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Burgpreppach: Burgpreppach: Gemeinwohl erhebt schwere Vorwürfe gegen Bürgermeister Hermann Niediek

Burgpreppach

Burgpreppach: Gemeinwohl erhebt schwere Vorwürfe gegen Bürgermeister Hermann Niediek

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    Marco Siller von der GUT (Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Energien) Haßberge (links) referierte zum Thema Klimaschutz-Netzwerk für Kommunen im Landkreis. Rechts ist VG-Leiter Andreas Dellert zu sehen.
    Marco Siller von der GUT (Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Energien) Haßberge (links) referierte zum Thema Klimaschutz-Netzwerk für Kommunen im Landkreis. Rechts ist VG-Leiter Andreas Dellert zu sehen. Foto: Martin Schweiger

    Schwere Vorwürfe hat die Gemeinderatsfraktion "Gemeinwohl" an Bürgermeister Hermann Niediek während der Gemeinderatssitzung gerichtet. Bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt in Hohnhausen soll Niediek einen Bauauftrag im Bereich der Königsberger Straße und Kastanienweg eigenmächtig – nach "Gutsherrenmanier" - vergeben haben, ohne den Bauauftrag, wie zuvor mit Mitgliedern des Bauausschusses vereinbart, ausgeschrieben zu haben.

    Dadurch seien Mehrkosten von über 5000 Euro entstanden, monierte die Gemeinwohl-Fraktion. Sowohl Niediek als auch VG-Leiter Andreas Dellert konterten, dass das komplette Projekt zuvor ausgeschrieben war. Zudem lagen die Kosten nach Abschluss der Arbeiten deutlich unter der Ausschreibungssumme. Überdies seien die Bürger Hohnhausens mit "ihren" neuen Straßen sehr zufrieden, sagte Niediek.

    Mehr Holz eingeschlagen als geplant

    Die Sanierung der Straße von der Tankstelle Just nach Fitzendorf ist in greifbare Nähe gerückt. Da für die notwendige Straßenverbreiterung Bäume gefällt werden müssen, muss die Gemeinde ökologische Ausgleichsflächen schaffen. Diese sollen nun in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde am Regenüberlaufbecken in Leuzendorf und bei Gemeinfeld auf Streuobstwiesen entstehen.

    In seinem Bericht über das Waldwirtschaftsjahr 2021 sagte Revierförster Wolfgang Meiners, dass der 280 Hektar große Gemeindewald in puncto Käferbefall noch "mit einem blauen Auge davongekommen" sei. Es seien nur 20 bis 30 Prozent mehr Holz eingeschlagen worden als geplant. In anderen Gemeinden habe man zwei- bis dreimal soviel Holz schlagen müssen wie geplant. Das Holz konnte zu guten Preisen verkauft werden. 11 000 Pflanzen wurden im Frühling gepflanzt, die im regenreichen Sommer gut anwuchsen. Im Herbst wurden weitere 7000 Setzlinge gepflanzt. Zusammen mit Wildlingen aus eigener Produktion seien in diesem Jahr mehr als 20 000 Pflanzen in den Boden gekommen.

    Ein Verbissgutachten habe gezeigt, dass der Wildverbiss im grünen Bereich liege. Gründe dafür seien die umliegenden großen Privatwälder und Staatsforsten, wo das Wild konsequent bejagt werde, sowie die B303, auf der immer wieder Wild zur Strecke kommt. Im kommenden Waldjahr 2022 soll vor allem Schadholz gefällt werden. Außerdem sollen 15 verschiedene Baumarten gepflanzt werden, die Trockenheit vertragen und somit einen stabilen Wald bilden. Eichen, mit denen der Gemeindewald gesegnet sei, hätten zugenommen, so Meiners. Er rechnet im kommenden Jahr mit Einnahmen in Höhe von 100 000 Euro und Ausgaben von 80 000 Euro, sodass ein Überschuss von 20 000 Euro verbleibt.

    Beitritt zum Klimaschutz-Netzwerk

    Einstimmig befürwortete das Gremium den Beitritt zum Klimaschutz-Netzwerk für Kommunen im Landkreis Haßberge. Das Institut für Energietechnik IfE GmbH in Amberg berät dabei die Gemeinde bei der Durchführung diverser Energieprojekte, wie Freiflächenvoltaikanlagen, Kalt-Wärme-Netze, Kraft-Wärme-Kopplung, klimafreundlicher Gebäudebau, E-Mobilität oder Wasserstoff-Nutzung.

    In seinem Jahresrückblick verwies Niediek auf umgesetzte Bauprojekte: das Rathaus wird zum Bürgerhaus umgebaut, der Anbau des Kindergartens wurde ebenso in die Wege geleitet wie der Umbau des neuen Museums. Die Kreisstraße von Ibind zur B 303 mit Rad- und Gehweg wurde fertiggestellt. Im kommenden Jahr soll die Gemeinfelder Straße erneuert werden.

    Stolz war der Rathauschef darauf, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde im vierten Jahr in Folge gesenkt werden konnte. Das kommende Jahr rief er als "das Jahr des Durchhaltens" aus, um trotz der Corona-Krise die gesteckten Ziele zu erreichen. Sein Dank galt dem Zweiten Bürgermeister Reinhold Klein und allen Unterstützern.

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