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EBERN: Finanzspritze für die Burgruine Raueneck bei Ebern

EBERN

Finanzspritze für die Burgruine Raueneck bei Ebern

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    Unser Bild zeigt die symbolische Scheckübergabe der Deutschen Denkmalstiftung bei der Burgruine Raueneck mit (von links) DSD-Ortskurator Jörg Urban, Architekt Bernhard Joos, Landrat Wilhelm Schneider, Uwe Franke und Iris von Künßberg von Lotto Bayern sowie Architekt Jürgen Bergmann.
    Unser Bild zeigt die symbolische Scheckübergabe der Deutschen Denkmalstiftung bei der Burgruine Raueneck mit (von links) DSD-Ortskurator Jörg Urban, Architekt Bernhard Joos, Landrat Wilhelm Schneider, Uwe Franke und Iris von Künßberg von Lotto Bayern sowie Architekt Jürgen Bergmann. Foto: Foto: Stefanie Brantner

    Auf 431 Metern, auf dem westlichen Ausläufer des Haubenbergs, bei Ebern liegt die Burgruine Raueneck. Vom Tal kaum auszumachen, versteckt sich dort im Wald ein imposantes Kleinod heimatlicher Geschichte. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt nun 25 000 Euro für den Erhalt der Burgruine zur Verfügung.

    Der erhaltene Bestand dokumentiert mit eindrucksvoller Architektur bedeutende Bau- und Umbauphasen vom ausgehenden zwölften bis zum sechzehnten Jahrhundert. Vor allem durch ihren aufwändigen Ausbau um 1430 zählt die Burg bundesweit zu den herausragenden Beispielen früher Artilleriebefestigungen.

    Zwar hat die Burg Bauernkrieg und 30-jährigen Krieg so gut wie unbeschadet überstanden, verfiel dann aber ab 1720 zusehend. 1829 gelangte sie durch Tausch in den Besitz der Familie von Rotenhan/Eyrichshof. Der Landkreis Haßberge hat dann aber vor rund 15 Jahren mit den privaten Eigentümern einen Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen.

    Von 1994 bis 2006 war die Anlage wegen Einsturzgefahr für die Öffentlichkeit gesperrt. Erste Notsicherungen wurden 1995 durchgeführt. Nach der Übernahme durch den Landkreis flossen 125 000 Euro in die Substanzsicherung.

    Nun wurde vor zwei Jahren mit der Sicherung des Pallas, Brücke und Torbau begonnen. Schon hierbei sei man von der DSD mit 60 000 Euro unterstützt worden, erklärte Landrat Wilhelm Schneider bei einem Ortstermin mit dem Kurator der DSD Uwe Franke, mit Jörg Urban und Iris von Künßberg von Lotto Bayern, sowie dem Architekten Bernhard Joos von der Denkmalschutzbehörde am Landratsamt und dem Architekten Jürgen Bergmann, der die Bauaufsicht inne hat und die anstehenden, wie bereits durchgeführten Arbeiten erläuterte.

    Sicherung, Sanierung, Inwertsetzung werden mit Gesamtkosten von rund 550 000 Euro beziffert. „Eine Menge Geld“, sagte der Landrat. Nicht uneingeschränkt stoße das Ansinnen des Erhalts der alten Gemäuer auf Verständnis. Doch dies sei Bestandteil unserer Heimatgeschichte, sagte Schneider und verwies neben dem Erhalt für kommende Generationen auch auf den touristischen Nutzen. Vor allem aber würde der Landkreis mit den enormen Kosten nicht allein gelassen. Der Freistaat Bayern steuert aus dem Entschädigungsfonds 335 000 Euro bei, die Bayerische Landesstiftung unterstützt mit 40 000 Euro und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gibt nochmals 25 000 Euro. So beläuft sich der Eigenanteil des Landkreises nunmehr auf 90 000 Euro.

    Die Sanierungsarbeiten umfassen im wesentlichen Maurerarbeiten. Sie dienen dazu, die oftmals zweischaligen Mauern wieder haltbar zu machen und das Gefüge wiederherzustellen sowie die Mauerkrone teils neu aufzusetzen und für einen geregelten Wasserablauf zu sorgen. Diese organisch mit der Natur verbundenen Mauer- und Gesteinspartien später zu betrachten, wird den Reiz, der vom Erscheinungsbild der Burgruine ausgeht, erhöhen.

    Die Burg Raueneck war eine umfangreiche Burganlage, denn westlich, südlich und südöstlich der Kernburg erstreckte sich eine ausgedehnte Vorburg mit Brunnen. Der heutige Zugang entstand erst im 16. Jahrhundert. Erhalten sind weite Teile der Anlage mit zwei Rundtürmen und einem Schießerker, die Ruinen des Pallas, der Burgkapelle sowie zwei Kellergewölbe.

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