Die Gemeinde Theres ist einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Dorferneuerung in Obertheres, Buch und Wagenhausen gegangen. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung einer Vereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft Theres zu.
In dem Vertrag ist geregelt, dass sich die Gemeinde an den Gesamtkosten von 140 000 Euro für die begleitende Beratung, die Ausführung von Bodenordnungsmaßnahmen und den laufenden Betrieb im Rahmen des Bayerischen Dorfentwicklungsprogramms mit voraussichtlich 52 340 Euro beteiligt. Wie Bürgermeister Matthias Schneider mitteilte, hätten nun auch private Bauherren im Dorferneuerungsgebiet die Möglichkeit, sich kostenlos zu Bauvorhaben beraten zu lassen. Die Kosten für die Gemeinde würden sich etwa auf einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren verteilen.
Nachdem die Teilnehmergemeinschaft Obertheres ihre Auflösung beschlossen hat, befasste sich der Gemeinderat zum zweiten Mal mit der Auflösungsvereinbarung mit dem Amt für ländliche Entwicklung. Diese sieht vor, dass die Gemeinde Theres rund 1,27 Hektar Grün- und Unland sowie rund 1,22 Hektar Wege südlich der Bahnlinie kostenlos übernimmt und unterhält. In der vergangenen Sitzung hatten einige Gemeinderäte Fragen aufgeworfen, die das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken nun in einem Brief beantwortet hat. In diesem heißt es, dass es gerechtfertigt sei, dass die Gemeinde die Umschreibungskosten übernehmen müsse. Schließlich würden der Gemeinde nicht nur Grundstücke überlassen; sie werde auch Einnahmen aus dem Verkauf eines Weges, der in einer zur Sandausbeute vorgesehenen Fläche liege, erzielen. Dass die Gemeinde über ihr künftiges Eigentum nur in Übereinstimmung mit den Interessen der an der Flurbereinigung beteiligten Eigentümer oder Rechtsnachfolger bestimmen darf, störte zwar den zweiten Bürgermeister Manfred Rott nach wie vor. Doch diese Regelung ist unabänderlicher Bestandteil der Vereinbarung, der am Ende alle Ratsmitglieder zustimmten.
Ebenfalls einstimmig wurden die „3. Änderung des Flächennutzungsplans Theres“ und der vorhabenbezogene Bebauungsplan für das „Sondergebiet Einkaufsmarkt – Vollsortiment Obertheres“ genehmigt, nachdem die öffentliche Auslegung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange keine Einwendungen erbracht hatten.
Bei einem Ortstermin in Untertheres dankte Bürgermeister Matthias Schneider allen Unterthereser Bürgern, die die Mariengrotte und den Brunnen im Friedhof saniert haben. Unter anderem wurden ein neues Dach und eine neue Stuckdecke erstellt sowie die Wände verputzt und gestrichen, es wurde das Ornament über dem Eingang gereinigt, und es wurde der Platz vor der Grotte neu gepflastert.
In der nächsten Sitzung werde man dann über den Zuschussantrag der Kirchenverwaltung zu den entstandenen Kosten befinden. Schneider wies auch darauf hin, dass das Friedhofskreuz aus dem 19. Jahrhundert und das Priestergrab durch eine Firma restauriert worden seien. Weiter gab er bekannt, dass der Anbau hinter dem alten Rathaus, in dem sich der Tankraum befindet, abgerissen werde. Zuletzt berichtete er, dass einer der beiden Bäume vor dem alten Rathaus krank sei und entfernt werden müsse.
Der Gemeinderat hatte sich vor der jüngsten Sitzung bei einem Ortstermin in Wagenhausen über das Vorhaben von Reiner Scheuring informiert, der seine Scheunenzufahrt pflastern möchte. Da sich die Zufahrt im Besitz der Gemeinde befindet, war die Zustimmung der Ratsmitglieder erforderlich. Reiner Scheuring möchte den Weg auf einer Breite von vier Metern auf eigene Kosten mit schadstofffreiem Material pflastern und wird dabei genügend Abstand zum angrenzenden Bach einhalten. Damit zeigte sich das Gremium einverstanden.
Bürgermeister Matthias Schneider teilte mit, dass die Brücke über den Main zwischen Obertheres und Untertheres in den Jahren 2017 bis 2019 abgerissen und neu erstellt werden soll. Wie der zweite Bürgermeister Manfred Rott, zuständiger Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt Schweinfurt, ergänzte, solle die neue Brücke als Bogenbrücke ausgeführt werden. Der genaue Bauablauf werde noch diskutiert. Fest stehe aber, dass der Übergang über den Main nur für höchstens zwei Monate gesperrt sein solle.
Schneider informierte den Gemeinderat, dass er mit der Errichtung von zwei Schranken und dem Aufstellen von Betonringen am Horhäuser See „harte Fakten“ geschaffen habe, um die Zufahrt zu verhindern. „Die Nutzer des Sees haben uns keine andere Wahl gelassen“, sagte er. Geplant sei, mit interessierten Bürgern aus der Gemeinde einen Verein zu gründen, der sich um den See kümmere.
Manfred Rott schlug vor, an der Kreuzung Kahlberg/Bucher Straße in Obertheres einen Verkehrsspiegel aufzustellen. Zum einen sei die Einsicht in die Bucher Straße sehr schwierig, und zum anderen gebe es bereits Spiegel, die nicht mehr beschlagen und von der Polizei auch nicht abgelehnt würden.