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ELTMANN: Hier dreht sich alles nur ums Bier

ELTMANN

Hier dreht sich alles nur ums Bier

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    Vorfreude: Herbert Bott veranstaltet am Samstag, 26. September, in und um die Eltmanner Stadthalle von 8 bis 14 Uhr zum sechsten Mal eine Bierkrugsammelbörse der „Fördergemeinschaft von Brauerei-Werbemittel-Sammlern“. Dort gibt es auch wieder seltene Exemplare zu bestaunen. Etwa einen 95 Jahre alten 0,9-Liter-Krug von der Brauerei Ankenbrand Neuschleichach (links) oder (von rechts) Krüge der Brauerei „Heim“ (Westheim, 100 Jahre) sowie Johann Wießsneth aus Dippach (20er-Jahre), Vorläufer der Brauerei „Ebel“.
    Vorfreude: Herbert Bott veranstaltet am Samstag, 26. September, in und um die Eltmanner Stadthalle von 8 bis 14 Uhr zum sechsten Mal eine Bierkrugsammelbörse der „Fördergemeinschaft von Brauerei-Werbemittel-Sammlern“. Dort gibt es auch wieder seltene Exemplare zu bestaunen. Etwa einen 95 Jahre alten 0,9-Liter-Krug von der Brauerei Ankenbrand Neuschleichach (links) oder (von rechts) Krüge der Brauerei „Heim“ (Westheim, 100 Jahre) sowie Johann Wießsneth aus Dippach (20er-Jahre), Vorläufer der Brauerei „Ebel“. Foto: Fotos: Ralf Naumann

    Zahlreiche strahlende Gesichter und glänzende Augen gibt es wohl am Samstag, 26. September, in und um die Stadthalle in Eltmann. Nicht von kleinen Kindern, sondern von erwachsenen Männern und auch Frauen: Bereits zum sechsten Mal organisiert Herbert Bott eine Bierkrugsammelbörse der „Fördergemeinschaft von Brauerei-Werbemittel-Sammlern“. Mehrere Hundert Liebhaber aus ganz Deutschland werden zu der „Stüchtl FvB-Tauschbörse“ erwartet, die von 8 bis 14 Uhr dauert.

    Getauscht werden Krüge und Gläser ebenso wie Etiketten oder Bierfilze, die teilweise schon viele Jahrzehnte alt sind. Zu sehen gibt es dann auch wieder „Brauereiwerbemittel“ aller Art, die auf Campingtischen in der Halle, auf Autodächern oder im Kofferraum zur Schau gestellt werden.

    Der Eltmanner Herbert Bott, gelernter Brauer und Mälzer, freut sich schon sehr auf das Treffen und Wiedersehen mit alten Bekannten. Mitte der 70er-Jahre begann er mit dem Sammeln von Bierkrügen und ist in der Szene natürlich bestens bekannt. Im Juni setzte er sich sogar gegen drei andere Kandidaten durch und erhielt auf Vorschlag der FvB-Fördergemeinschaft unter anderem für seine umfangreiche Sammlung sogar die höchste Auszeichnung, den „Goldenen Bierdukaten“.

    Dies zurecht, denn im Laufe der Jahre haben sich die Kellerregale beziehungsweise die Garage des 73-jährigen Rentners, der in den 50er-Jahren in der Eschenbacher Wagnerbräu beschäftigt war, beträchtlich gefüllt. Krüge aus Ostdeutschland, Oberbayern, Schwaben und seit 15 Jahren auch Franken stehen dort feinsäuberlich aufgereiht. Darunter Exemplare aus der Brauerei Strätz in Stettfeld, der „Weiß Rössl“ (vormals „Rose Bräu“) in Roßstadt, der Brauerei Franz Wörtmann in Haßfurt (cirka 1895), der Brauerei Bäuerlein in Fabrikschleichach, die um 1900 lediglich zwischen fünf und zehn Jahren gebraut hat, sowie zwei aus der Jahrhundertwende von der Brauerei Joseph Vogt – einer aus „Hainert“, einer aus „Heinert“.

    Außergewöhnlich sind auch sein etwa 95 Jahre alter Krug von der Brauerei Ankenbrand Neuschleichach mit einem Fassungsvermögen von 0,9 Litern, der 7/4-Liter-Krug der von der „Eckardt?s Brauerei“ Zeulenroda in Thüringen sowie der 8/10-Liter-Krug der ehemaligen Pflug-Bräu „Wilhelm Meyer“ in Rottweil.

    Um seine „Schmuckstücke“ vor Staub zu schützen, hat Herbert Bott sie mit durchsichtigen Folien bestückt. „Vorher wurden sie aber alle nochmals durchgespült. Sehr viel Arbeit“, lacht er. Und wie viele Exemplare sind es insgesamt? „Das müssten so um die 1500 sein“, lautet seine Schätzung.

    „Ein richtiger Sammler ist schon auf dem Rückzug, wenn die sonstigen Besucher erst kommen“

    Herbert Bott

    Genau weiß er es nicht. Ebenso wird seine Sammlung „fränkischer Werke“ immer größer. Und in der „Rumpelkammer“ stehen noch viele verpackte Kisten.

    Aus langjähriger Erfahrung weiß der Organisator der „Stüchtl FvB-Tauschbörse“, dass zum offiziellen Beginn um 8 Uhr viele Geschäfte schon erledigt sind. „Ein richtiger Sammler ist schon auf dem Rückzug, wenn die sonstigen Besucher erst kommen“, macht Bott deutlich.

    Wer also eine Rarität ergattern will, sollte sich seiner Erfahrung nach frühzeitig auf den Weg nach Eltmann machen.

    Wer in Eltmann und Umgebung (Eschenbach, Roßstadt, Dippach, Limbach, Sand, Weißbrunn, Ebelsbach, Gleisenau) beziehungsweise dem ganzen Haßbergkreis noch interessante und alte fränkische Bierkrüge, Gläser oder Bierdeckel im Regal stehen hat oder auch im Keller beziehungsweise Dachboden aufbewahrt, kann sich mit Herbert Bott unter Tel. (0 95 22) 56 62 in Verbindung setzen. „Es wird immer schwerer, gerade alte Exemplare zu bekommen“, hofft der Eltmanner auf Anrufe.

    Noch besser ist freilich ein direkter Besuch am kommenden Samstag, 26. September.

    1966 gegründet

    Die Förderergemeinschaft von Brauerei-Werbemittel-Sammlern e. V. (FvB) gibt es seit 1966. Mit der Gründung wurde das Bierdeckel-Magazin (BDM), das seit 1963 eine vereinsunabhängige Sammlerzeitung war, als Vereinszeitung übernommen. Zweck des Vereins ist es, das Sammeln von Brauerei-Werbemitteln aller Art wie Bierdeckel, Etiketten, Krüge, Gläser, Kartenspiele, Dosen, Flaschenöffner, Brauereischilder und so weiter, zu fördern.

    Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Veranstaltung von Tauschbörsen, der Herausgabe des Fachblattes „Bierdeckel-Magazin“, der Vermittlung von Tauschkontakten, der Beschaffung von Neuheiten, der Übernahme von Patenschaften und der Pflege, Förderung und Unterstützung von Brauerei-Verzeichnissen.

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