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HAßFURT: „Fußbodenheizung“ unter dem Eis

HAßFURT

„Fußbodenheizung“ unter dem Eis

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    Lautes Männergegröl, ein leichter Schweißgeruch liegt in der kühlen Eishallenluft. Martin Reichert vom ESC Haßfurt fährt auf dem Eis zum Angriff und jagt den Puck mit Karacho ins Tor. Die Badegäste, die währenddessen wenige Hundert Meter entfernt ihren Tag gemütlich im mollig warm beheizten Freibadbecken ausklingen lassen, kriegen davon nichts mit.

    Einen kleinen Vorgeschmack auf den Winter kann man bereits jetzt, kurz nach Herbstanfang bekommen: Denn ab Sonntag, 4. Oktober, beginnt die Eishallensaison 2015. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Doch wie kommt das Eis eigentlich in die Halle – und was haben die Schwimmbecken des Erlebnisbades damit zu tun?

    „Das Ganze funktioniert eigentlich wie ein Kühlschrank, nur größer“, erklärt der technische Betriebsleiter Klaus Eck. Die Temperatur wird über einen Verdampfer zum Erhöhen und einen Kondensator zum Abkühlen reguliert. Quasi wie durch eine Fußbodenheizung unter dem Eis strömt Kältemittel und entzieht der Oberfläche Wärme.

    Eine konstant frostige Eistemperatur von minus elf Grad ist damit schon einmal sichergestellt. „Manche Gäste wollen wissen, wie dick das Eis ist“, erzählt Sebastian Sahlender. „Aber bei drei bis fünf Zentimeter Eistiefe ist die Gefahr des Einbrechens nicht sehr groß“, lacht der Mitarbeiter der Städtischen Betriebe.

    Damit die Eisschicht immer gleich dick bleibt, muss alle anderthalb Stunden der Eishobel ran – dieses zwei Meter hohe Gefährt mit Spikes unter den Rädern ritzt die von Schlittschuhkufen malträtierte Eisoberfläche noch weiter auf, um anschließend eine Wasserschicht darüber zu legen. Nach ein paar Sekunden ist alles getrocknet und das Eis wieder schön glatt.

    Die Abwärme, die beim Kühlprozess entsteht, kommt dann in die Schwimmbecken, erzählt Betriebsleiter Eck. Das Mehrzweckbecken, vielen besser bekannt als das Strudelbecken, wird komplett mit der entstehenden Abwärme beheizt. „Nachhaltigkeit liegt unserem Geschäftsführer Norbert Zösch besonders am Herzen“, erzählt Sahlender von den Stadtwerken. Deshalb wird das Freizeitzentrum Haßfurt auch mit Ökostrom versorgt. Der Strom stammt komplett aus Biogas-, Windkraft- und Photovoltaikanlagen in der Region.

    Von Oktober bis März steht die Anlage allen Eissportbegeisterten offen, jeden Samstag gibt es die schon lange zur Tradition gewordene Eisdisco sowie besondere Aktionen zu Fasching mit Kinderschminken und im Dezember wagt sich sogar der Nikolaus aufs Eis.

    ONLINE-TIPP

    Öffnungszeiten und Infos, wie man mit der eServiceCard beim regelmäßigen Eislaufen Geld sparen kann, finden Sie auf der Homepage des Stadtwerks Haßfurt unter www.stadtwerkhassfurt.de

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