Die Gemeinde Gädheim befindet sich derzeit im geförderten Breitbandausbau für alle drei Ortschaften Gädheim, Ottendorf und Greßhausen und wird noch im September mit 30mBit/s versorgt sein. Dennoch hat sie sich schon für eine noch bessere Technik gerüstet und einen Masterplan für die künftige Netzstruktur erstellen lassen.
In der Sitzung des Gemeinderats stellte Roland Werb vom Büro Corwese aus Seefeld den Masterplan vor. „Alle 21 Monate verdoppelt sich der Internetverkehr und daher ist es gut, wenn eine Kommune schon jetzt voraus plant“, teilte er mit. Sein Büro habe nicht nur die entsprechenden Pläne erstellt, es begleite auf Wunsch auch die Gemeinde bei anstehenden Bauvorhaben. Glasfaser bis in die Wohnungen sei die Zukunft, da es Highspeed ohne Limit nach oben ermögliche. In Gädheim bekämen aber bisher nur 23 Häuser im neuen Baugebiet und an der Staatsstraße einen Glasfaseranschluss. Bei künftigen Tiefbaumaßnahmen könnten dann weitere Leerrohre für den Breitbandausbau bis in jede Wohnung verlegt werden. Das spare Kosten, da 70 Prozent der Ausgaben für die Tiefbauarbeiten anfielen. Man verlege dann sogenannte Microrohrbündel, in die bei Bedarf die Glasfaserkabel eingeblasen werden könnten.
Der Masterplan enthalte alle Angaben für die Trassen, die Standorte, die geplanten Gebiete und die Netzwerkzentralen. Alleine die Materialkosten für die Leerrohrinfrastruktur würden sich jetzt auf rund 305 378 Euro belaufen; Geld, das die Gemeinde nicht auf einmal ausgeben, aber nach und nach investieren könne.
Vor der Sitzung hatten die Gemeinderäte die Alte Schule in Gädheim besucht, wo die Sanierungsarbeiten voranschreiten. Bürgermeister Peter Kraus erläuterte, dass die neuen Türen im Erdgeschoss und sämtliche Heizkörper im ganzen Haus eingebaut worden seien. Die Eingangstür mit einem elektrischen Öffner komme in etwa drei Wochen. Demnächst erfolge die Einrichtung des Behinderten-WC und die Freischaltung der Heizung. In Eigenregie würden noch der Einbau der Holz-Fensterbänke und das Abbeizen und Lackieren der Türen im Obergeschoss erledigt. Im Obergeschoss habe man im Jugendraum, im Flur und in einem Teil des großen Raums, den der Musikbahnhof Gädheim künftig nutzen werde, die Decken abgehängt. Nach dem Rundgang durften die Gemeinderäte auf fünf verschiedenen Stühlen Platz nehmen, die als Muster für die künftige Bestuhlung des Hauses zur Verfügung standen.
Letztendlich entschieden sich die Ratsmitglieder für einen Stuhl der Firma M24 GmbH, einem Möbelhersteller aus Ahorn bei Coburg, und beschlossen die Anschaffung von 60 Stück zum Preis von je 60 Euro.
Im Rathaus widmete das Gremium die Straßen „Ostendstraße“, „Im Bayergrund“ und „Im Lampert“ im neuen Baugebiet „Eichelberg III“ in Gädheim zu Ortsstraßen. Außerdem gab es sein Einverständnis zum Bauantrag von Jens Jordan aus Forst zum Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Gädheim.
Peter Kraus berichtete zum Thema Fremdwassersanierung in Greßhausen, dass das Ingenieurbüro derzeit auswerte, wie hoch der Fremdwasseranteil durch die B 303 sei. Im Herbst werde dann die weitere Vorgehensweise festgelegt. Interessant sei, dass nach einer erfolgten Fremdwassersanierung die Grenzwerte für die Kläranlage in Greßhausen neu festgelegt würden.
Da sich Horst Jensch seit Ende August im Ruhestand befindet, wurde Alexander Brehm zum neuen Leiter des gemeindlichen Bauhofs ernannt.
Nach einer Begehung mit den Gemeinderäten Volker Wrosch und Manfred Vollert in der Alten Schule Ottendorf wurde festgestellt, dass der Unterbau des Bodens im Gemeinschaftsraum nicht so desolat ist, wie zunächst befürchtet. Am kommenden Samstag soll zusammen mit freiwilligen Helfern unter Koordination der beiden genannten Gemeinderäte der Boden samt Unterbau entfernt und zeitnah neu aufgebaut werden.
Wie Klaus Sterlings mitteilte, werde am 3. Oktober wieder der Bauernmarkt in Gädheim mit 80 bis 90 Marktständen abgehalten.