Den 20. Mai 2006 werden viele Bewohner von Holzhausen nicht so schnell vergessen. Denn binnen weniger Minuten brachte eine Windhose viel Unheil über einen Teil des Dorfes. Nicht nur, dass etliche Bäume entwurzelt wurden, es wurden auch viele Hausdächer abgedeckt und eine Scheune sogar so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie später abgerissen werden musste.
Im ersten Augenblick war das Entsetzen über die Schäden groß. Doch dann zeigte sich, was eine gute Dorfgemeinschaft ist. Von allen Seiten kamen Helferinnen und Helfer, um gemeinsam mit anzupacken, wo Not am Mann war.
Aber die Helfer kamen auch von außerhalb: Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus verschiedenen Orten und Mitglieder des Technischen Hilfswerkes aus Haßfurt. Über 150 Personen waren im Einsatz, um mit Sofortmaßnahmen die offenen Häuser vor weiteren Schäden zu bewahren, denn herannahende Wolken drohten mit schweren Regenfällen.
Die offenen Stellen an den Dächern wurden schnell mit Planen oder eilig herbei geschafften Dachziegeln abgedeckt. Dabei arbeiteten Dorfbewohner, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk Hand in Hand.
Zudem mussten die Scherben Tausender Dachziegel beiseite geräumt werden. Zwei Tage dauerte es, bis die Auswirkungen der Naturkatastrophe zum größten Teil beseitigt waren und in Holzhausen wieder normales Leben einkehren konnte.
In vielen Fällen ist es so, dass man sich nach getaner Arbeit vielleicht noch kurz bei den Helfern bedankt, mehr aber oft auch nicht. Die Holzhäuser haben sich aber etwas Besonderes einfallen lassen. In einem Rundbrief wurden die Bewohner dieses Königsberger Stadtteiles um eine Spende für die ehrenamtlich tätigen Helfer der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes gebeten, als Dank für deren großen persönlichen Einsatz.
Die Spende überreichten nun Stadtrat und Ortssprecher von Holzhausen, Alexander Krauser, und der Kommandant der Feuerwehr, Stefan Krauser, in Form von Essens- und Getränkegutscheinen an Zugführer Christian Feustel und den Ortsbeauftragten Christian Günther vom THW Haßfurt und Kreisbrandinspektor Peter Pfaff als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren.
Diese können von den Helfern beim Tivolifest in Holzhausen eingelöst werden. Erfreut und beeindruckt von dieser besonderen Geste zeigten sich sowohl die Vertreter des THW als auch KBI Peter Pfaff, da die Männer und Frauen dieser Hilfsorganisationen nur äußerst selten einen Dank für ihren Einsatz in solcher Form bekommen.