C hristus hat nie gelacht", so lässt Umberto Eco in seinem Roman "Der Name der Rose" den Mönch Jorge eine Aussage des Kirchenvaters Johannes Chrysostomos zitieren. Ein Blick in die Bibel scheint diese Aussage zu belegen: Es gibt keine einzige Stelle, wo nachzulesen ist, dass Christus gelacht hat.
Hat Christus wirklich nie gelacht? War er immer todernst? Ein vertiefter Blick in die Bibel lässt uns klar erkennen, dass Jesus der Welt und der Lebensfreude ganz und gar nicht abgeneigt war und sicher auch gelacht hat.
Da machen manche Gegner Jesus zum Vorwurf, dass er ein "Fresser und Säufer" sei (Mt 11,19), also alles andere als ein Kostverächter. Da liefert sich Jesus mit seinen Gegnern Rededuelle und beweist dabei viel Witz und Ironie (Mt 22,15-22). Da rettet Jesus eine Hochzeitsfeier vor dem blamablen Ende, als der Wein ausging (Joh 2,1-12). Da vergleicht Jesus das Himmelreich mit der Feier eines königlichen Hochzeitsmahles (Mt 22, 1-14).
Jesus weiß aber auch, wie es ist, verlacht, ausgelacht, verspottet zu werden und nichts mehr zu lachen zu haben (Lk 23,35). Jesus kennt die Schattenseiten des Lebens. Aber an Jesus können wir ablesen, dass, wer Gott vertraut, doch zuletzt lacht und allen Grund zur Hoffnung und zur Freude hat (1 Kor 15, 55-57).
Ich wünsche allen, die jetzt in diesen närrischen Tagen viel feiern und lachen, schöne und vom Alltagsstress erholsame Faschingstage.
Ich wünsche allen, über die in diesen Tag Witze gemacht werden, einen guten Humor.
Ich wünsche allen, die über andere Witze machen, einen guten Geschmack.
Ich wünsche allen, die zur Zeit nichts zum Lachen haben, gute Erfahrungen.
Und ich wünsche uns Christen, dass wir wissen und ausstrahlen, dass wir durch unseren Glauben allen Grund zur Freude, zur Hoffnung und zum Lachen haben.