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HOFHEIM (HS): Die Stadt Hofheim hat die meisten Schulden

HOFHEIM (HS)

Die Stadt Hofheim hat die meisten Schulden

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    Die Schulden der Kommunen im Landkreis Haßberge steigen wieder. Waren diese 1998 um 1,4 Millionen Mark auf rund 106 Millionen zurückgegangen, so stiegen sie im Jahr 1999 um knapp sechs Millionen auf rund 111,5 Millionen Mark beachtlich an. Das ist ein Rekord-Schuldenstand.

    Wenn man bedenkt, dass die Schulden am 31. Dezember 1994 noch bei 96 Millionen Mark lagen, so beträgt die Steigerung in den verflossenen fünf Jahren mehr als 15 Millionen Mark. Daran sind die Gemeinden sehr unterschiedlich beteiligt. Die Pro-Kopf-Verschuldung schwankte am 31. Dezember 1999 zwischen 123 Mark in der Steigerwaldgemeinde Rauhenebrach und 3 155 Mark in der Maintalgemeinde Gädheim.

    Die höchsten Schulden zum Ende des Jahres 1999 hat die ehemalige Kreisstadt Hofheim mit 13,941 Millionen Mark, das sind 2 634 Mark pro Einwohner. Nach dem Bericht des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung in München musste Hofheim im Jahr 1999 allein 1,787 Millionen Mark für den Schuldendienst aufbringen, das sind 338 Mark pro Einwohner. Fünf Jahre vorher waren es noch 248 Mark pro Kopf.

    Die Schulden sind in der ehemaligen Kreisstadt in fünf Jahren um weitere 2,484 Millionen Mark angestiegen. Hofheim hat somit nicht nur den höchsten Schuldenstand, sondern auch die höchsten Zahlungen für Zins und Tilgung. Allein 61,4 Prozent der Finanzkraft der Stadt, das sind 22,8 Prozent der Nettoeinnahmen des Verwaltungshaushaltes, gingen 1999 für den Schuldendienst drauf.

    Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung verzeichnete Silvester 1999 die Gemeinde Gädheim. Das ist darauf zurückzuführen, dass dort eine Schule gebaut wurde und dabei hohe Zwischenfinanzierungen anfielen. Inzwischen hat sich der dortige Schuldenstand bereits um eine halbe Million Mark reduziert.

    Nach der Pro-Kopf-Verschuldung findet man die Gemeinde Ebelsbach mit 2 850 Mark an zweiter Stelle der größten Schuldner-Gemeinden. Auch dort wurde sehr viel Geld in die Schule investiert. Der Schuldendienst sank von 230 auf 189 Mark pro Einwohner. 37,2 Prozent der Finanzkraft der Gemeinde müssen dafür aufgewendet werden.

    Auf Platz fünf der Schuldenmacher steht die Gemeinde Aidhausen mit einer Verschuldung von 4,6 Millionen Mark, das sind 2 353 Mark pro Einwohner. 51 Prozent der Finanzkraft müssen für Zinszahlungen und Tilgungen ausgegeben werden.

    Der Markt Burgpreppach hat seine Schulden in den verflossenen fünf Jahren von 2,25 auf 2,69 Millionen erhöht, das sind 1 755 Mark pro Einwohner (gegenüber 1 426 vor fünf Jahren). 43,1 Prozent der Finanzkraft müssen für Zins und Tilgungen aufgewendet werden.

    Die Gemeinde Riedbach hat ihre Schuldenlast in fünf Jahren um über eine Million Mark vermindern können, muss aber immer noch 311 Mark pro Einwohner (60,4 Prozent der Finanzkraft) für den Schuldendienst hinblättern.

    Gut dran ist die kleinste Gemeinde Ermershausen. Sie hat nur noch 116 000 Mark Schulden (187 Mark pro Einwohner). Dafür werden 16,2 Prozent der Finanzkraft an Zins und Tilgung benötigt.

    Dass in der Tabelle die Kreisstadt Haßfurt gut weg kommt, ist unter anderen darauf zurückzuführen, dass das Stadtwerk als Eigenbetrieb geführt wird und deshalb seine Schulden in Höhe von 7,279 Millionen Mark (559 Mark pro Einwohner) in der Tabelle nicht angegeben sind. Haßfurt hat ferner in den letzten fünf Jahren seine Schulden um 4,129 Millionen Mark reduziert. Deshalb liegt die Pro-Kopf-Verschuldung in der Kreisstadt auch bei Hinzurechnng der Schulden des Stadtwerks mit 927 Mark noch unter Tausend Mark.

    Interessant ist, dass die steuerstärkste Stadt Königsberg ihre Schulden in den fünf Jahren nur um 299 000 Mark reduzieren konnte. 20,2 Prozent der Finanzkraft müssen dort für den Schuldendienst aufgewendet werden.

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