Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

HOFHEIM (EM): EG Hofheim ist zahlungsunfähig

HOFHEIM (EM)

EG Hofheim ist zahlungsunfähig

    • |
    • |

    Schlechte Nachricht für den Wirtschaftsstandort Hofheim: Die Einkaufsgenossenschaft für landwirtschaftliche Betriebsmittel Hofheim eG ist zahlungsunfähig. Das Insolvenzgericht am Amtsgericht Bamberg hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Einkaufsgenossenschaft eröffnet. Das schreibt Rechtsanwalt Thomas Linse, der zum Insolvenzverwalter bestellt wurde, in einer Mitteilung an die Heimatzeitung.

    Bereits im Jahr 2003 war die Genossenschaft insolvent, konnte aber durch den ersten Insolvenzplan des Amtsgerichts Bamberg, den ebenfalls Linse als damaliger Insolvenzverwalter konzipiert hatte, saniert werden. Damit blieb die Versorgungsstruktur für die damals über 2000 Genossen erhalten. Aufgrund veränderter Marktstrukturen und sinkender Mitgliederzahl musste die Genossenschaft jetzt allerdings erneut Eigenantrag auf Insolvenzeröffnung stellen, schreibt Thomas Linse.

    Der Bereich Vermarktung „Bio-Getreide“ konnte über die Firmengruppe Marktgemeinschaft Naturlandbetriebe mbH aus Berlin fortgeführt werden. „Im übrigen muss eine Betriebsstilllegung erfolgen“, schreibt Linse. Davon sind laut Insolvenzverwalter zehn Arbeitsplätze betroffen. Die Büroimmobilie in Hofheim werde durch den Insolvenzverwalter verwertet.

    Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hat der Vorstand bereits am 23. Juni den Insolvenzantrag gestellt, erklärte der ehemalige Geschäftsführer Armin Häusinger am Freitagnachmittag auf Nachfrage des HT. „Die Genossenschaft hat in den vergangenen zwei bis drei Jahren keine schwarzen Zahlen mehr geschrieben, das Eigenkapital ist geschrumpft“, sagt Häusinger. Anfang des Jahres habe die Hausbank der EG Hofheim den Kreditrahmen gekürzt, die monatelange Suche nach einem finanzstarken Partner sei nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Somit war die Tagesliquidität nicht mehr gewährleistet.

    Mit der schlechten Getreideernte dieses Jahres habe die Insolvenz nichts zu tun. „Der Vorstand hat im rechten Moment noch die Reißleine gezogen“, sagt Häusinger. Die etwa 1150 Mitglieder werden wohl ihre Geschäftsanteile im Wert von etwa 250 Euro pro Stück verlieren. Genauere Auskunft dazu könne allerdings nur der Insolvenzverwalter geben. Rechtsanwalt Thomas Linse war am Freitagnachmittag jedoch nicht zu erreichen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden