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HASSFURT: Ein Jahr lang Unterricht im Container

HASSFURT

Ein Jahr lang Unterricht im Container

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    Diskussion um den Umzug der Schüler von Haßfurt nach Sylbach beziehungsweise ins Nassachtal (von links): Stephan Schneider von der städtischen Hauptverwaltung Haßfurt, Bürgermeister Rudi Eck, Rektor Jörg Krug und Bischof von der Polizei Haßfurt.
    Diskussion um den Umzug der Schüler von Haßfurt nach Sylbach beziehungsweise ins Nassachtal (von links): Stephan Schneider von der städtischen Hauptverwaltung Haßfurt, Bürgermeister Rudi Eck, Rektor Jörg Krug und Bischof von der Polizei Haßfurt. Foto: FOTO Martin Schweiger

    (msch) Ein für viele Eltern heikles Thema ist am Montag in der Grundschule im Nassachtal in Haßfurt heftig diskutiert worden: Die Grundschule am Dürerweg in Haßfurt ist stark sanierungsbedürftig und wird ab etwa Mai diesen Jahres von Grund auf erneuert. Laut Schulrektor Jörg Krug wird das etwa zwölf bis 14 Monate dauern. In dieser Zeit werden die neun betroffenen Schulklassen in zwei andere Schulen im Stadtgebiet ausgelagert: Drei Klassen werden in der Sylbacher Schule, in der es noch freie Räume gibt, unterkommen, die anderen sechs Klassen werden in fünf Containern unterrichtet, die auf dem Sportplatz der Grundschule im Nassachtal aufgestellt werden.

    Noch steht nicht fest, welche Kinder in welcher Schule unterkommen. Dietmar Schorr vom städtischen Bauamt Haßfurt zeigte den Eltern Bilder von den Containern und betonte, dass man seitens der Stadt Wert auf Qualität gelegt habe. So habe man statt der üblichen 60 Zentimeter starken Dachdämmung eine 90 Zentimeter starke Dämmung gewählt, sodass es im Sommer kein Wärmeproblem gebe. Außerdem erhalte jeder Container ein mobiles Handwaschbecken. Toiletten wird es allerdings nicht geben.

    Bürgermeister Rudi Eck fügte hinzu, dass die Wege von der Schule zu den Containern überdacht werden sollen und es kein Problem sei, zusätzlich Schüler im Nassachtal aufzunehmen. Ebenso seien die Räume in Sylbach groß bemessen, da man früher größer als heute gebaut habe. Außerdem werden bauliche Maßnahmen ergriffen, um die Akustik in den Räumen zu verbessern. So werden zum Beispiel Korkböden verlegt und Akustikstreifen an der Decke angebracht.

    Auf die Frage einiger Eltern, warum man in das neue Betreuungsgebäude am Schulzentrum, den sogenannten „Silberfisch“, ausgewichen sei, statt in Containern zu unterrichten, antwortete Eck: „Dieses Gebäude ist als reines Betreuungsgebäude ausgelegt und dementsprechend finanziell gefördert worden. Für den Schulbetrieb ist der Bau nicht konzipiert. Wir bekämen keine Zulassung und müssten eventuell Fördermittel zurückzahlen. Außerdem sind die Räume aufgrund der schlechten Akustik nicht für den Unterricht geeignet.“

    Zum Transportproblem äußerte sich anschließend Stephan Schneider von der Stadtverwaltung. Die Kinder könnten um 7.30 Uhr mit einem von der Stadt organisierten Bus vom Schulzentrum Haßfurt ins Nassachtal beziehungsweise Sylbach fahren. Außerdem sollen eventuell Schülerlotsen den Kindern, die zu Fuß gehen, helfen, die Hofheimer Straße zu überqueren. Schneider riet den Eltern davon ab, ihre Kinder mit dem eigenen Auto nach Sylbach in die Schule zu fahren. Der Grund: die beengte Verkehrssituation.

    Den Vorschlag eines Vaters, die Stadt solle die Eltern per Internet wöchentlich über den neuesten Stand der Arbeiten informieren, konterte Eck: „Das ist zu bürokratisch und mit viel Aufwand verbunden. Wir müssen jetzt handeln. Die Zeit drängt.“ Wegen des Konjunkturprogramms der Bundesregierung würden viele Gemeinden ihre Gebäude in diesem Jahr renovieren. Die Container würden knapp, deswegen seien sie bereits bestellt.

    Am Ende appellierte Rektor Krug an die Eltern, den neuen Schulweg rechtzeitig mit den Kindern zu trainieren.

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