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Die Professorin, die aus Sand stammt

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Die Professorin, die aus Sand stammt

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    Sie stammt aus Sand, lehrte an der Uni in Würzburg und wird ab
September Professorin an der größten schweizerischen Universität in Zürich: Dr.
Sabine Schneider.
    Sie stammt aus Sand, lehrte an der Uni in Würzburg und wird ab September Professorin an der größten schweizerischen Universität in Zürich: Dr. Sabine Schneider. Foto: FOTO MP

    Sabine Schneider wurde 1966 als drittes von vier Kindern von Otto und Gerda Schneider in Haßfurt geboren und wuchs in ihrem Heimatort Sand auf. Schon während ihrer Schulausbildung in der Grundschule Zeil-Sand und im Regiomontanusgymnasium Haßfurt zeigte sich ihre besondere Begabung. Als jeweilige Jahrgangsbeste und schließlich im Abiturjahrgang 1985 als beste Haßfurter Abiturientin mit einem Notendurchschnitt von 1,0 zeichnete sie sich aus.

    Schon früh galt ihr Interesse vor allem dem sprachlich-literarischen Bereich. Bücher waren von Kindheit an ihre große Leidenschaft, in ganzen Stapeln holte sie sich als Kind den Lesestoff aus der Sander Pfarrbücherei. Später vertrat sie ihre Schule bei Vorlesewettbewerben.

    Bei der Feier des hundertjährigen Bestehend des Regiomontanusgymnasiums Haßfurt hielt sie die Abiturrede, in der sie für die humanistische Bildung am Gymnasium plädierte.

    Aber auch auf musische Ausbildung legte ihre Familie großen Wert. So durfte sie als Kind mehrere Instrumente lernen und spielte viele Jahre im Zeiler Zupforchester.

    Nach dem Abitur erhielt Sabine Schneider Stipendien vom bayerischen Staat und von der deutschen Bischofskonferenz und studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg die Fächer Germanistik, Geschichte und lateinische Philologie. 1991 legte sie das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien mit Auszeichnung ab. Anschließend promovierte sie im Fach Neuere deutsche Literaturgeschichte mit einer Arbeit über Friedrich Schiller und den Goethefreund Karl Philipp Moritz, auch hier mit der bestmöglichen Note summa cum laude.

    Sie unterrichtete seit 1993 als Assistentin und Oberassistentin am Institut für deutsche Philologie der Universität Würzburg. 2004 habilitierte sie sich an der dortigen philosophischen Fakultät mit einem Buch über das Verhältnis von Literatur und bildender Kunst zur Zeit der Jahrhundertwende (Rainer Maria Rilke und andere).

    Ausschlaggebend für ihren Erfolg in Zürich, so die offizielle Begründung des Züricher Universitätsrats im Ernennungsprotokoll, seien ihre besondere wissenschaftliche Originalität und Kreativität im Umgang mit der deutschen Literatur gewesen. Sie verbinde moderne Fragestellungen, wie die nach der Rolle der Literatur im medialen Wandel. Ein breites wissenschaftliches Spektrum verbunden mit einem eigenwilligem wissenschaftlichen Profil verhalfen ihr zu der international hoch angesehenen Züricher Professur.

    Ihrem Heimatort Sand und ihrer Familie blieb sie immer eng verbunden - sowohl die Hochzeit als auch die Taufe der Tochter Sophie wurden in der Sander Pfarrgemeinde gefeiert. Jetzt steht ein Umzug mit ihrer Familie von Würzburg nach Zürich an.

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