„Zwei Schläge waren es dieses Jahr, vergangenes Jahr nur einer. Die Kraft hat scheinbar nachgelassen“, sagte Bürgergermeister Wolfgang Borst am Freitagabend bei der Festzelteröffnung zur Hofheimer Kirchweih, bevor es hieß: „O'zapft is.“ Zum Kirchweihauftakt im voll besetzten Festzelt spielten die Weisachtaler aus Maroldsweisach.
Bernd Werner, Vorsitzender des Spielmannszugs, meinte, dass die Hofheimer Kirchweih „eigentlich so der Schnittpunkt zwischen Sommer und Herbst“ sei. Doch gefühlsmäßig sei sie dieses Jahr wohl eher der Schnittpunkt zwischen Herbst und Winter. Denn am Freitagabend hatte es noch in Strömen geregnet.
Aber dies war den Verantwortlichen ein bisschen egal. Denn sie hatten ja, wie Werner sagte, ein Dach über dem Kopf und mit dem Kesselfleisch auch was Gutes zu essen.
Zum Kirchweihsamstag, der sich als Publikumsmagnet herauskristallisiert hat, war das Wetter aber nicht mehr ganz so egal. Traditionell steht an diesem Tag der Floh- und Trödelmarkt an. Aber die Veranstalter und Besucher hatten Glück mit dem Wetter: Das Thermometer in der Stadt zeigte zwar um sieben Uhr nur vier Grad Celsius an. Doch im Lauf des Tages stieg die Quecksilbersäule zur Freude aller Besucher immer mehr in die Höhe. Um 8.30 Uhr waren es schon 6,5 Grad, um 9.30 Uhr neun Grad. Und als sich gegen 11 Uhr dann auch noch die Sonne blicken ließ, erreichten die Temperaturen am Nachmittag sogar 17 Grad.

Das freute nicht nur die Standbetreiber Joshua Thomsen und Leonie Altenhöfer, die in den vergangenen Tagen Keller, Dachboden und Kleiderschränke ausgeräumt hatten, um ihre Waren beim Flohmarkt an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen. Die beiden waren mit ihren Umsätzen ebenso zufrieden wie die vierköpfige Familie Krines. Alles, was zu Hause nicht mehr gebraucht wurde, hatten die vier Hofheimer auf einen Tisch ausgelegt und angeboten. Die Geschäfte liefen also gut.

Gut liefen auch die Neuerungen am Kirchweihsamstag. Zum einen gab es auch am Nachmittag noch in der Hauptstraße Musik. Jürgen Bergmann und DJ Thomas Müller übernahmen diesen Part. Außerdem boten einzelne Vereine neben Essen und Trinken verschiedene Spiele an.
Beim Jugendzentrum (JUZ) konnte man am Glücksrad drehen und kleine Preise gewinnen oder Bierpong spielen. Beim Verein Frohsinn konnten Nägel in einen Baumstamm gehämmert werden.
Und auch am verkaufsoffenem Kirchweihsonntag beim Handwerkermarkt spielte das Wetter wieder mit. So waren die Straßen wie am Vortag wieder mit Besuchern gefüllt, als zahlreiche Handwerksfirmen aus Hofheim und Umgebung ihre Firma und ihre reichhaltigen Angebote vorstellten.
Für musikalische Stimmung sorgte die Band „Mundox“ in der Hauptstraße. Allen hat's gefallen.

Am späten Nachmittag wurden dann noch die Gewinner der „Shopping-Queen“-Aktion gekürt. Die Shopping–Queen der Firma Krapf wurde Kathrin Schuller (Gemeinfeld) vor dem „King“ Michael Kammerl (Hesselbach) und Sonja Suckfüll (Gemeinfeld). „Feelgood-Königinnen“ mit exakt gleicher Punktzahl wurden Margreth Swai (Tansania) und Franziska Troll (Rügheim), gefolgt von Heide Schwarz (Bundorf). Queen bei „Viva la Diva“ ist Katharina Geuppert (Hofheim) vor Kristina Krein (Sylbach) und Luzi Michel (Lendershausen).
Die Gewinner der Verlosung
Und zum Abschluss des Kirchweihsonntags drehte sich auch wieder die Lostrommel. Als Glücksfee fungierte Bezirkskaminkehrermeister Mathias Betz unter notarieller Aufsicht von Thomas Goppert. Den Hauptpreis, eine Kreuzfahrt auf der Aida für zwei Personen, gewann Stefanie Scherbel (Sylbach). Über einen 65-Zoll-LED-Fernseher freute sich Andreas Sauerschell (Königsberg) und über ein I-Phone 7 Axel Klimach (Hofheim).
Zum Kirchweihausklang gibt es am Montagnachmittag auf dem Vergnügungspark ermäßigte Preise, und am Abend heißt es: „Mit dem Chef ins Zelt“. Dazu spielen die Original Heldburger Wirtshausmusikanten.