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HOFHEIM: Das Blutspenden hat etliche positive Nebeneffekte

HOFHEIM

Das Blutspenden hat etliche positive Nebeneffekte

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    Stützen des Blutspendergedankens im Landkreis Haßberge: Diese elf Frauen und Männer – im Bild zusammen mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Wolfgang Borst und Kreisbereitschaftsleiterin Anne Grimmer (von rechts) sowie Ehrenkreisbereitschaftsleiter Manfred Biertempfel (links) – spendeten bereit 50-mal Blut.
    Stützen des Blutspendergedankens im Landkreis Haßberge: Diese elf Frauen und Männer – im Bild zusammen mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Wolfgang Borst und Kreisbereitschaftsleiterin Anne Grimmer (von rechts) sowie Ehrenkreisbereitschaftsleiter Manfred Biertempfel (links) – spendeten bereit 50-mal Blut. Foto: Fotos: Helmut Will

    „Schenke Leben – spende Blut.“ Dieser Satz ist im Schulungsraum der BRK-Rettungswache in Hofheim zu lesen. Alle, die am Freitagabend dort Platz genommen hatten, tun dies schon Jahre. Sie wurden für ihre Bereitschaft, Blut für andere zu spenden, von Bürgermeister Wolfgang Borst (Hofheim), dem stellvertretenden BRK-Kreisverbandsvorsitzenden, gewürdigt und ausgezeichnet.

    „Sie sind alle würdig, heute geehrt zu werden“, begann Borst seine kurze Laudatio. Jeder sollte sich bewusst sein, dass er zu jeder Zeit auf Spenderblut angewiesen sein könnte: „Quasi von jetzt auf nachher“, sagte Borst. Deshalb seien die langjährigen Spender Vorbilder für Jüngere, die sich angesprochen fühlen sollten, sich als Erstspender registrieren zu lassen.

    Haßberge sind top

    Borst hob hervor, dass die Bereitschaft, Blut zu spenden, auf dem flachen Land relativ hoch sei. „Wie wir wissen, hängen die Menschen in größeren Städten am Tropf der ländlichen Bevölkerung“, so der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende.

    Nicht unerwähnt wollte Borst lassen, dass der Landkreis Haßberge seit 34 Jahren in ununterbrochener Reihenfolge bayernweit das höchste Blutspendeaufkommen in Relation zur Bevölkerung habe. „Das ist schon bemerkens- und anerkennenswert, weshalb wir stolz auf unsere Blutspender sind“, sagte Wolfgang Borst. Die zu Ehrenden bat er, weiter Blut zu spenden. Und Mitmenschen, die sich dazu noch nicht entschieden haben, animierte er.

    Eine der Blutspenderinnen, die für 25-maliges Spenden geehrt wurden, ist Anke Ankenbrand aus Unfinden. „Wann ich begonnen habe Blut zu spenden, kann ich gar nicht mehr sagen, aber seitdem spende ich viermal im Jahr.“

    Sie sagt, dass Frauen jährlich nicht öfters spenden dürften. Für die Anke Ankenbrand ist es „ganz normal“, ihr Blut für jene, die es brauchen, zur Verfügung zu stellen. „Warum nicht, es kostet mich nichts, und ich kann anderen damit helfen. Und vielleicht braucht man ja auch selbst einmal Blut“, sagt sie und fügt an: „Das sollte für alle, die spenden dürfen, eine Selbstverständlichkeit sein.“

    Borst sagte weiter, dass man früher meist an Blutspenden gedacht hätte, wenn jemand nach einem Unfall Blut benötigte. Er zeigte auf, dass 19 Prozent des Blutes für an Krebs erkrankte Patienten benötigt werde. 16 Prozent für Herz-, Magen- und Darmpatienten, zwölf für Unfallpatienten und niedrige Prozentzahlen für Patienten mit anderen Erkrankungen. „Blut ist ein kostbarer Stoff, der von uns selbst kommen muss“, so Borst.

    Gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung mit rückgängigen Bevölkerungszahlen werde es immer wichtiger, dass Menschen bereit seien, Blut zu spenden. „Sonst könnte es irgendwann einmal knapp werden“, mahnte Borst. Der Hofheimer Bürgermeister teilte auch eine eigene Erfahrung mit. Er selbst spende Blut und wurde durch Untersuchungen des Blutes aufmerksam gemacht, dass er sein Herz untersuchen lassen sollte. Das habe er getan. Und es wurde festgestellt, dass bei ihm Bypässe nötig waren. „So wurde ich, bevor es zu einer weiteren Schädigung meines Herzens kam, rechtzeitig operiert.“ Das wollte er als positiven Nebeneffekt des Blutspendens anführen.

    Dank an die Helfer

    Sein Dank galt auch allen ehrenamtlichen Helfern des BRK-Kreisverbands, die freiwillig und unentgeltlich Blutspendetermine begleiten. “Danke, dass Sie alle über viele Jahre Blut spenden, und ich hoffe für Sie und für mich, dass wir alle gesund altern“, schloss Borst.

    Zusammen mit Anne Grimmer, Leiterin der BRK-Bereitschaft, und Ehrenkreisbereitschaftsleiter Manfred Biertempfel ehrte der Hofheimer Bürgermeister insgesamt sechs Personen für 25-maliges und elf Personen für 50-maliges Blutspenden.

    Die Spender wurden anlässlich ihrer Ehrung vom BRK-Kreisverband zu einem Essen eingeladen. Der BRK-Kreisverband Haßberge hat mit Stand zum 31. Dezember 2016 eine Mitgliederzahl von 13 974. Davon sind 12 493 Fördermitglieder. Die übrigen sind im Vorstand, den Bereitschaften, beim Jugendrotkreuz, der Wohlfahrts- und der Sozialarbeit zu finden.

    25-mal spendeten Blut: Peter Schüler aus Königsberg, Angelika Keeß aus Junkersdorf, Anke Ankenbrand aus Unfinden, Markus Schröder aus Kimmelsbach, Claudia Reuss aus Reckertshausen und Herbert Arnold aus Burgpreppach. Auf der Liste standen weitere 25 Blutspender, die nicht erschienen waren.

    50-mal spendeten: Helga Berthel, Peter Bauch, beide aus Königsberg, Andrea Oppermann aus Kleinsteinach, Wenke Müller aus Bundorf, Raimund Meyer aus Aidhausen, Sigrid Glücker aus Kerbfeld, Annemarie Häpp aus Aidhausen, Christine Rützel, Heribert Schorr, beide aus Burgpreppach, Andrea Kneuer aus Schweinshaupten und Harald Heumann aus Nassach. 13 weitere Frauen und Männer, die 50-mal gespendet hatten, waren nicht zur Ehrung gekommen.

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