Besser erlebbar möchte Bürgermeister Thomas Stadelmann den Zeiler Stadtsee machen. Da die Stadt derzeit andere Sorgen hat, reicht es aber nicht für ein aufwendiges Leader-Projekt, aber ein paar kleine Bausteine könne man mit wenig Aufwand und eventuell auch Sponsoren-Hilfe durchaus umsetzen, warb der Bürgermeister in der Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch für seine Idee.
Er träumt von einem Holzsteg oder einem Sonnendeck an der Seespitze. Der Grundstücksbesitzer wäre mit einer Verpachtung einverstanden und räume auch ein Vorkaufsrecht ein, erklärte Stadelmann. Ob der Steg mit vertretbarem finanziellem Aufwand realisierbar sei, werde sich ohnehin erst im Herbst herausstellen, wenn der See wieder abgelassen wird und der Untergrund geprüft werden kann. Um aber dann auch in die Umsetzung gehen zu können, wenn alles geprüft ist, bat Stadelmann den Ausschuss, den Bauantrag schon mal auf den Weg zu bringen. Maximal 10 000 Euro will er für den Steg ausgeben. „Und ich bin sicher, dass wir auch noch ein paar Sponsoren finden“, zeigte er sich zuversichtlich. Der Bauausschuss stimmte dem Antrag zu.
Anträge auf Spielotheken lösen in Kommunalparlamenten meist alles andere als Begeisterung aus. Das gilt auch für den Bauausschuss der Stadt Zeil. Allerdings hat eine Kommune nur wenig Handhabe gegen solche Vorhaben. Bei dem aktuellen Antrag ist es die Parksituation. Der Bauausschuss hatte den Antrag auf Nutzungsänderung zu beurteilen. Ein Ladenlokal in der Bamberger Straße soll eine Spielothek werden mit acht Automaten, einem Billardtisch und Internet-Zugängen. Einen Bebauungsplan gibt es nicht, die Spielothek ist auch nicht besonders groß, deshalb gibt es für die Stadt keine Handhabe, grundsätzlich abzulehnen, erklärte Markus Frank von der Bauverwaltung. Allerdings ist die Parksituation problematisch. Insgesamt wären elf Stellplätze nötig. Weil aber so viele im Umfeld nicht machbar sind, hat der vormalige Ladenbetreiber schon sieben bei der Stadt abgelöst, statt sie selbst vorzuhalten. Drei weist der Antrag zwar aus, doch die sind nicht praktikabel, auch wegen der Zufahrt zur benachbarten Zahnarztpraxis. So stellte Bürgermeister Thomas Stadelmann die Nutzungsänderung zur Abstimmung mit der Auflage, dass die nötigen Stellplätze nachgewiesen werden müssen. Auch mit Stellplätzen war jedoch die Mehrheit im Bauausschuss gegen die neue Nutzung und lehnte den Antrag ab. Ob sie genehmigungsfähig ist, muss ohnehin das Landratsamt prüfen.
Das Landratsamt war Grund für einen Bauantrag einer Zeiler Firma im Gewerbegebiet. Neben dem eigenen Werbebanner hat der Firmenchef drei weitere Banner an seinem Stabmatten-Zaun angebracht – und dafür braucht er eine Baugenehmigung, die der Bauausschuss aber einstimmig befürwortete.
Gegen das Vorhaben eines Knetzgauer Autohändlers, eine Fläche am Bahnübergang zu befestigen und dort Fahrzeuge auszustellen, haben die Zeiler Bauausschussmitglieder nichts einzuwenden. Jedoch muss die Fläche ein bisschen aufgeschüttet werden, so dass 70 Kubikmeter Retentionsraum für eventuelles Hochwasser wegfallen. Diesen Retentionsraum muss der Autohändler selbst schaffen, vom städtischen „Vorrat“ an solchen Flächen könne man aus Gründen der Gleichbehandlung nichts abgeben, entschied der Bauausschuss.
Nachdem schon die Bauvoranfrage Zustimmung fand, wurde jetzt auch der Bauantrag eines Landwirts am Augsfelder Weg befürwortet. Eine landwirtschaftliche Mehrzweckhalle und vier Silos sollen hier entstehen. Wegen der nötigen Abstandsflächen zum Nachbargrundstück stehen die Silos jetzt auf der Westseite der Halle, statt – wie vorher – auf der Ostseite. Ansonsten war der Bauantrag deckungsgleich mit der Voranfrage.
Eine längere Diskussion gab es um eine Einfriedung entlang eines Flurweges, der von der Straße „Sarlachen“ im Gewerbegebiet abzweigt. Im hinteren Bereich eines Firmengeländes soll dieser Zaun auf einer Stützmauer entstehen. Der Bauherr wurde auf nötige Abstände hingewiesen, damit es später nicht zu Problemen mit breiten landwirtschaftlichen Fahrzeugen kommt.