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KÖNIGSBERG: Die Kunst bekommt mehr Gewicht

KÖNIGSBERG

Die Kunst bekommt mehr Gewicht

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    „Die Kunst- und Kulturlandschaft in unserem Landkreis ist reichhaltig und bietet für jede Generation viel Potenzial“, hob stellvertretender Landrat Michael Ziegler bei der Eröffnung der Veranstaltungsreihe „Kunststück“ hervor. Als Bühne diente am Freitagabend die Galerie im Kunsthandwerkerhof der Familie Meyerweissflog in Königsberg, in der gleichzeitig die Ausstellung des Künstlers Ryszard Opalinski eröffnet wurde. Zahlreiche Künstler und Kunstinteressierte wohnten der Auftaktveranstaltung bei, die von den beiden Jazzmusikern Rainer Schwander am Sopransaxophon und Bernhard von der Goltz an der Gitarre musikalisch bereichert wurde.

    In den nächsten Wochen und Monaten wartet ein abwechslungsreiches, dicht gedrängtes Programm auf die Kunstliebhaber in der Region. Entsprechend dem Thema „Generationen durch Kunst beflügeln“ sind zahlreiche Angebote für Teilnehmer jeden Alters dabei. Zudem gibt es neue Orte, an denen sich die Kunst und das Künstlerische präsentieren, wie etwa in Friesenhausen, wo die Kleinkunstbühne „Die Rolle“ der Familie Wittmann im Frühjahr dieses Jahres eröffnete.

    Stellvertretender Landrat Michael Ziegler verwies auf die verschiedenen Veranstaltungen, die sowohl am Eröffnungswochenende als auch in den nächsten Wochen und Monaten stattfinden sowie auf weitere Orte, die Künstlern Gelegenheit geben, sich und ihre Werke zu präsentieren.

    Neu ist, dass das Kunststück den Schülern des Regiomontanus Gymnasiums Haßfurt eine Plattform bietet, um auf ihre Ausstellung überregional hinzuweisen. Zudem wurden im Rahmen des Kunststücks im vergangenen Jahr erstmals Workshops für Kinder eingeführt und gut angenommen. Deswegen werden diese Kinderkurse auch im Jahr 2017 mit 50 Prozent der Kursgebühren durch den Landkreis Haßberge bezuschusst. Damit soll der Zugang zum kreativen Kunstgestalten auch den Jüngsten und jungen Familien so attraktiv wie möglich gemacht werden. Neu ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Bildender Künstler Oberfranken (BBK), auf die der stellvertretende Landrat verwies. So macht der Landkreis Haßberge auf die offenen Ateliers im Gebiet des BBK Oberfranken aufmerksam, umgekehrt verweist dieser auf die offenen Ateliers der Künstler und auf das Kunststück-Angebot im Landkreis Haßberge.

    Ziegler gab einen Überblick über die letzte Kunststück-Saison mit detaillierten Zahlen. Insgesamt haben sich aufgrund des Angebots von Kunststück im letzten Jahr 2763 Personen ganz bewusst mit Kunst beschäftigt und auseinandergesetzt. Mit dem Kunststück möchte der Landkreis zeigen, dass die Kunst- und Kulturlandschaft reichhaltig ist mit viel Potenzial für jede Generation. Neben den Workshops und offenen Ateliers werden Vorstellungen, Vorführungen, Führungen und Filme angeboten.

    Kulturbeauftragte Renate Ortloff freute sich, die Ausstellung des Künstlers Ryszard Opalinski im ansprechenden Ambiente des Kunsthandwerkerhofs der Familie Meyerweissflog eröffnen zu dürfen. Sowohl die Gastgeber als auch der Künstler können auf ein Jubiläum blicken: Seit 20 Jahren gibt es den Kunsthandwerkerhof in Königsberg. Genauso lange sind Ryszard Opalinski und seine Frau im Landkreis Haßberge ansässig. Eine Grußkarte des Landrats als Collage aus mehreren Motiven des Landkreises wurde erstmals von Ryszard Opalinski aufgelegt. Eine Geschenktasche und ein Anhänger für die Entdeckerkiste mit kulinarischen Grüßen kamen ergänzend dazu. Einen ganz besonderen Dank sprach Renate Ortloff namentlich allen Künstlern aus, die zum Entstehen des Kunststücks beitrugen.

    „Von Krakau nach Franken“ so umschrieb Hausherrin und Bildhauerin Annemarie Reiser-Meyerweissflog die Lebensstadtionen des Künstlers Ryszard Opalinski. Getrieben von einer überragenden Begabung waren Berlin, Hamburg und Köln weitere Stationen des heute 70-Jährigen. In Eltmann fand er schließlich eine Heimat und die innere Ruhe in einer reizvollen Landschaft. Mit drei Jahren hatte sich de Künstler, der mit einer liebevollen Mutter und einem strengen Vater aufwuchs, einen Bleistift gewünscht, um zeichnen zu können. Er besuchte das Kunstgymnasium und die Kunstakademie mit Diplomabschluss, um zu Malen und zwar mit Tempera und Kreide, mit Öl und Terpentin sowie mit Feder und Tusche.

    Wichtige Themen für Opalinski sind Zeit, Vergänglichkeit, Angst und Sehnsucht. Schnüffelnd, tüftelnd, riechend und sehend versinke der Betrachter in seinen Bildern. Den Kampf des Künstlers mit Figuren, Formen und Farben bezeichnete Reiser-Meyerweissflog als genial. Als außergewöhnliche Farbkombinationen in kräftigen und zarten Farben sowohl im Stil alter Meister als auch abstrakt, expressionistisch und wild, charakterisierte die Hausherrin die Kunstwerke von Ryszard Opalinski.

    So fordere der Künstler vom Betrachten viel: „Innehalten, schauen, sehen, spüren, sich einlassen und verstehen, aber auch still sein, horchen und lauschen“. Mit einem Zitat von Ryszard Opalinksi, schloss die Rednerin ihre Laudation: „Ich liebe das Leben so sehr und das Herz muss dabei immer lächeln“.

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