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HOFHEIM: „Das Leben soll einfach so weitergehen wie bisher“

HOFHEIM

„Das Leben soll einfach so weitergehen wie bisher“

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    (gs) Goldene Hochzeit im Hause Weisheit – manch einer fängt da zu rechnen an. Der Grund: Maria und Udo Weisheit sind ein junggebliebenes Paar, vital, lebenslustig und erfolgreich stehen sie mit beiden Beinen im Leben.

    Dabei sind sie, wie es sich für Familienmenschen gehört, die 50 Jahre miteinander durch dick und dünn gegangen, Eltern von zwei Kindern und Großeltern von fünf Enkeln. Ihre Ehe ist stark mit ihrem Schuh-, Sport- und Mode-Geschäft, das sie führen, verbunden.

    Udo Weisheit hat sein ganzes Leben in seinem Wohn- und Geschäftshaus verbracht. Als Einzelkind wurde er sehr früh in die Verantwortung genommen, übernahm 1955, nachdem die Mutter gestorben war, das Schuhgeschäft.

    Seine Frau Maria, geborene Klarmann aus Happertshausen, kannte er da schon lange, schließlich wohnte und arbeitete sie nur einige Häuser weiter bei den Fingers. Sie war, wie man damals sagte, in Stellung, arbeitete im Haushalt, Café und Laden.

    Richtig kennen gelernt hatten sich Maria und Udo im Café, das für den feschen Schuhverkäufer schnell zum Stammlokal wurde. Ein täglicher Besuch war auch notwendig, denn es gab viele Bewerber, erzählt Maria heute schmunzelnd. Schließlich war das Café für junge Leute damals so etwas wie eine Kontaktbörse, da kamen sogar junge Burschen aus dem Internat Schloss Craheim zum Kaffeetrinken.

    Für Udo war seine Maria die erste Liebe, sie brachte ihm das Tanzen bei und machte ihm auch den Heiratsantrag. „Weil er sich nicht getraut hat“, verrät sie heute. „Ich habe mich nicht verweigert“, sagt Udo dazu.

    Zum Mittagessen Gänsebraten

    So wurde dann am Freitag, 22. November 1957, standesamtlich und am Sonntag, 24. November 1957, kirchlich geheiratet. „Den Sonntag haben wir deshalb gewählt, weil da der Laden zu war“, erinnert sich Udo Weisheit. Die Hochzeit war im Hause Klarmann in Happertshausen, zum Mittagessen gab es Gänsebraten, Schweinerollbraten und Rindfleisch mit Meerrettich, so steht es im Hochzeitsalbum.

    Die Firma und das Privatleben liegen bei den Weisheits nahe beieinander: Im Erdgeschoss wurden Schuhe zunächst auf gerade mal 40 Quadratmetern verkauft, im Obergeschoss wurde gewohnt. Das ist heute immer noch so, nur haben sich die Flächen vervielfacht. Zum Erdgeschoss kamen im hinteren Teil noch zwei Obergeschosse, in denen Sportartikel angeboten werden, der Keller wurde zum Skilager und zur Montagewerkstatt ausgebaut.

    Schuhe, Sport und Ski bestimmen ihr Leben. Wobei Udo Weisheit für das Gemeinwohl als Stadtrat, für die Kollegialität als ehemaliger Werberingvorsitzender, für den Fußball als HSV'ler, für die Sicherheit einst als aktiver Feuerwehrmann und für viele Vereine als Mitglied und Freund trotzdem noch viel Zeit aufbrachte und aufbringt.

    Den Rücken frei gehalten hat ihm seine Maria, mit der er das gemeinsame Hobby Wandern und Reisen pflegt. Und was wünschen sich die beiden goldenen Hochzeiter? Unisono kommt es aus ihrem Munde: „Das Leben soll einfach so weiter gehen wie bisher.“

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