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Feigen aus "1001 Nacht"

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Feigen aus "1001 Nacht"

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    Die langen Winterabende gönnen einem die Zeit, wieder einmal in Märchenbüchern oder den Geschichten aus "1001 Nacht" oder "Hauffs Märchen" zu schmökern, in denen man auf die verschiedensten orientalische Früchte stößt: So ver- und entzauberte der "kleine Muck" den Sultan und seine Haresdamen mit Feigen und nicht nur Sindbad der Seefahrer suchte den Schatten der Dattelpalmen. Der Feigenbaum ist eine uralte Kulturpflanze aus dem vorderen Orient, teilt Christa Schrenk (Bild) mit. Feigen tragen dreimal im Jahr Früchte, wobei die Frühfeigen von April bis Juni am besten schmecken. Diese werden es wohl gewesen sein, mit denen "der kleine Muck" den Palastbewohner verführte und "lange Ohren" zauberte. Weltweit wichtigste Sorte ist die im vorderasiatischen Raum angebaute "Sari Lob", (aus Kalifornien kommt die Sorte "Calimyrna"). Frische Feigen sind innen hellrosa bis dunkelrot gefärbt. Das Fruchtfleisch ist mit kleinen Samenkernen versehen, die das charakteristische Knirschen beim Essen verursachen und in denen die verdauungsfördernde Wirkung der Feigen steckt. Feigen schmecken ausgesprochen süß, haben wenig Säure und ein schwaches Eigenaroma. Man kann die ganze Frucht samt Schale essen, Feigen passen gut zu Käse, Bratenaufschnitt oder zu feinem Wild. Sie lassen sich zu Obstsalat, Kompott oder Konfitüre verarbeiten oder in Alkohol einlegen.

    Eine frische große Feige wiegt etwa 100 Gramm und enthält nur 264 kJ bzw. 63 Kilokalorien. Der Kaliumgehalt liegt mit 240 mg pro 100 Gramm sehr hoch, wobei die Feige gleichzeitig einen äußerst geringen Natriumgehalt aufweist, was sich positiv auf die Senkung des Blutdrucks auswirken kann. Frische Feigen sollten relativ rasch verzehrt werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühlen Temperaturen halten sie etwa zwei Wochen lang. Getrocknete Feigen werden hauptsächlich in den Wintermonaten verstärkt angeboten.

    100 Gramm getrocknete Feigen enthalten 1190 kJ bzw. 284 Kilokalorien, der Kaliumgehalt steigt auf 1082 mg Kalium, Feigen sind beliebte Zutaten in Obstsalaten, Müsli und in Gebäck. Getrocknete Feigen regen durch ihren hohen Ballaststoffanteil die Verdauung auf natürliche Weise an.

    Ein mehliger Überzug bei unbehandelten Feigen ist harmlos. Es ist auskristallisierter Zucker. Um die Haltbarkeit der Feigen zu verbessern und eine unerwünschte Färbung zu verhindern, werden die hellen Früchte mit Schwefeldioxid behandelt. Dadurch wird allerdings das Vitamin B 1 zerstört, überempfindliche Menschen können mit Kopfschmerzen, Migräne oder Durchfall geplagt sein. Auch "ungeschwefelte" Ware kann immer noch einen Gehalt von 10 mg Schwefeldioxid enthalten. Trockenfeigen können sehr leicht von Milben befallen werden, daher sollten die Früchte vorm Verzehr nochmals überprüft werden.

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