag von 15 bis 21 Uhr im Rotkreuzhaus in Haßfurt und am morgigen Freitag von 16 bis 21 Uhr im neuen Rotkreuzhaus in Hofheim in der Eichelsdorfer Straße. Mitzubringen sind der Blutspendepass, bzw. bei Erstspendern ein Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass, Führerschein).

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