Erfreulich, ein vollbesetztes Vereinsheim zeigte, dass sich die Mitglieder noch für ihren Verein interessieren. Dabei standen Neuwahlen an, 13 Posten galt es zu vergeben. Doch auch dies bereitete dem Sportverein keine Schwierigkeiten. In sportlicher Hinsicht würde der Verein sicherlich vor sich hin dümpeln, hätte man nicht vor vier Jahren den vernünftigen Beschluss gefasst, fußballerisch sich mit dem TSV Lendershausen zu vereinigen.
Für das gesellschaftliche Leben in Ostheim ist der Sportverein gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein in vielfältiger Weise zuständig. Vor allem das Dorffest ist dabei eine zentrale Veranstaltung. Aushängeschild der Ostheimer sind ihre Damen-Fußballerinnen. Mit einer lupenweißen Weste und der Maximalausbeute aller Punkte wurden sie in der letzten Saison Meister und stiegen in die Bezirksoberliga - das ist die vierte Liga von unten - auf.
Abteilungsleiterin Simone Scheuring berichtete der Versammlung stolz von den weiteren Erfolgen ihrer Mädels. Durchschnittlich zwölf Frauen beim Training, Trainingslager in der Rhön, Pfingstturnier am Bodensee, DFB-Pokal bis zur dritten Runde und ein Mittelplatz in der neuen Liga sind Eckpunkte, auf die man im Jahr des zehnjährigen Bestehens bauen kann.
Bauen will man zukünftig auch auf die Jugend. 24 junge Mädchen bekamen im August Spielerpässe ausgestellt, das Ergebnis einer Werbeaktion, die Damenfußball bei den Kids und Teenager hoffähig machte. In der U17 wurde der Ligabetrieb im September auf Großfeld aufgenommen, allerdings musste viel Lehrgeld gezahlt werden. Zum einen sind in der U17 alle Altersklassen von 12 bis 17 Jahren vertreten, zum anderen hatten die Newcomer keinerlei Spielpraxis. Doch die null Punkte und die 1:181 Tore zum Anfang lassen sich verschmerzen.
Zukünftig wird auf Kleinfeld mit einer U15- und einer U17-Mannschaft gespielt und hat mit Julia Dinkel eine Betreuerin und mit Ingo Buchwald einen Motivationstrainer. Die beiden Mannschaften werden auch beim zehnjährigen Jubiläum, das vom 21. bis 23. Juli gefeiert wird, auftreten. Drei Tage heißt es dann Frauen-Power pur mit Plattenparty, Karaoke-Abend, Lebend-Kicker, Torwandschießen und vielen Damenmannschaften vom Bayernligateam aus Eicha bis nach Berlin.
Ein Zeichen, dass die Frauen voll im Vereine integriert sind, war auch an der Teilnahme von vielen Spielerinnen an der Generalversammlung zu sehen. Der sportliche Rückblick der Herrenmannschaft zeigte nicht so viele Highlights: In der letzten Saison 39 Punkte und 68:60 Tore bedeuteten Rang 11 in der Kreisklasse. Derzeit belegt das Team der Spielgemeinschaft Rang zwölf, ist sechs Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.
Vorsitzender Hubert Schramm blickte aber auch auf den gesellschaftlichen Part zurück: Neujahrsempfang (400 Euro für die Tsunamihilfe), Ehrungsabend (fast 100 zu Ehrende), Stadtmeisterschaft, Dorffest, Vereinsausflug nach Rügen, Kirchweih und Weihnachtsfeier wurden erwähnt.
Verabschiedet aus der Vorstandschaft wurden der zweite Vorsitzende Klemenz Hau (von 1990 bis 2004 Schriftführer, von 2004 bis 2006 2. Vorsitzender) und Berthold Kraheberger (von 1994 bis 2006 Fußball-Abteilungsleiter).
Zwei Dinge lagen dem Kassier Otto Schmitt am Herzen: Zum einen der rückläufige Umsatz im Sportheim, der durch weniger Öffnungszeiten, bedingt durch den Wechsel mit Lendershausen, zustande kam, sowie die kommenden Strafgelder durch fehlende Schiedsrichter. "Wir müssen etwas tun" forderte Schmitt die Mitglieder auf, "setzt euch für euren geliebten SV Ostheim ein, damit der Verein erhalten bleibt". Dazu soll auch zukünftig eine verstärkte Jugendarbeit gehören. Kameradschaftlich sollen die Bindungen wieder mit einem Vereinsausflug gestärkt werden. Vom 31. August bis 3. September fährt man mit dem Bus nach Leermoos im Zugspitzgebiet.
Wohl vorbereitet ging die Wahl schnell und ohne Komplikationen über die Bühne. Vorsitzender Hubert Schramm wird zukünftig von Simone Scheuring vertreten. Otto Schmitt führt im 41. Jahr die Kasse und wird wieder von Eberhard Brunnquell und Norbert Schwinn geprüft. Beisitzer sind Rupert Gottwald, Stephan Schwinn, Arthur Göhl, Udo Scheuring, Peter Schwinn, Kerstin Pechtold und Oliver Ludwig.