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Die Gemeinden im Landkreis sparen

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Die Gemeinden im Landkreis sparen

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    HOFHEIM (HS) Die 26 Gemeinden des Landkreises Haßberge sparen zur Zeit wie die Weltmeister. Während im Jahre 2002, dem Jahr der Einführung des Euro, noch 160,5 Millionen Euro vereinnahmt und wieder ausgegeben werden konnten, waren es heuer nur 141,6 Millionen Euro. Das sind knapp 19 Millionen Euro weniger in nur zwei Jahren.

    Nach der Bayerischen Gemeindeordnung müssen die Gemeinden ihren Haushaltsplan einen Monat vor Beginn des Haushaltsjahres, das sich mit dem Kalenderjahr deckt, verabschieden und die Haushaltssatzung der Aufsichtsbehörde vorlegen. An diese Bestimmung halten sich die Gemeinde seit Jahren nicht mehr. Kein Wunder, auch der Landkreis kommt seinen diesbezüglichen Verpflichtungen nicht mehr nach.

    Erstmals ist der Kreis, der Vorbildfunktionen hat, im Jahr 1998 vom Pfad der Tugend abgewichen. Während unter Landrat Walter Keller die Haushaltsberatungen jeweils im Dezember im Kreistag abgeschlossen und die Satzung verabschiedet wurden, deutet nichts darauf hin, dass der Kreishaushalt 2005 heuer noch unter Dach kommt. Landrat Rudolf Handwerker wird wohl erst im nächsten Jahr den Etat beraten lassen.

    Ähnlich wie im Vorjahr hat der Stadtrat von Königsberg heuer als erste Gemeinde im Kreis seinen Haushalt 2004 am 30. März beschlossen. Tags darauf hatte die Verwaltung die Unterlagen mit Satzung bereits dem Landratsamt vorgelegt. Ebenfalls am 30. März verabschiedete auch der Gemeinderat der Steigerwaldgemeinde Rauhenebrach seinen Etat. Ermershausen folgte am 5., Sand am 6. und Theres am 19. April. Auch der Markt Rentweinsdorf (21. April), die Gemeinde Wonfurt (26. April) und der Markt Maroldsweisach (26. April), verabschiedeten ihre Haushaltspläne noch im April.

    Im Mai folgten Gädheim, Riedbach, Haßfurt, Aidhausen, Bundorf, Ebern, Eltmann, Oberaurach, Pfarrweisach und Knetzgau. Als letzte Gemeinde genehmigte Kirchlauter am 22. September ihre Haushaltssatzung und legte sie am 5. Oktober dem Landratsamt vor.

    Aufgrund bereits im Jahre 2003 gefasster Ratsbeschlüsse haben heuer vier Gemeinden ihre Umlagehebesätze angehoben. So erhöhte der Gemeinderat von Burgpreppach seinen Hebesatz für die Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftlicher Besitz) und B (Haussteuer) um jeweils 50 Punkte auf 350, während er die Gewerbesteuer bei 300 Punkten unverändert ließ. Die Gemeinde Ebelsbach erhöhte ihre Grundsteuer A und B um jeweils 25 auf nunmehr 375 Prozent und beließ die Gewerbesteuer bei 350 Prozent. Die Stadt Königsberg erhöhte die Grundsteuer A und B um jeweils 50 und die Gewerbesteuer um 30 Punkte. In dieser Stadt gibt es nunmehr einen Einheitshebesatz von 350 Prozent für alle drei Steuerarten. Schließlich zog auch die Stadt Zeil ihre Grundsteuerhebesätze um jeweils 20 Punkte nach oben. Dort liegen nun die Grundsteuerhebesätze A und B bei 320 und der Gewerbesteuerhebesatz unverändert bei 340 Prozent.

    Von den elf Gemeinden, die ihren Haushalt gegenüber dem Vorjahr erhöhen konnten, ragt die Kreisstadt Haßfurt besonders hervor. Ihr Gesamthaushalt stieg um 3,948 Millionen, wovon 2,152 Millionen in die Verwaltung und nur 1,795 Millionen in den Investitionshaushalt flossen. Aber auch Bundorf, Ermershausen, Hofheim, Kirchlauter, Maroldsweisach, Pfarrweisach, Rauhenebrach, Riedbach und Sand am Main können heuer mehr investieren als im Vorjahr. In Rauhenebrach, das seine Schulden beachtlich abgebaut hat, können dafür heuer 2,679 Millionen Euro zur Ankurbelung der Wirtschaft investiert werden, das sind 1,602 mehr als im Vorjahr.

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