„Vielleicht ist dies ja der Beginn einer neuen Kammermusikreihe“, begrüßte Barbara Goschenhofer das Publikum beim Kammerkonzert mit Mitgliedern der Bamberger Symphoniker im Schüttbau in Rügheim.
Warum solle man nicht die räumliche Nähe zu einem Weltklasseorchester nutzen, zumal der Saal im Schüttbau hervorragende Bedingungen für Konzerte böte. Falls sich im Vorfeld genügend Interessenten für ein Abonnement fänden, könne der Kultur e.V. schon bald eine Konzertreihe mit Mitgliedern der Bamberger Symphoniker bieten.
Was das Quartett um den Soloklarinettisten der Bamberger Symphoniker, Christoph Müller, an außergewöhnlicher Kammermusik zu Gehör brachte, dürfte den Zuhörern allemal Lust auf mehr gemacht haben. In wechselnder Besetzung präsentierten Ursula Haeggblom, Flöte, Lucie de Roos, Violoncello, Christoph Müller, Klarinette und Andreas Weimar, Klavier bekannte, aber auch selten zu hörende Triowerke der Romantik.
Gleich zu Beginn des Konzertes bewiesen die Musiker mit dem Trio op. 63 von Carl Maria von Weber ihr virtuoses Können. Ergreifend und fesselnd vor allem der bekannte langsame dritte Satz, nach Goethes Gedicht „Schäfers Klagelied“, verfasst zur Melodie einer Volksweise. Ebenfalls in der Besetzung Flöte, Cello und Klavier standen die melodienreichen und klangintensiven Kompositionen „Trois aquarelles“ von Philippe Gaubert.
Ein Werk des jungen Camille Saint-Saens erklang mit der Tarantella op. 6 für Flöte, Klarinette und Klavier. Als Meister ihrer Instrumente zeigten sich Müller, de Roos und Weimer mit dem Trio op. 3 des österreichischen Komponisten Alexander Zemlinsky. Mit diesem Meisterwerk für Klarinette, Cello und Klavier zeichneten die Musiker im perfekten Zusammenspiel eine Vielfalt an Klangfarben. Begeisterter Applaus für ein Konzert, reich an Einfällen und impressionistischen Klangmalereien.