Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Würzburg hat Schwester Maria Schmitt (29), Gemeindereferentin für den Pastoralen Raum Würzburg Nord-Ost, ihre Ewigen Gelübde abgelegt. Mit den Franziskanerinnen sf (societas francisci) feierten viele Menschen die Eucharistiefeier mit. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Diözese Würzburg entnommen. Im Mai 2018 hatte sich Schmitt der Gemeinschaft angeschlossen. In den vergangenen Jahren bereitete sie sich im Postulat, Noviziat und Juniorat auf diesen Schritt vor, teilt die Gemeinschaft mit.
Schmitt, die in Neuses bei Bundorf (Landkreis Haßberge) aufwuchs, wählte sich den Vers "Fürchte dich nicht" aus der Heiligen Schrift aus. Diese Zusage von Gott sei vielen Menschen in der Bibel und in deren ganz konkreten Lebenssituationen wegweisend geworden. Gezielt setze der Evangelist Markus die Erzählung von der Sturmstillung direkt nach den Gleichnissen und vor den Wundererzählungen ein. Er habe verstanden, dass es zwischen Reden und Tun ein "Dazwischen" gebe. Dieses "Dazwischen" meine eine Zeit des Innehaltens und des Hörens, betonte Schwester Mirjam Schambeck in ihrer Auslegung. Um den eigenen Weg zu gehen, brauche es einen ehrlichen Blick auf das, was ist, brauche es innere Entscheidungen und vor allem Gottes Nähe selbst, die sogar Stürme zu beruhigen vermag.
Verbundenheit mit den Menschen und der Schöpfung
Die drei Grunddimensionen "Contemplatio, Compassio, Communio" der Gemeinschaft bedeuten Gottverbundenheit, Verbundenheit mit den Menschen und der ganzen Schöpfung, auch in deren Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit, sowie die Verbundenheit im gemeinschaftlichen Miteinander der Franziskanerinnen sf. Schmitt versprach in ihrer Gelübdeformel, Gott in allen und allem zu suchen sowie ihre Begabungen und Grenzen für das "Mehr" an Leben einzusetzen. Für ihre ganze Lebenszeit versprach sie, sich auf Gott und sein Wort hin auszurichten und dies im gemeinschaftlichen Leben zu tun sowie die Haltung der Armut und die Ehelosigkeit zu leben.
Schwester Elisabeth Wöhrle und Schwester Mirjam Schambeck überreichten Schmitt nach dem Ablegen des Gelübdes Ring, Brot und Heilige Schrift. Der Ring sei ein Zeichen für Unendlichkeit, Beständigkeit, Beziehung, Verbundenheit und ohne Anfang und Ende. Er sei ihr jeden Tag aufs Neue eine Erinnerung an Gottes Wort "Fürchte dich nicht".
Menschliches Wort, sanfte Hand, gütiger Blick
Das Brot solle ihr ein Zeichen sein, dass ihr das Lebensnotwendige nie ausgehe, dass Gott es ist, der sorgt und schenkt, und dass im Teilen des Brotes und des Lebens Gott selbst gegenwärtig wird. Das Wort der Schrift sei ihr weiterhin menschliches Wort, sanfte Hand, gütiger Blick, Schatten spendender Baum und schützender Raum, Weg, Wahrheit und Leben. Die Einladung gelte für alle: die Geschichte Gottes mit seinen Menschen weiterzuschreiben und Gottes Spuren im eigenen Leben zu entdecken.
Schmitt dankte für die gemeinsame Gottesdienstvorbereitung mit ihren Mitschwestern, dem Kirchenmusiker Hans-Bernhard Ruß, der die Schola der Augustinerkirche leitete, sowie Augustinerpater Marcel Holzheimer, der dem Gottesdienst vorstand. Bei einem anschließenden feierlichen Stehempfang gratulierten viele Gäste und freuten sich mit den Franziskanerinnen.