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Rentweinsdorf: Bundesverdienstkreuz für Burghard Schunkert: Würdigung der Friedensarbeit  freut Unterstützer in den Haßbergen

Rentweinsdorf

Bundesverdienstkreuz für Burghard Schunkert: Würdigung der Friedensarbeit  freut Unterstützer in den Haßbergen

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    Burghard Schunkert, Gründer und Leiter des Rehazentrums Lifegate in Palästina, der in den Haßbergen viele Unterstützer hat, erhielt das Bundesverdienstkreuz.
    Burghard Schunkert, Gründer und Leiter des Rehazentrums Lifegate in Palästina, der in den Haßbergen viele Unterstützer hat, erhielt das Bundesverdienstkreuz. Foto: Ute Schunkert

    Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande für Burghard Schunkert – diese Nachricht wurde auch in den Haßbergen mit großer Freude aufgenommen. Der Gründer und Leiter des Rehabilitationszentrums Lifegate in Beit Jala hatte die Auszeichnung überraschend am 13. Dezember von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier verliehen bekommen. Überreicht worden war der Orden vom Leiter des Vertretungsbüros der Bundesrepublik Deutschland in Ramallah, dem Gesandten Oliver Owcza, im Rahmen des Weihnachtsempfangs in Jerusalem.

    "Das ist natürlich auch für unsere Kirchengemeinde und für unser Dekanat etwas ganz Besonderes, dass Burghard Schunkert diese Auszeichnung bekommen hat", sagt Renate Becker. Die ehemalige Vertrauensfrau der evangelischen Kirchengemeinde Rentweinsdorf und ihr Mann Alfred pflegen seit vielen Jahren den Kontakt zu Schunkert. Mit viel Herzblut organisieren sie den Verkauf von Produkten aus der Werkstatt des Rehazentrums im Raum Haßberge und werben für die Arbeit von Lifegate. Besuche in Beit Jala, sei es auf privater Basis, im Rahmen einer Gemeindefreizeit oder für Arbeitseinsätze, tragen immer wieder dazu bei, die Verbindung zwischen der Einrichtung und ihren Unterstützern in den Haßbergen zu stärken.

    Mit dem Verdienstkreuz „würdigt die Bundesrepublik Deutschland die Verdienste Schunkerts als Leiter der Einrichtung, die durch ihre Arbeit wie kaum eine andere deutsche Organisation in den palästinensischen Gebieten für ein offenes, tolerantes Deutschland steht“ heißt es in der Begründung für die Ordensverleihung. Seit dem Umzug in die neue Liegenschaft 2012 gehöre das 1991 gegründete Rehazentrum „zu einer der modernsten Einrichtungen zur Förderung von Menschen mit Behinderung in den palästinensischen Gebieten“. Das Zentrum besteht aus einem Förderkindergarten, einer Förderschule und einer Ausbildungswerkstatt für zwölf Handwerksberufe. Rund 80 palästinensische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um etwa 250 Jungen und Mädchen mit geistiger und körperlicher Behinderung.

    Die Friedensarbeit von Lifegate wird in der Begründung besonders hervorgehoben, dazu gehört die enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Ärzten und Kliniken in Israel oder das Organisieren gemeinsamer Jugendfreizeiten von Palästinensern und Israelis. „In einem Kontext, in dem eine Behinderung in erster Linie als Problem wahrgenommen wird, in dem der Alltag stark von den Realitäten des Nahostkonflikts und der Besatzung durch Israel geprägt ist, wirkt die Arbeit von Burghard Schunkert öffentlichkeitswirksam und nachhaltig. Basierend auf einer christlich-protestantischen Ethik baut er Brücken innerhalt der palästinensischen Gesellschaft, aber auch zwischen christlichen und muslimischen palästinensischen Jugendlichen sowie die jüdischen Israelis“, so die Laudatio.

    „Ich nehme diese besondere Form der Anerkennung stellvertretend für viele Menschen entgegen, sagte Burghard Schunkert in seinen Dankesrede, die der Förderverein mit Sitz in Würzburg veröffentlichte. Schunkert nannte seine Frau Ute, seine palästinensischen Kolleginnen und Kollegen, die Unterstützer und Unterstützung aus Deutschland sowie die jungen Menschen selbst, die in die Einrichtung kommen. Nicht zuletzt zeigte sich Schunkert dankbar, dass Gott dieses Werk ermögliche und unterstütze. „Die Lifegate-Arbeit ist ein Hinweis, dass die Liebe Jesu in dieser Welt sichtbar werden darf. Lifegate heißt: Jeder Mensch ist ein wunderbares Geschöpf Gottes und hat ein Anrecht auf Liebe, Anerkennung, Förderung und eine hoffnungsvolle Zukunft. Deswegen ist das Tor, die Tür für die Menschen, die unsere Dienste gebrauchen, ganz weit offen und sie sind herzlich willkommen.“

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