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KREIS HASSBERGE/BAMBERG: Flussparadies: Auf zu neuen Ufern

KREIS HASSBERGE/BAMBERG

Flussparadies: Auf zu neuen Ufern

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    Einfach nur genießen: Das Flussparadies Franken hat viel zu bieten.
    Einfach nur genießen: Das Flussparadies Franken hat viel zu bieten. Foto: Foto: FrankenTourismus

    Wenn der Frühling kommt, bietet das Main- und Regnitztal vielfältige Möglichkeiten, ihn auszukosten. Main und Regnitz prägen die Landschaft in Oberfranken. Sie und die Wasserflächen der Kiesbaggerseen bieten Tieren einen vielfältigen Lebensraum und Menschen naturnahe Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Dennoch könnte das Potenzial in wasserwirtschaftlicher, naturschutzfachlicher und touristischer Hinsicht noch deutlich besser ausgeschöpft werden.

    Die Region mit ihren 2000 Hektar Wasserflächen zum „Flussparadies Franken“ werden zu lassen, hat sich das gleichnamige Projekt zum Ziel gesetzt. Ökologisch wichtige Gebiete sollen dabei aufgewertet und in geeigneten Gebieten attraktive Freizeit- und Erholungsräume geschaffen werden, die auf den achtsamen Umgang mit der Natur abzielen.

    Seit 2003 wird das Projekt der Landkreise Forchheim, Lichtenfels, Bamberg, der Stadt Bamberg und des Wasserwirtschaftsamtes Bamberg (seit 2006 Wasserwirtschaftsamt Kronach) gemeinsam vorangetrieben und wurde für drei Jahre vom Bayerischen Umweltministerium gefördert. Seit 2006 führt der von Kommunen, Landkreisen und Fördermitgliedern getragene Verein Flussparadies Franken die Arbeit weiter.

    Zusammen mit diversen Kooperationspartnern wurde bereits eine Vielzahl von Projekten umgesetzt, andere sind noch in Planung.

    Sieben-Flüsse-Radweg

    Ein großes Projekt, das bis 2014 umgesetzt werden soll, ist der 200 Kilometer lange „Sieben-Flüsse-Wanderweg“, der die drei sehr unterschiedlichen Talräume von Main und Regnitz miteinander verbinden wird. Bestehende Routen wie zum Beispiel der Frankenweg, Mainwanderweg, Main-Donau-Wanderweg sollen ergänzt werden, sodass sich ein lückenlos zu bewandernder Ring von der Fränkischen Schweiz über die Haßberge und den Steigerwald um das Unesco-Weltkulturerbe Bamberg legt.

    Die landschaftliche Abwechslung ist auf dem Rundweg herausragend: moorige Kiefernwälder und Sandlebensräume im Regnitztal, Wachholderheiden, Bärlauch-Buchenwälder und schroffe Kalkfelsen auf der Fränkischen Alb, Flussauen und Badeseen im Maintal, Weinberge und Sandsteinhänge in den Haßbergen, Waldgebiete und grüne Täler im Steigerwald und zwischendrin immer wieder urige Fachwerkdörfer.

    Die dabei zu überquerenden Flüsse Aurach, Rauhe und Reiche Ebrach, Regnitz, Main, Itz und Baunach gaben der Route ihren Namen.

    Das Projekt soll zusammen mit den Wandervereinen vor Ort als gemeinsames Leader-Projekt der Kommunen im Flussparadies Franken umgesetzt werden. Es wird durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert.

    Wasserwandern

    Auch für Wasserwanderer heißt es: auf zu neuen Ufern. Seit Mai 2012 ist der neue Teilabschnitt des Wasserwanderwegs Main zwischen Bamberg und Schweinfurt eröffnet. Damit ist die Lücke zwischen dem Obermain und Kitzingen geschlossen und der Main kann auf 145 Kilometern befahren werden. Zwischen Lichtenfels und Bamberg kann er auf 35 Kilometern Länge übrigens ohne störende Wehre durchgängig per Boot erkundet werden. In den renaturierten Bereichen fühlen sich Eisvogel, Flussregenpfeifer und Prachtlibelle wohl und sogar die Barbe findet natürliche Laichplätze.

    Faltblatt zum Weinradweg

    Gut angenommen wird das Faltblatt zum „Weinradweg am Main“, das in der dritten Auflage erscheint. Die 24 Kilometer lange Radroute verläuft überwiegend abseits der Autostraßen nördlich des Mains von Hallstadt (Landkreis Bamberg) bis nach Zeil am Main (Landkreis Haßberge) und ist mit einer modernen Wegweisung ausgestattet worden. Ab Unterhaid prägen zunehmend Weinberge die Hänge der Haßberge. Die Strecke lässt sich gut als Rundtour mit dem Mainradweg am südlichen Ufer verbinden. Neben Karte, Routenbeschreibung und Ausflugstipps verrät das Faltblatt über 50 Adressen von Weinbaubetrieben, Heckenwirtschaften, Gasthäusern, Brauereien und Bierkellern. Es ist in den Landratsämtern Bamberg und Haßberge, bei den Touristen-Informationen Bamberg, Zeil und Haßberge, dem ritz Eltmann oder im Internet zum Download (Adresse unten) erhältlich.

    Regnitz-Radweg, Flupa-Guide

    In die entgegengesetzte Richtung geht es mit dem RegnitzRadweg – der eigentlich aus zwei parallelen Routen besteht – von Bamberg nach Nürnberg. Die 84 Kilometer lange Talroute hangelt sich von Ort zu Ort, die 72 Kilometer lange Kanalroute begleitet den Main-Donau-Kanal. Mit dem satellitengestützten Reiseführer „FluPa-Guide“ mit dem integrierten Spiel „Leinen los!“ können kleine und große Technikfreaks den RegnitzRadweg spielerisch entdecken. Natur- und Kulturschätze werden in Text und Bild erläutert und lassen sich anhand von Rubriken auswählen.Der FluPa-Guide kann im Internet heruntergeladen werden (Adresse unten).

    Eine Übernachtungsmöglichkeit der besonderen Art bietet die Umweltstation Lias-Grube bei Eggolsheim direkt am Regnitzradweg an: Hier wird in Hütten aus Lehm, Hanf und Holz geruht.

    Nordic-Walking in den Haßbergen

    Für Freunde des Nordic Walkings wurden im Naturpark Haßberge, der hier unmittelbar an das Maintal grenzt, 15 Routen mit insgesamt rund 115 Kilometer Wegstrecke ausgeschildert. Ein Faltblatt und Tafeln an den Startpunkten informieren über die zwischen vier und 15 Kilometer langen Routen im Gebiet der fünf Orte Oberhaid, Kemmern, Lauter, Baunach und Priegendorf, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade besitzen. Das Projekt wurde vom Naturpark Haßberge gefördert und wird von verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen vor Ort unterstützt.

    In den Mainauen zwischen Haßfurt, Zeil, Knetzgau und Eltmann wird seit 2003 gezielt Lebensraum für flusstypische Vogelarten wie das Blaukehlchen, den Graureiher und den Eisvogel geschaffen. Naturerlebnispfade am Hochreinsee bei Sand am Main und bei Ziegelanger, die knapp zehn Meter hohen Vogelbeobachtungstürme am Sichelsee bei Haßfurt und Dippach am Main (Landkreis Haßberge) und ein Radweg durch die Mainauen laden dazu ein, die Tiere und Pflanzen der Flusslandschaften kennen zu lernen. Auch die neuen Vogelbeobachtungstürme bei Hallstadt am Säugries (Landkreis Bamberg) und an der neuen Mainschleife bei Unterbrunn (Landkreis Lichtenfels) ermöglichen einen ungestörten und unstörenden Blick auf das Maintal von oben und die Vogelwelt am Wasser.

    Die Maßnahmen für die ökologische Aufwertung der Region wurden mit Mitteln des europäischen Förderprogrammes LIFE-Natur von 2003 bis 2008 ermöglicht. Die Biotope im Projektgebiet sind Bausteine für das europaweites Natura-2000-Netzwerk wertvoller Lebensräume.

    Badeseen

    Wer sich an heißen Tagen einfach mal abkühlen will, dem bieten ausgewiesene Badeseen willkommene Erfrischung. Nicht ganz so ruhig wie sonst am Gewässer üblich geht es am 20. Juli in der Marktgemeinde Eggolsheim zu. Ab 19 Uhr spielt die junge Nürnberger Band „Schleuse“, die mit Gitarren, Cello, Kontrabass, Banjo, Schlagzeug und Stimme die Luft in der historischen Schleuse 94 zum Schwingen bringen wird.

    Flusspfad in Bamberg

    Wer in Bamberg etwas über die Veränderungen erfahren möchte, die Stadt und Fluss über die Jahrhunderte hinweg erlebt hat, kann den Flusspfad entlang der Regnitz spazieren. Historische Abbildungen und kurze Texte verweisen auf Relikte, die man sonst vielleicht übersehen hätte. Wer noch mehr zum Flusspfad wissen will, leiht sich den Audio-Guide bei der Tourist Information in Bamberg aus. Von und für Kinder wurde ein Spiel- und Rätselheft gestaltet, das im Landratsamt Bamberg und beim Tourismus und Kongress Service Bamberg erhältlich ist. Eine auf Kinder spezialisierte Flussführung bietet außerdem der Verein Chapeau Claque an. Mit einer neuen Gierseilfähre an historischer Stelle ist seit Herbst 2012 eine weitere Attraktion hinzugekommen: Von April bis Oktober setzt sie zwischen der Schleuse 100 und der Villa Concordia Fußgänger und Radfahrer über.

    Flussparadiesische Führungen

    Flussparadiesische Führungen gibt es aber auch im ländlichen Raum. Natur, Kultur und Brauchtum der Region in einem erhält man bei zum Beispiel bei der Führung „Das Regnitztal – der Wettlauf zwischen Wasser, Schiene und Straße“, andere handeln von den Angusrindern im Aurachtal, den Aischgründer Karpfen und Karpfenteichen des Reichen Ebrachgrundes.

    Infos unter

    www.flussparadies-franken.de www.kinf.wiai.uni-bamberg.de/flupa www.umweltstation-liasgrube.de www.mainaue.de www.laendliche-gaestefuehrer-franken.de

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