(riz) Das Altersheim Bürgerspital in Hammelburg besichtigten Mitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus im Landkreis. „Ein Seniorenheim mitten in einer Altstadt gibt es nicht mehr so häufig. Aber ein Standort mitten im Zentrum hat viele Vorteile“, betonte Bürgermeister Ernst Stross. Das Durchschnittsalter der Heimbewohner, zur Zeit knapp über 80 Jahre, steigt ständig. Einige sind schon über zehn Jahre hier. „Das Haus muss sich selbst tragen und wirtschaftlich arbeiten“, hob er hervor. Gerade in den letzten Monaten seien die 38 Plätze sehr gut ausgelastet.
Heimleiter Thomas Andres hob die familiäre Atmosphäre in dem kleinen Altersheim mit seinen 20 Mitarbeiterinnen (auf Vollzeit umgerechnet) hervor, vergaß aber Probleme nicht: „Es gibt über 900 Gesetze, Regelungen und Vorschriften, die ein Heim einzuhalten hätte.“
In der Diskussion hob Unterbezirksvorsitzender August Werner (Augsfeld) hervor, dass nicht zuletzt auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft 60plus Demenz als Krankheit bei der Pflegeklassen-Einstufung berücksichtigt wird. Im Raum Hammelburg gibt es das Problem mit privaten beziehungsweise illegalen Pflegekräften aus Polen nicht, so Andres, „aber im Raum Bad Kissingen sind sie durchaus etabliert“. Schließlich ging es um das Thema ärztliche Versorgung der Heimbewohner, das Schlagzeilen machte. „Die Senioren haben nach wie vor freie Arztwahl“, betonte Thomas Andres dazu.