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Erster Offroad-Test für Ebern

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Erster Offroad-Test für Ebern

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    Nicht alles glückte auf Anhieb so wie erhofft. Michael Stoschek, Chef der Firma Brose in Coburg und Bamberg (rechts), und sein Beifahrer blieben bei
der Durchfahrt durch ein größeres Wasserhindernis stecken.
    Nicht alles glückte auf Anhieb so wie erhofft. Michael Stoschek, Chef der Firma Brose in Coburg und Bamberg (rechts), und sein Beifahrer blieben bei der Durchfahrt durch ein größeres Wasserhindernis stecken. Foto: FOTO RALF NAUMANN

    Zahlreiche Autohändler aus der weiten Umgebung sowie einige Privatleute nutzten zum ersten Mal die Möglichkeit, im neuen "Motorpark" mit Vorführwagen oder dem eignen Auto ungestört ihre Runden zu drehen. Eingeladen zum ersten "Schnuppern und Kennenlernen" hatte Unternehmensberater Ingo Zeitz im Auftrag der Gesellschaft für Entwicklung, Betrieb und Beschaffung (g.e.b.b.).

    Hauptanliegen am Wochenende war es laut Zeitz, "ein bisschen zu zeigen, was man mit so einem Offroad-Gelände alles machen kann". Ernsthaften Interessenten sollte also vor Ort schmackhaft gemacht werden, dass sie das Areal mieten und nutzen, "damit auch irgendwann einmal Geld in die Kassen des Bundes zurückfliesst."

    Was ihn aber noch viel mehr freute: Der Verbund von Naturschutz mit Motorsport konnte und sollte demonstriert werden. Besonders wies Zeitz die Besucher auf die Wasserlöcher hin, die der vom Aussterben bedrohten Gelbbauchunke einen Überlebensraum bieten.

    "Gerade durch das Fahren hier im Gelände entstehen die Pfützen", betonte der 57-jährige Kölner. Und darin wiederum könne sich der vier bis fünf Zentimeter große Froschlurch schnell vermehren. "Es ist für uns überhaupt kein Problem, die vorhandenen Wasserstellen zu umfahren und zugleich wieder neue zu schaffen." Die Auflagen des Umweltschutzes seien dabei stets im Blickfeld.

    Bürgermeister Robert Herrmann, ließ sich von Ingo Zeitz die Nutzungsmöglichkeiten der Offroad-Strecken näher erläutern. Zudem wies er noch einmal die Befürchtungen mancher Bürger - gerade von Anwohnern aus Unterpreppach nahe der Staatsstraße - zurück, der Lärm würde zu laut werden. "Es werden mit Sicherheit auch Nutzungszeiten festgelegt", so das Stadtoberhaupt.

    Man wolle die Gelbbauchunken genauso wie die restlichen Naturschönheiten erhalten, andererseits aber die Technik nutzen.

    Die Pflege des Geländes war indes auf Grund der Nutzung gegeben, machte Herrmann deutlich. "Wenn ich keine Nutzung mehr hätte auf dieser Fläche, dann wäre die Pflege in kürzester Zeit weg und der Charakter der gesamten Fläche würde sich in drei, vier Jahren völlig ändern." Ziel sei es aber, die als Flora-Fauna-Habitat eingestuften Gebiete zu erhalten und zu sichern und zudem Arbeitsplätze zu schaffen. "Das geht nur durch eine ähnliche Nutzung", sagte das Stadtoberhaupt.

    Nach dem von der "Offroad & Rallye-Academy" durchgeführten Gelände-Event für Autofahrer sollen in den kommenden Monaten weitere Motorsport-Veranstaltungen stattfinden. So wird demnächst der Jeep-Club Deutschland mit zirka 50 Fahrzeugen für zwei Tage auf dem Gelände gastieren. Der Verein will Prüfungen sowie Testfahrten veranstalten und "einfach Spaß haben", macht Zeitz deutlich. "Dabei werden die Teilnehmer auch in der Kaserne übernachten."

    Ebenso will eine reine "Offroad-Fahrschule" die hervorragenden Übungsmöglichkeiten nutzen. Am Samstag, 23. Oktober, können wieder alle Motorsport-Laien zum Offroad-Fahrschulgelände kommen, wenn "Offroadfahren für Jedermann" angeboten wird.

    Bis Ende 2006, so die Vorstellungen von Ingo Zeitz, könnten auch die angedachte Kartstrecke im Bereich der Kaserne sowie die etwa 2,5-Kilometer lange asphaltierte Teststrecke fertig gestellt sein.

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