Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

KLEINSTEINACH: Die Weichen für den Dorfladen sind gestellt

KLEINSTEINACH

Die Weichen für den Dorfladen sind gestellt

    • |
    • |

    In Kleinsteinach schließt Ende Juli die Bäckerei von Horst Triebel und damit schließt auch der dazugehörende kleine Tante-Emma-Laden seine Türen.

    Mit dieser Situation hat sich seit Monaten eine Gruppe von engagierten Bürgern des Riedbacher Ortsteils im Rahmen einer Arbeitsgruppe „Dorfladen Riedbach“ eingehend befasst. Die Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, mit der Einrichtung eines Dorfladens in Kleinsteinach die wohnortnahe Versorgung weiterhin sicherzustellen. Dafür könnten die Räume der bisherigen Backstube auf Mietbasis genutzt werden, so das Angebot von Bäckermeister Horst Triebel.

    Im Frühjahr war eine umfangreiche Fragebogenaktion gestartet worden. Dabei habe sich gezeigt, dass durchaus Bedarf für einen Dorfladen in Riedbach bestehe, so Georg Lindner, Sprecher der Arbeitsgruppe, der bei der Informationsversammlung am Freitag im Sportheim die Auswertung der Fragebogenaktion präsentierte. Dass es Bedarf für einen Dorfladen gebe, spiegele sich auch im Ergebnis einer begleitenden Machbarkeitsstudie mit Situationsanalyse wider, die der beratende Unternehmensberater Wolfgang Gröll ausführlich erläuterte. Er betreut seit über 15 Jahren Dorfladenprojekte in Bayern und könne auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, sagte er.

    Die jährliche Kaufkraft pro Kopf werde in Riedbach mit 1985 Euro angegeben, so Gröll. Nach der Anlaufphase müsse der Dorfladen ab dem zweiten Wirtschaftsjahr einen Umsatz von rund 257 000 Euro pro Jahr schaffen. Das wäre täglich ein Betrag in Höhe von rund 860 Euro, was Gröll als durchaus realistisch ansah.

    Als Rechtsform soll der Dorfladen als Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) & Still (Stille Gesellschafter) betrieben werden. Ausschlaggebend sei dabei, dass das Risiko für den einzelnen Gesellschafter überschaubar bleiben solle. Die Gesellschaft werde regelmäßig geprüft, und die Ergebnisse würden stets transparent dargestellt, betonte Gröll. Zudem würden alle wesentlichen Entscheidungen in der Mitgliederversammlung getroffen.

    Um die Errichtung und den Betrieb des Dorfladens auf eine solide und breite finanzielle Basis zu stellen, sei für den Start ein Betrag von 30 000 Euro an Eigenkapital erforderlich. Dies solle durch Gesellschaftereinlagen als stille Beteiligung in Höhe eines Mitgliederanteils von mindestens 200 Euro aufgebracht werden. Die persönliche Haftung bleibt auf die Höhe der Einlage begrenzt.

    Der Informationsveranstaltung folgte gleich die Gründungsversammlung der Unternehmergesellschaft („UG Dorfladen Riedbach“). 72 Bürger waren gekommen, 62 davon traten als stimmberechtigte stille Gesellschafter bei und zeichneten ein Beteiligungskapital in Höhe von zusammen 14 500 Euro.

    Der gewählte Gesellschafter-Aufsichtsrat besteht aus den zwölf Mitgliedern des Arbeitskreises – Georg Lintner, Elke Heusinger, Nicole Kerzinger, Antje Heusinger, Renate Maier, Bianca Müller, Martin Heusinger, Brigitte Guerra, Doris Hochrein, Dirk Sauer, Horst Triebel, Michael Hofmann – und den von der Versammlung zusätzlich gewählten Gesellschaftern Uta Albert, Ulli Schuhmann und Thomas Schmitt.

    Neben der Suche nach weiteren stillen Gesellschaftern steht in den nächsten Monaten die Detailplanung zum Umbau der früheren Bäckerei an. Mit der Eröffnung wird frühestens im Oktober gerechnet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden