Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

HASSFURT: Die Hüter des Geheimnisses

HASSFURT

Die Hüter des Geheimnisses

    • |
    • |
    Fortbildung: Über zwanzig neu vereidigte Siebener aus dem Landkreis Haßberge wurden in einem Seminar des Vermessungsamtes Schweinfurt für ihre künftige ehrenamtliche Arbeit geschult.
    Fortbildung: Über zwanzig neu vereidigte Siebener aus dem Landkreis Haßberge wurden in einem Seminar des Vermessungsamtes Schweinfurt für ihre künftige ehrenamtliche Arbeit geschult. Foto: Foto: Alfons Beuerlein

    (ab) Um ihnen eine fachlich solide Ausbildung und das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, führte das Vermessungsamt Schweinfurt eine Schulung der neuvereidigten Feldgeschworenen des Landkreises durch. Im Sitzungssaal des Landratsamtes wurden hierzu vom Landratsamt-Ressortleiter Michael Brehm über 20 neue Siebener begrüßt.

    Der Leiter des Vermessungsamtes Schweinfurt, Uwe Wagner, führte aus, dass sein Amtsbezirk 310 000 Grundstücke in 304 Gemarkungen sowie 56 Kommunen und sieben gemeindefreien Gebiete umfasst. Obwohl die Fachaufsicht beim Vermessungsamt liege, brauche man die ehrenamtlichen Feldgeschworenen vor Ort. Trotz modernster Technik des Vermessungsamtes könne man auf deren Ortskenntnisse über Grenzverläufe streitenden Beteiligten nicht verzichten. „Die vereidigten kommunalen Feldgeschworenen arbeiten wie ein kleines Vermessungsamt vor Ort, sie sind gewissenhaft und unparteiisch, überwachen Grenzen und sind zur Verschwiegenheit sowie Wahrung des Siebenergeheimnis verpflichtet“, so Amtsleiter Wagner.

    So gelte weiterhin, dass die Feldgeschworenen ihr geheimes Zeichen (Siebenergeheimnis) bei jedem Grenzzeichen mit einbringen. Gefragt seien die Siebener als „Hüter der Grenzsteine“ auch, falls ein Eigentümer über die Gemeinde das Suchen oder Aufdecken eines einmal gesetzten Grenzzeichens beantragt. In das Aufgabengebiet der Feldgeschworenen fallen ebenso kleinere Abmarkungen in Eigenverantwortung sowie das Auffinden, Aufrichten, Auswechseln und Sichern gefährdeter Grenzsteine.

    Für den richtigen Satz der Grenzsteine ist jedoch ausschließlich die Fachbehörde zuständig. Stimmen alle Nachbarn zu, dann dürfen die Feldgeschworenen auch fehlende Grenzzeichen ersetzen. In allen Fällen müssen sie zentimetergenau arbeiten, wobei neben dem Siebenergeheimnis auch alte schriftliche Unterlagen zu Rate gezogen werden.

    Über alle Arbeiten, die von ihnen vorgenommen werden, ist von den Feldgeschworenen ein Protokoll zu führen, das von den beteiligten Grundstückseigentümern und der Gemeinde, die immer beteiligt ist, zu unterzeichnen ist. Dieses Protokoll, das Urkundencharakter besitzt, wird beim Vermessungsamt aufbewahrt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden