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MAROLDSWEISACH: Die Zeit für eine Ablehnung des Solarparks ist vorbei

MAROLDSWEISACH

Die Zeit für eine Ablehnung des Solarparks ist vorbei

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    Bei Dürrenried wird aller Voraussicht nach ein Solarpark, wie auf diesem Symbolbild zu sehen, entstehen.
    Bei Dürrenried wird aller Voraussicht nach ein Solarpark, wie auf diesem Symbolbild zu sehen, entstehen. Foto: Foto: Oliver Berg/dpa

    Dem Solarpark Dürrenried II steht von Seiten der Marktgemeinde Maroldsweisach nichts mehr im Wege. Der Bebauungsplan und die Änderung des Flächennutzungsplans sind unter Dach und Fach, die Verwaltung leitet nun das Genehmigungsverfahren ein. Die endgültige Entscheidung trifft letztlich die Bundesnetzagentur.

    Dem Mehrheitsbeschluss – es gab zwei Gegenstimmen – war in der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend eine kurze, aber intensive Diskussion vorausgegangen. Helmut Berwind hatte gefordert, das Vorhaben abzulehnen. Sein Argument: „Wir können nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden.“

    Gegner des Solarparks

    88 Menschen hatten im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit eine Stellungnahme gegen das Solarpark-Vorhaben unterschrieben, 26 waren es bei der folgenden Phase des Verfahrens dann noch gewesen. Allerdings war die Stellungnahme der Gegner bei dieser zweiten Runde laut Geschäftsleiter René Schäd inhaltlich nicht anders als die in der vorherigen Runde gewesen.

    „Rechtlich hat die Verwaltung ihre Hausaufgaben gemacht“, räumte Heidi Müller-Gärtner mit Blick auf die Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Verfahrens ein, „aber rechtlich heißt nicht bürgernah“. Sie hatte von vornherein angeregt, die Bürger stärker einzubeziehen. Eine Bürgerversammlung wäre nach Ansicht der Gemeinderätin angebracht gewesen, zumal das Projekt ihren Worten zufolge die Bevölkerung in Dürrenried gespalten hat. Sie kündigte für die kommende Gemeinderatssitzung einen Antrag an, bei künftigen Verfahren die Beteiligung der Öffentlichkeit mit einer Bürgerversammlung zu koppeln.

    Es handele sich im konkreten Fall nicht um ein gemeindliches Vorhaben, sondern um ein privates, betonte Bürgermeister Wolfram Thein zum Wunsch nach einer Bürgerversammlung. Weiter erinnerte er mit Nachdruck daran, dass das Gremium Ende November nicht dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt war, den weiteren Solarpark abzulehnen. „Jetzt im zweiten Schritt einen Rückzieher zu machen, wie soll das gehen?“, fragte Thein. Zumal René Schäd betonte: „Wir sind nicht mitten im Verfahren, sondern bei 99,9 Prozent.“

    „Das hätte man sich eher überlegen müssen“, befand Eberhard Vogel. Und Herbert Baum sah auch in der Sache keinen Grund für einen Rückzieher.

    Weiter vorangetrieben hat der Gemeinderat das Verfahren in Sachen „Bleichäcker“. Der Bebauungsplan und die Änderung des Flächennutzungsplans für das neue Gewerbegebiet bei Maroldsweisach gehen nun nach der frühzeitigen in die förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung.

    Bei zwei Gegenstimmen und mit Vorbehalt beschloss das Gremium sein Ja zum Bauantrag zu einer teils bereits bestehenden Pferdezuchtanlage am Ortsrand von Ditterswind. Die Anlage befindet sich im Außenbereich, daher hat die Betreiberin beim Landwirtschaftsamt eine Privilegierung beantragt. Wird diese von der Behörde nicht bewilligt, ist auch die Zustimmung der Gemeinde hinfällig.

    Protestlauf gegen Stromtrasse

    Einen Protestlauf gegen eine mögliche neue Stromtrasse durch die Haßberge kündigte Bürgermeister Thein für Sonntag, 9. September, an. Beginn soll in Ermershausen sein, als Ziel ist Pfaffendorf oder – in Verbindung mit dem Tag des offenen Denkmals – Altenstein geplant. Die Bevölkerung ist zu dem Protestlauf eingeladen, Näheres wird noch bekannt gegeben.

    Sowohl die Grund- als auch die Mittelschule in Maroldsweisach bekommen zum neuen Schuljahr jeweils einen neuen Leiter. Das habe er vom Schulamt erfahren, sagte Wolfram Thein auf Nachfrage seines Stellvertreters Harald Deringer. Die Grundschule wird derzeit kommissarisch von Ebern aus geführt, an der Mittelschule wird Schulleiter Josef Friedrich an diesem Donnerstag in den Ruhestand verabschiedet.

    Wann geht es los mit dem Breitbandausbau, bei dem die letzten weißen Flecken im Gebiet der Marktgemeinde beseitigt werden? Das wollte Doreen Büschel wissen. Vor allem von Dippachern sei sie darauf angesprochen worden. „Die vorbereitenden Arbeiten sind angelaufen“, antwortete ihr der Bürgermeister. Und: „Wenn es in Dippach tatsächlich losgeht, werden die Bürger informiert.“ Es werde „zeitnah losgehen“, versicherte Thein.

    Vorbei, aber noch nicht ad acta gelegt ist die 900-Jahr-Feier von Maroldsweisach Mitte Juni. Es werde eine Abschlussbesprechung des Festausschusses geben, kündigte Thein auf Nachfrage von Dieter Hepp an.

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