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EBELSBACH: Freie Bewegung im offenen Konzept

EBELSBACH

Freie Bewegung im offenen Konzept

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    „Herzlich willkommen unterm Regenbogen!“ Mit dem Motto, das während der Bauphase das Kindergartenleben beherrschte, begrüßte Susanne Langer, die Vorsitzende des Magdalenenvereins, die zahlreichen Gäste, die zur Segnung der neuen Kindergartenräume gekommen waren.

    Während der Bauzeit mussten die Kinder mit Bauzäunen und Baumaschinen leben. „Die Kinder sind die eigentlichen Hausherren“, meinte Pfarrer Dr. Matthias Rusin zu Beginn der Segensfeier. Als Caritas-Beauftragte sprach Isabella Friedrich passend zum Regenbogen-Motto das Gebet von den Lebensfarben, um das Grau des Alltags zu überwinden.

    Nach dem Umbau und der Erweiterung des katholischen Kindergartens im Haus „St. Magdalena“ zur Schaffung einer weiteren Regelgruppe wurden die neuen Räume gesegnet. Verbunden war die Segnung mit einem „Tag der offenen Tür“. Aufgrund des offenen Konzepts werden die Räume zudem als „Restaurant“ von allen Kindergartengruppen genutzt, ein weiterer Raum dient als Intensivierungsraum.

    Seit September 2012, so Susanne Langer, habe man erkannt, dass mehr Kindergartenplätze geschaffen werden müssen. Ein langwieriger Prozess der Planung schloss sich an, im Magdalenenhaus boten sich geeignete Räume an, allerdings mussten für die bisherigen Nutzer Ersatzräumlichkeiten geschaffen werden. Im Juni 2013 begann der Umbau, im November konnten die neuen Räume bezogen werden.

    Susanne Langer dankte der Kirchenstiftung, die bereit war, den oberen Stock des Magdalenenhauses dem Kindergarten zu überlassen, die Diözese Würzburg beteiligte sich mit 30 000 Euro an der Finanzierung. Ihr Dank galt auch der Gemeinde Ebelsbach mit Bürgermeister Walter Ziegler, die die Planung übernommen und die fehlenden Gelder bereitgestellt hatte.

    Kindergartenleiterin Beate Klarmann und ihre Stellvertreterin Sabine Bruchmann freuen sich über den größeren Platz, der durch die neuen Räume geschaffen wurde. Für die Vorschulkinder steht im Obergeschoss nun ein eigener Intensivierungsraum zur Verfügung. Die neuen Räume verstärken das offene Konzept, bei dem die Kinder sich freier bewegen können. Das Ziel der Selbstständigkeit und Selbstorganisation der Kinder könne nun besser und effektvoller erreicht werden, sind sich Beate Klarmann und Sabine Bruchmann einig.

    Bürgermeister Walter Ziegler erklärte, dass nach Besichtigung aller Kindergärten für Ebelsbach eine weitere Regelgruppe und eine Krippengruppe geschaffen werden sollten. Im evangelischen Gemeindehaus konnten neben dem Kindergarten zehn Krippenplätze realisiert werden. Für die Regelgruppe fand sich im Magdalenenhaus Raum für 25 Plätze.

    Da sowohl das evangelische Gemeindehaus als auch das Magdalenenhaus anderweitig genutzt wurden, galt es Ersatzräume zu finden, wie Bürgermeister Ziegler ausführte. Die Mittagsbetreuung wurde vom Gemeindehaus in die Mittelschulgebäude verlagert, der Magdalenenchor fand im Schulungsraum der Feuerwehr einen neuen Probenraum. Ziegler zeigte einige Maßnahmen auf, die während der Bauphase im Obergeschoss zu bewältigen waren. „Hier wurde eine ordentliche Arbeit geleistet“, lobte der Bürgermeister. Er wies darauf hin, dass der Magdalenenverein als Bauherr auftrat, der Gemeinderat aber bereits im Vorfeld beschlossen hatte, für alle Kosten aufzukommen, weil nicht abzusehen gewesen sei, dass die Diözese ein Zuschuss leistet. Zieglers Dank galt allen am Bau beteiligten Firmen, die bemüht waren, die Arbeiten zeitnah fertigzustellen. Ein großes Lob zollte er dem Baureferat, namentlich Marco Bühl, sowie den Mitarbeitern des Gemeindebauhofs, die 545 Stunden beim Bau einbrachten. Die Kosten – ohne Berücksichtigung der Leistung der Gemeindearbeiter – bezifferte Ziegler auf 52 217 Euro. Zur Sicherstellung der Finanzierung gab die Diözese einen Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro.

    Man könne stolz sein, in kurzer Zeit solch schöne Räumlichkeiten geschaffen zu haben, stellte das Gemeindeoberhaupt fest. Mit der Segnung werden die Räume offiziell übergeben. Der Bürgermeister versprach, dass die Gemeinde die Kindergärten „im Rahmen ihrer Möglichkeiten und darüber hinaus“ immer unterstützen werde.

    Für Marco Bühl ist ein arbeitsintensives Bauprojekt zu Ende. Er war zuständig für die Planung, die Ausschreibungen und die Bauleitung. Es galt, für die neuen Räume die entsprechenden Zugänge zu schaffen, erzählt er. Das Hauptproblem waren die nötigen Fluchtwege, wie sie von Baurecht und Feuerschutz gefordert werden. Das alte Treppenhaus, das 1998 zubetoniert worden war, musste reaktiviert werden. Hierzu war eine Spezialfirma nötig, um die alte Decke wieder aufzusägen. Aus einem Kellerraum musste ein Notausgang zum Hof geschaffen werden. Die bestehenden Damen- und Herrentoiletten wurden zusammengelegt, so dass kindgerechte Toiletten erstellt werden konnten.

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