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Design-Korb für den Haustiger

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Design-Korb für den Haustiger

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    "Tigger" hat den Kratzbaum "Lighthouse" mit integrierter Schlafmöglichkeit, den Jessica Greiwe aus
Humprechtshausen entworfen hat, sofort zu seinem Lieblingsplatz erklärt.
    "Tigger" hat den Kratzbaum "Lighthouse" mit integrierter Schlafmöglichkeit, den Jessica Greiwe aus Humprechtshausen entworfen hat, sofort zu seinem Lieblingsplatz erklärt. Foto: FOTO TERESA STÜHLER

    Die Idee wurde aus einer Not heraus geboren: Gelangweilt von den Standard-Kratzbäumen für Katzen überlegte Greiwe, wie man das Spielzeug stilvoller gestalten könnte. In Zusammenarbeit mit einem Design-Studenten wurden schließlich Katzenkörbchen und anderes Zubehör angefertigt, das den Wünschen der jungen Frau entsprachen. "Ich lege sehr viel Wert auf eine schöne Wohnungseinrichtung und ein normaler Kratzbaum wirkt da eher wie ein Fremdkörper", so die Erfinderin.

    Eine befreundete Tierärztin warf stets ein Auge darauf, dass die Produkte auch artgerecht sind. So wurde mit Filz und unbehandelten Holzknöpfen auf Material geachtet, das für die Tiere unbedenklich ist.

    Neben anderen Materialen wünschte sich Greiwe auch neue Formen: "Ich wollte weg von den Standards." Ein Katzenkorb ihrer Kollektion besteht aus grauem Filz, der übereinander ragt und mit Holzknöpfen befestigt ist. Der Katzenschlafplatz "Flower" schaut, wie sein Name bereits verrät, wie eine Blume aus. Ebenfalls angefertigt aus dem widerstandsfähigen Filz.

    Vertrieben werden die Artikel über das Internet und in ausgewählten Shops. "Wir präsentieren unsere Produkte allerdings auch auf Messen", erklärt die Erfinderin. Während einer Möbelmesse in Köln wurden in der Innenstadt ihre Werke ausgestellt. "Dort hat mich eine Journalistin angesprochen, die einen Artikel für die amerikanische Zeitschrift 'Metropolitan Home' schreiben wollte."

    Der erste Schritt, um die Produkte in Amerika zu verkaufen, war schließlich mit Erscheinen der Juni-Ausgabe perfekt. Die Zeitschrift hat eine Auflage von mehr als drei Millionen Exemplaren und somit eine sehr große Reichweite. "Ich habe inzwischen einige Anfragen und Bestellungen aus den USA, wobei - die Frachtkosten eingerechnet - der Preis beispielsweise für den Korb 'Baskit' bei rund 250 Euro liegen wird", erklärt die Jung-Unternehmerin. Die Frachtkosten seien beinahe so hoch, wie der Preis für das Produkt an sich und das sei schon eine Überlegung wert.

    "Für die nächste Zeit hoffe ich, dass ich einen Vertriebspartner in Amerika finde, um die Produkte dort besser absetzen zu können", wünscht sich Greiwe. Mit den Zollbehörden und den Steuern funktioniere eigentlich alles unproblematisch. Die 34-jährige Selbstständige hat einen Partner gefunden, der die Zollabwicklung übernimmt.

    Ein weiterer Effekt, der aus dem Handel mit Übersee resultiert, sei die Verschiebung der Arbeitszeiten. "Durch die Zeitverschiebung muss ich meine Arbeit auf Nachmittag und auf den Abend verlegen, jedoch ist das kein gravierendes Problem", schildert die gelernte Handelsfachwirtin. Eine andere positive Wirkung sei die Verbesserung der Englischkenntnisse. "Das funktioniert nebenbei ganz leicht", erzählt Greiwe.

    Und wie sind die Reaktionen? "Die Resonanzen sind eigentlich durchweg positiv. Sowohl die Halter als auch die Tiere selbst, hauptsächlich Katzen, aber ebenso kleinere Hunde, sind begeistert." Auf einer Messe hat es eine junge französische Bulldogge mal geschafft, den Stand innerhalb weniger Minuten zu verwüsten. Danach ist sie erschöpft in einem Ausstellungskörbchen eingeschlafen.

    "Auch meine eigenen drei Katzen haben sich schnell mit den neuen Geräten angefreundet und in kurzer Zeit hat sich jede ihr Lieblingsstück ausgesucht. Ich vermute, das liegt vor allem am Material", erklärt Greiwe. Der Filz habe thermische Eigenschaften, das heißt, er kühlt im Sommer und speichert die Wärme im Winter.

    Das Interesse vor allem von Privatpersonen, die von den ausgefallenen Katzenkörbchen über die Zeitung oder das Internet erfahren haben, steigt ständig. Jedoch könne sich die Beziehung zu den Händlern noch intensivieren. "Von 7. Juli bis 7. August haben wir auch eine Ausstellung in Bad Kissingen, wo jeder die Produkte anschauen und anfassen kann", erläutert die Unternehmerin.

    Zur Produktpalette gehört neben Schlafkörbchen, Kriechtunnel und Kratzbäumen auch Spielzeug für die Katzen, das in einer Behinderten-Werkstatt angefertigt wird.

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