Eines der beiden Häuser der Salesianer Don Boscos, das ein Ehepaar betreut hat, wurde vor einigen Wochen geschlossen. Dies wurde auf Nachfrage von der Gemeinde Maroldsweisach bestätigt.
Dass die laufenden Ermittlungen offenbar im Zusammenhang mit der Außenstelle in Altenstein stehen, bestätigte am Donnerstag indirekt auch die Pressestelle der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos in München. Die übergeordnete Stelle des Salesianer-Ordens beantwortete eine Anfrage unserer Zeitung zur Schließung der JHZ-Außenstelle in Altenstein, ohne konkrete Angaben mit der Bitte, „dass wir zu laufenden Ermittlungen von unserer Seite nichts sagen können“.
Sieglinde Schmitz, die Leiterin des JHZ Helenenberg bei Trier, die im Dezember und Januar nach dem Ausscheiden von Pater Harald Neuberger bis zur Einführung seines Nachfolgers Daniel Meitzner das JHZ Pfaffendorf kommissarisch geleitet hatte, sprach am Donnerstag am Telefon von „grenzwertigen Situationen“, in die Mitarbeiter solcher heil- und sonderpädagogischen Einrichtungen regelmäßig kommen. Da sie nur stundenweise in Pfaffendorf war, um dort den „alltäglichen Ablauf“ sicherzustellen, könne sie zu der konkreten Belastungssituation des dortigen Personals keine Aussage treffen. „Die Kollegen in Pfaffendorf sind jedoch sehr dankbar dafür, dass die Vorkommnisse jetzt untersucht werden und warten die Ergebnisse ab.“
Der Provinzial des Salesianer-Ordens, Pater Josef Grünner, hatte bereits in einer auf 26. Januar datierten, aber erst jetzt verteilten Pressemitteilung klargestellt, dass der Träger des JHZ „mit allen Mitteln“ um Aufklärung bemüht sei. „In den vergangenen Jahren (wurde) allen Vorwürfen, sogar auch anonymen Anschuldigungen, an die Ausrichtung der Pädagogik im Jugendhilfezentrum Pfaffendorf stets nachgegangen.“ Und weiter: „Wir werden alles tun, dass im Jugendhilfezentrum Pfaffendorf weiterhin professionell und im Sinne einer Lobby für die jungen Menschen entsprechend der Pädagogik Don Boscos gearbeitet werden kann.“