Ein solches Abstimmungsergebnis gab es im Gemeinderat Bundorf wohl noch nie: mit vier zu vier Stimmen erhielt die Sanierung der Friedhofsmauer in Bundorf bei der Abstimmung während der Gemeinderatssitzung am Mittwoch keine Mehrheit, weder für eine kleine noch eine große Lösung. Möglich wurde das Abstimmungsergebnis durch das krankheitsbedingte Fehlen von Gemeinderat Thomas Schmitt. Die Abstimmung muss daher vertagt werden.
Der Friedhof in Bundorf ist von einer rund ein bis 1,25 Meter hohen Mauer umschlossen. Mit Ausnahme der nördlichen Wand besteht die Wand aus Sandsteinquadern. Die Nordwand ist aus Beton- und Ziegelsteinen hergestellt und verputzt. Die Friedhofsmauer ist ein eingetragenes Baudenkmal aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. An der Westseite ist die Wand auf einer Länge von zirka zehn Metern bereits eingestürzt. In weiteren Bereichen ist die Wand ebenfalls beschädigt. Es wurde festgestellt, dass kein Fundament vorhanden ist. An der West- und Südseite sollen nun die vorhandenen Sandsteinquader abgetragen, nummeriert und seitlich gelagert werden. Sie sollen gesäubert und wiederverwendet werden, zusammen mit neuen Sandsteinblöcken. Die Betonsteinwand an der Nordwand wird entfernt.
Unter sämtlichen Wänden wird ein Betonfundament gegossen. Der Friedhof grenzt im Westen an die Staatsstraße nach Bad Königshofen an. Aus Gründen der Verkehrssicherheit soll in der großen Lösung die Südwestecke der Wand um 45 Grad abgeschrägt werden, um eine bessere Einsicht in die Straße zu gewährleisten. Diese größere Lösung würde brutto zirka 115.000 Euro ohne Baunebenkosten kosten bei einem voraussichtlichen Zuschuss in Höhe von brutto 5000 Euro durch die Unterfränkische Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken. Die kleinere Ausführung ohne Abschrägung würde brutto zirka 75.000 Euro kosten plus Zuschuss.
Bürgermeister Hubert Endres sprach sich für die große Lösung aus auch im Hinblick auf die Verkehrssituation. Rene Bamberger sprach sich für die kleine Lösung aus. Die Differenz sollte lieber in die Wege im Friedhof investiert werden, meinte er.
Für die Erschließungsstraße im neuen Baugebiet "Hutleite" im Gemeindeteil Walchenfeld vergab das Gremium den Namen "Am Bach". Die Erschließungsstraße im Baugebiet im Gemeindeteil Stöckach erhielt den Namen "Am Eichenzagel".
