Um das älteste Ehrenamt Bayerns ging es am Wochenende im Dokumentationszentrum "Zeiler Hexenturm". Der 85-jährige Stadtarchivar Ludwig Leisentritt hielt das Eröffnungsreferat in der Vernissage mit dem Thema "Feldgeschworene in Franken". Darüber informiert das Dokumentationszentrum in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Sie heißen Siebener, Märkner oder Feldgeschworene und sind seit dem 14. Jahrhundert als kommunales Ehrenamt belegt. Trotz satellitenunterstützter Vermessung und computergesteuerter Berechnung haben sie bleibend einen wichtigen Part, wenn es um Grundstücks- und Gemarkungsgrenzen im örtlichen Bereich geht. Im hiesigen Kreisverband sind in diesem Ehrenamt zur Zeit 1070 Personen tätig. Nur zehn davon sind Frauen. Und so wundert es nicht, dass bei der Ausstellungseröffnung ein rein männliches Fachpublikum anwesend war. Ihnen gab Stadtarchivar Ludwig Leisentritt in einem Bildervortrag einen Überblick über die Geschichte, die Aufgaben und das Geheimnis der Siebener.
Anhand einiger ausgewählter Grenzsteine aus der Zeiler Flur kam die Ortsgeschichte, sowie das Brauchtum ebenfalls zur Sprache. Die Ausstellung, die das Amt für ländliche Entwicklung ausgearbeitet hat, wurde von den Mitarbeiterinnen des Dokumentationszentrums Gabi Stahl und Christine Schroll im Obergeschoss des Hexentrums in Szene gesetzt.
Die Ausstellung, die in Kooperation mit der Vhs veranstaltet wird, ist noch bis 21. Mai während der Öffnungszeiten, Donnerstag bis Sonntag zwischen 10 Uhr und 17 Uhr, im "Zeiler Hexenturm" zu sehen