Ältere Zeitgenossen können sich noch gut zurückerinnern, wie beschwerlich früher das Heumachen war. Viele fleißigen Hände wurden benötigt, um diese Arbeit zu erledigen.
Vor der Zeit der Rundballenpressen war das Landschaftsbild von anderen „Heufiguren“ geprägt. Bis etwa Ende der siebziger Jahre waren auf den Feldern und Wiesen des Grabfelds die so genannten „Heuböcke“ in Legionsstärke anzutreffen.
Auf diesen dreieckigen Holzgestellen wurde das getrocknete Gras gestapelt. Wind und Sonne trockneten das Futter noch etwas nach; und oft erst Wochen später wurde das Heu nach Hause gefahren. Auch „Bröckelverluste“ durch übertrocknetes Heu und damit abfallende Blätter wurden so verhindert.
Diese Vorgehensweise war vor allem bei der Ernte von Luzerne ein gängiges Verfahren. Auch wenn ein Gewitter am Himmel stand, musste man schnell ausrücken und die nicht ganz durch getrockneten Wiesen „aufbocken“.
Das Heubocken war alles andere als angenehm und es ist innerhalb weniger Jahre verschwunden. Um so mehr fällt es heutzutage auf, wenn man trotzdem mal einen Heubock in der Landschaft sieht. Ein solcher ist in der Höchheimer Gemarkung „Rosengarten“ anzutreffen. Dieser Exot musste natürlich sofort fotografiert werden und weil der Heubock heutzutage so selten geworden ist, ist er auch ein paar Zeilen wert.