Wenn es so etwas wie grimmigen Humor gibt, dann haben die Bamberger Krippenbauer diesen allemal. Zum Beispiel Michael Lotter und Martin Schröder, die in den Abendstunden in der St. Martins-Kirche werkeln. Die beiden Männer bereiten die letzte Bühnenkrippe Bambergs für die Advents- und Weihnachtszeit vor: Moos auslegen, den Boden mit Sand bestreuen, die fast 200 Jahre alten Figuren aus dem Depot holen – und diese im Corona-Modus auch aufstellen. Nämlich in einer „abgespeckten Version im bescheidenen Rahmen, damit wir überhaupt eine Krippe in diesem Jahr haben“. Üblicherweise verläuft die biblische St. Martins-Szenerie über drei Ebenen mit Seitenwänden und Himmel. 2020 ist alles anders.
Bamberg