Am Sonntagabend war die Freude bei Stefan Paulus (CWG/SPD) besonders groß und es fiel ihm offensichtlich ein Stein vom Herzen: Der Bürgermeister von Knetzgau hat sein Amt erfolgreich verteidigt.
Bei einer Wahlbeteiligung von 70 Prozent ging Paulus mit knapp 58 Prozent der Stimmen als Gewinner im Duell gegen den CSU-Herausforderer Michael Melber hervor. Mit Sekt und einem Ständchen der Knetzgauer Musiker für den neuen und alten Bürgermeister wurde der Wahlausgang gebührend gefeiert. Groß war das Interesse bei den Bürgern, die sich zahlreich im voll besetzten Ratssaal und auf dem Rathausvorplatz einfanden.
Als gegen 19.00 Uhr das endgültige Ergebnis auf der Leinwand im Ratssaal zu sehen war, entbrannte ein Beifallssturm. Und als kurz danach Stefan Paulus den Saal betrat, war die Freude nicht nur bei ihm, sondern auch bei einem Großteil der Besucher zu verspüren. Paulus bedankte sich für den erneuten Vertrauensbeweis bei seinen Wählern. Vor allem, dass diese sich nicht hatten verrückt machen lassen von den Flugblättern, die seiner Meinung nach mit Unwahrheiten bedruckt gewesen waren. Der Wahlausgang zeige ihm, dass die Wähler die vergangenen sechs Jahre hatten Revue passieren lassen und nach sachlichen und fachlichen Aspekten ihre Stimme abgegeben hatten.
Der deutliche Vorsprung sei für das Gemeindeoberhaupt ein Vertrauensbeweis. Er wolle auch weiterhin die Gemeinde sachlich und ruhig voranbringen. „Die Gemeinde Knetzgau ist mir wichtiger als irgendwelche Parteien“, sagte Paulus. Als Bürgermeister habe Paulus nach wie vor seine Wurzeln in Knetzgau, egal wo er wohne. „Ich bin und bleibe ein Knetzgauer, egal welches Auto vor dem Rathaus steht, das auch weiterhin ein Bamberger Autokennzeichen haben wird“, sagte Paulus. Er versprach, weiterhin gute Arbeit zu machen. Mit einem bunt gewählten Gemeinderat werde auch Knetzgau eine lebendige Gemeinde mit bunten Facetten bleiben und nicht nur „schwarz auf weiß“. Sein Dank galt seinen Mitarbeitern, die nicht nur in Zeiten der Wahl, sondern das ganze Jahr über gute Arbeit machen würden.
Aber auch der Familie galt ein besonderes Dankeschön, allen voran Ehefrau Vera, die den nötigen Rückhalt gebe und Sohn Matti. Der Fünfjährige freute sich ganz besonders, dass der Papa die Wahl gewonnen hatte, wurde dem Kleinen doch die Angst genommen, dass der Papa nicht mehr als Bürgermeister sondern als Bäcker seine Brötchen verdienen müsste.
„Der Wähler hat entschieden“, äußerte sich der Verlierer Michael Melber nach dem Wahlausgang. Er freue sich jetzt vor allem als Gemeinderatsmitglied auf eine sachliche und ehrliche Arbeit, und die Art und Weise von Bürgermeister Stefan Paulus zu erleben und notfalls auch einzufordern. „Die Arbeit beginnt und ich freue mich darauf“, sagte Melber. Der Zuspruch während der Wahlwerbung habe ihm sehr gut getan. Dies sei Melber Verpflichtung, für Knetzgau zu arbeiten.