(rn) Bernhard Hager steht als Vorsitzender des FC Zeil nicht mehr zur Verfügung. Bei der Jahreshauptversammlung im Sportheim am Tuchanger erklärte der 43-Jährige, der das Amt im Herbst 2000 übernommen hatte und den 100 Jahre alten Verein nach und nach wieder auf gesunde Beine gestellt hatte, dass er aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidiere.
Die anstehende Neuwahl des Vorstands wurde daraufhin verschoben. Erster Vorsitzender Hager sowie seine Stellvertreterin Kerstin Rittel-Dütsch und Schatzmeister Robert Fanenbruck leiten die Geschäfte bis Anfang 2009 weiter. Am 16. Januar soll dann ein neuer Anlauf stattfinden. Knapp 40 Mitglieder waren zur Versammlung gekommen. Hager erläuterte wichtige Punkte der letzten Jahre, darunter das bald zu Ende gehende Jubiläumsjahr mit dem Spiel der „Uwe Seeler-Traditionself“, das Mitte Juni den sportlichen Höhepunkt bildete.
So wurde unter anderem ein neuer Verkaufsstand am Tuchanger gebaut, eine stabile, zerlegbare Weinfesthütte aus Metall und Holz erstellt, verschiedene Geräte im Gaststättenbetrieb und vieles mehr angeschafft. Zum Festjahr gab es für fast 200 Mitglieder neue Trainingsanzüge. Am Festkommers nahmen mehr als 400 Gäste teil, ebenso ging das Siebener- und das Dekanatstreffen sehr gut über die Bühne. Das sportliche Glanzlicht mit Uwe Seeler war vollauf gelungen. Zu guter Letzt waren die Verantwortlichen mit dem Weinfest ebenfalls sehr zufrieden.
Die Mitgliederverwaltung wurde auf dem DFB-Server umgestellt. Daneben stand eine Satzungsänderung im Mittelpunkt der Versammlung. Der sportliche Aufstieg der Ersten Mannschaft und mit den Junioren in jeder Altersklasse vertreten zu sein, war Ansporn für die gute Vereinsarbeit der letzten Jahre. Die Abteilungsleiter und die Kassenprüfer legten ihre recht positiven Berichte vor, so dass die Vorstandschaft entlastet wurde.
Dennoch will Bernhard Hager nur noch bis Januar im Amt bleiben. Aber wie groß ist die Hoffnung, einen Nachfolger zu finden? „Ob es einen Nachfolger direkt gibt, weiß ich nicht. Wir sind aber optimistisch, dass wir das Programm beziehungsweise die Aufgaben des Vereins so in einem Paket zusammenpacken, dass es von vielen wieder angenommen werden kann. Der Verein ist nach wie vor am Wachsen, was auch so bleiben soll“, so Hager.
Bis dahin gibt es aber noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen, weiß Hager: „Wir bräuchten eigentlich eine Geschäftsstelle und außerdem einen festen Ansprechpartner. Der FC Zeil ist ja ein Wirtschaftsunternehmen mit Fußballsport für Jung und Alt. Wir hatten allein in unserem Jubiläumsjahr mit allen Veranstaltungen über 100 000 Euro Umsatz mit viel ehrenamtlicher Hilfe.“