Bis zum Jahr 2030 will der Landkreis Haßberge bilanziell klimaneutral werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen alle Kommen im Landkreis mitziehen, sagte Bürgermeister Günter Pfeiffer in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag im Rathaus. Für ihn hat die Gemeinde Vorbildfunktion. Die Beteiligung am Klimapakt des Landkreises sei nicht unmittelbar mit Kosten verbunden. Kosten würden erst entstehen, wenn Projekte durchgeführt werden. Es würden nur Projekt angefasst, die im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde liegen. VG-Leiter Andreas Dellert sagte dabei kräftige Unterstützung durch die VG zu. Das Gremium entschied sich einstimmig, dem Klimapakt des Landkreises Hassberge beizutreten.
Die Gemeinde Ermershausen stimmte der Erstellung einer Grundwassermessstelle durch das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen zu. Zurzeit gibt es in Bayern um die 3500 Messstellen, die um weitere 700 Messstellen erweitert werden sollen. Sie werden gebraucht, um unter anderem die grundwasserführenden Schichten unter der Erde erfassen zu können. Zurzeit wird für den Bereich Ermershausen die Messstelle in Maroldsweisach genutzt.
Eigene Grundwassermessstelle an "Holländermühle"
Da man aber vermutet, dass in Maroldsweisach die wasserführenden Schichten mehr zum Osten Richtung Heldburg verlaufen, der Bereich Ermershausen aber in Gegenrichtung nach Süden, soll Ermershausen eine eigene Grundwassermessstelle erhalten. Bei einer Ortsbegehung mit Wasserwirtschaftsamt, BBV und weiteren Stellen, einigte man sich, die Messstelle gegenüber der "Holländermühle" von Familie Reuter in Richtung Dippach auf der Flurnummer 303 zu errichten. Der Gemeinderat stimmte zu.
Der Sitzungspunkt "Energetische Sanierung des Rathauses" wurde neu in die Tagesordnung aufgenommen. Nachdem im Juli der Mieter im Obergeschoss das Rathaus verlässt, bietet sich eine Untersuchung an, inwieweit man die ehemalige Schule und jetziges Rathaus energetisch sanieren kann. Bereits jetzt stehe fest, dass das Gebäude nicht nachhaltig betrieben werden kann. Das Gremium nahm den Sachverhalt zur Kenntnis und stimmte der Erstellung einer Machbarkeitsstudie durch einen Architekten zu.
Abschließend gab Bürgermeister Pfeiffer Informationen bekannt. Die Gemeindeverwaltung sei stocksauer, weil erneut ein Umweltsünder an der Dippacher Straße in Nähe der Bundesstraße B 279 in Richtung Sulzdorf Altreifen entsorgt hat. Die Gemeinde erstattete Anzeige.
Einladung an Henry Kissinger
Da Henry Kissinger, dessen Großeltern in Ermershausen wirkten, seinen 100. Geburtstag feierte, übermittelte Bürgermeister Pfeiffer Glückwünsche an das Geburtstagskind und lud den ehemaligen US-Außenminister zu einem Besuch in Ermershausen ein.
Im Juli ist Baubeginn des letzten Straßenabschnittes in der Siedlung "Belzig". Am 6. Juli findet erneut um 19.30 Uhr im Sportheim eine Versammlung über eine mögliche Nahwärmeversorgung für Ermershausen statt. Dabei werden die Fragebögen zur Ermittlung des Interesses ausgegeben. Am 12. Juli findet an gleicher Stelle um 19 Uhr eine Versammlung statt, in der es um den Glasfaserausbau geht.
Familie Zöcklein aus Ermershausen bekam vor vier Monaten am 14. Februar nicht nur die Zwillinge Max und Finn, sondern zugleich die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier für ihre beiden Kinder. Die Familie hat nun insgesamt acht Kinder. Die Zöckleins leben seit zwei Jahren in Ermershausen. Andreas Zöcklein meinte, "hier in den Haßbergen haben wir die Ruhe, die wir uns wünschten". Bürgermeister Günter Pfeiffer gratulierte seitens der Gemeinde und überreichte die Ehrenpatenschaftsurkunden sowie je 500 Euro Patengeld und ein signiertes Bild des Bundespräsidenten Steinmeier.