In der Bürgerversammlung in der Wässernachhalle erläuterte Bürgermeister Günther Werner auf schriftlichen Antrag von Klaus Ringer die Situation im Breitbandausbau. Er machte deutlich, dass er diesbezüglich sogar mit der EU telefoniert habe, die Stadt Haßfurt aber aufgrund der von der EU und der Bundesregierung geschaffenen rechtlichen Regelungen weder Einsichts- noch Informationsrechte oder sonstige direkte Möglichkeiten der Einflussnahme habe.
„Wülflingen ist eigentlich in einer glücklichen Lage“, stellte er fest. Denn die Siedlung sei schon von der Telekom und von Kabel Deutschland ausgebaut. Die Schnell-im-Netz GmbH habe sich den eigenwirtschaftlichen Ausbau im Altort gesichert, auch wenn sie den Zeitplan nicht eingehalten habe. Zudem sei dort auch Kabel Deutschland vertreten. Der Rest des Ortsteils befinde sich im geförderten Ausbau durch die Telekom.
Sieglinde und Hermann Hußlein aus Obertheres, die ein Anwesen in der Rinngasse in Wülflingen besitzen, wollten wissen, ob sich der Rückstau des Mains nach dem Ausbau der Wässernach verbessert habe und wer für Schäden an ihrem Haus durch ein Hochwasser aufkommt. Dazu zitierte Günther Werner eine Aussage des Landesamtes für Umweltschutz: „Wer am Fluss lebt, muss sich der möglichen Gefahren bewusst und für den Ernstfall vorbereitet sein.“ Die Gefahr eines Hochwassers bleibe weiterhin bestehen und bei einem Hundertjährigen Hochwasser könnte der gesamte Ort bis zum Oberthereser Weg unter Wasser stehen.
Michael Groß und Alexander Zidek monierten, dass der Lkw-Schwerlastverkehr während der Dorferneuerung über die Wässernachstraße zur Wässernachhalle geführt wurde. Sie befürchteten, dass die Straße durch den weiteren Verkehr beschädigt werden könnte und auf Kosten der Anlieger erneuert werden müsste. Dietmar Will von der Stadtverwaltung ergänzte, dass auch der Bauleiter des Amtes für ländliche Entwicklung „Bauchschmerzen“ habe. „Wir suchen zurzeit nach einer anderen Lösung“, teilte er mit.
Die Neugestaltung des unansehnlichen Umfelds der Wässernachhalle sei ein langgehegter Wunsch, berichtete Klaus Schnitzer. Dazu sagte der Bürgermeister: „Wir werden die Fläche nach der Barriere am Parkplatz voraussichtlich mit Schotterrasen gestalten.“
Weil Klaus Schnitzer auch den Verfall der ehemaligen Kegelanlage bei Wülflingen monierte, wird Günther Werner mit dem Landratsamt sprechen. Den Dank des zweiten Vorsitzenden des Wässernachhallen-Ausschuss für die versprochene Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen hörte der Bürgermeister gerne.
Weil sich Stefanie Trum beklagte, dass zunehmend Autos auf dem Gehsteig in der Wässernachstraße parken und man mit einem Kinderwagen den Gehsteig nicht mehr nutzen kann, rieten ihr Dietmar Will und Günther Werner, mit den Besitzern der Fahrzeuge zu reden.
Auf Anregung von Lothar Vollkommer und Ernst Rüth wird geprüft, ob die Beleuchtung der Scheuerleinsgasse verbessert werden und ob der Kabelverzweiger-Kasten versetzt werden kann. „Die Dorferneuerung ist ja bisher gar net so schlecht gelungen“, meinte Franz Bögner. „Dass aber die schöne Bruchsteinmauer in der Wässernachstraße vor der Abzweigung in den Mainblick zum Teil abgerissen und durch gesägte Steine ersetzt wurde, ist eine Schande!“ Dem konnte Dietmar Will nur zustimmen: „Mich ärgert's auch.“ Franz Bögner war auch der Meinung, dass der Fußweg durch die Unterführung „für die Katz“ sei. „Ein Bushäuschen auf der südlichen Seite der B26 wäre sinnvoller gewesen“, sagte er.
Weil Stefan Scheller mitteilte, dass die drei Querrinnen im Mainblick beim Überfahren zu viel Lärm verursachen, versprach Dietmar Will, sich das Problem vor Ort anzusehen.
Den Wunsch von Marianne Möhler, in Wülflingen einen Grünschnittcontainer aufzustellen, wird Bürgermeister Günther Werner wohl nicht erfüllen. Auch wenn Dietmar Will den Vorschlag unterstützte, da der meiste Grünschnitt illegal im Stadtwald abgelagert wird.
Die Bitte von Gregor Schanz, einen neuen Standort für die Feuerwehrsirene zu suchen, nahm Günther Werner hingegen gerne mit. Er wird auch auf Anfrage von Ottmar Stumpf klären, wo der abgebaute Bildstock „Herrgott auf der Wies“ abgeblieben ist, und auf Wunsch von Georg Rennert prüfen, ob die Bänke im Friedhof Richtung Steigerwald gedreht werden können.