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Haßfurt: Glosse: Warum Dorothee Bär diesmal von ihrem Instinkt verlassen wurde

Haßfurt

Glosse: Warum Dorothee Bär diesmal von ihrem Instinkt verlassen wurde

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    Fans des FC Bayern München, dessen Aufsichtsrat Dorothee Bär angehört, entrollten im letzten Heimspiel gegen Leipzig ein Spruchbanner gegen die Staatsekretärin wegen ihres Glückwunsch-Tweeds an Thomas Kemmerich, der in Thüringen mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden war.
    Fans des FC Bayern München, dessen Aufsichtsrat Dorothee Bär angehört, entrollten im letzten Heimspiel gegen Leipzig ein Spruchbanner gegen die Staatsekretärin wegen ihres Glückwunsch-Tweeds an Thomas Kemmerich, der in Thüringen mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden war. Foto: imago

    Rosl, hast scho ghört, Thüringen ist überall.

    "Ach, Lubber", mein Lieblingsnachbar ist ja heute topaktuell.

    "Ach, Lubber, was meinst Du denn mit ,Thüringen'? Das schöne Bundesland, das im Norden an unseren Landkreis grenzt? Oder zielt Deine Feststellung eher auf den jüngsten Skandal, der da bei der Wahl des Ministerpräsidenten eskaliert ist? Als der Liberale sich von den Rechten hat ins Amt wählen lassen?" 

    "Also eichentlich hab ich den Kommunalwahlkampf gemeent. Der kummt ja langsam bei uns auf die Ziellinie. Nuch knapp vier Wöchlich, dann kannst Dei Kreuzlich mach. Söllerst halt nachert scho langsam wiss, wosd Dein Servus hiekrixel wisst."

    "Das ist alles nicht so einfach. Für den Stadtrat kandidieren mehrere Listen mit jeweils vielen Kandidaten, dann muss der Bürgermeister gewählt werden, am überschaubarsten ist die Wahl des Landrats, da gibt es nur zwei Möglichkeiten und schließlich der Kreistag mit jeweils bis zu sechzig Kandidaten pro Liste. Da musst Du vorher schon überlegt haben, wem Du Dein Vertrauen schenken willst. Stell Dir einmal vor, Du sitzt in Deiner Wahlkabine und wirst plötzlich mit Hunderten von Namen konfrontiert, da bist Du doch schlichtweg überwältigt."

    "Apropos Kandidaten. Da kandidiert doch desmal aa wieder die Dorothee fürn Kreistaach. Da ham jetzert die Grüna ausm Landkreis a Blutgrätschn angsetzt. Die Dorothee wär in sechs Jahr höchstens in zehn vo dreißich Kreistachssitzunga gewäsn. Und sie söllert zurückträt. Allerdings net als Kreisrätin, des wär ja a Schmarrn, die Amtsperiode is ja jetzt eh bald rüm, sondern als Staatsministerin im Kanzleramt. Für so a Forderung wär allerdings eher der Habeck oder die Fast-Namensvetterin vo der Dorothee, die Baerbock, zuständich."

    "Also unter uns, die Glückwünsche von der Dorothee an den Kemmerich waren schon ein starkes Stück. Was hat sie sich denn dabei gedacht?"

    "Ja, ich war aa sehr überrascht. Die Dorothee - ob mer sa jetzert moog oder net - hat mer immer bewunder müss, dass sie in ihrer bisherichn Karriere quasi traumwandlerisch sicher immer jeder Falln ausm Weech ganga is. Denk ner amal an die ,Verwandtenaffäre', es is jetzt ungefähr siebm Jahr her, da ham a poar CSU-Politiker Familienmitglieder auf Staatskosten angstellt ghat. Die Dorothee hat damals ihrn Moo angstellt ghat, aber aan Monat vor der Verehelichung hamsa sich beruflich getrennt. Und so hatses jedsmal gemacht, wenn irchendwo a Fettnäpfla rümgstanna hat, sie is bestimmt net neigeträtn. Deswecher wunnert mich des, dassa desmal net aufgepasst hat. Da muss mer nuch abwart, was da draus wird. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung hat aa gratliert ghat, und zack hat die Ändschie scho an neuen ernennt ghat. Je weiter obn, umso dünner werd halt die Luft."

    "Auch die Wahlkampfmethoden haben sich geändert. Derzeit ist im Landkreis Haßberge offenbar gerade aktuell, Defibrillatoren zu spenden. Schon zwei Gruppierungen hatten diese Idee. Und die ist wirklich gut."

    "Sogar in doppelter Hinsicht. Zum een is so a Delfinvibrator - oder wie's hääßt - natürlich für die jeweiliche Gruppierung kee schlechta Wahlwerbung. Zum annern könnt mer des Gerätla nach der Wahl gleich eisetz, wenn die Ergebnisse für den een oder annern Kandidaten arch schlecht ausgfalln sin..."

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