Die Pfarreiengemeinschaft Hofheim hat seit Sonntag mit Manuel Vetter wieder einen Stadtpfarrer. Stellvertretender Dekan Pfarrer Jürgen Schwarz aus Knetzgau überreichte bei der Einführung die Ernennungsurkunde von Bischof Friedhelm Hofmann. Stadtpfarrer Manuel Vetter will wieder viel Leben in die Pfarrgemeinschaft bringen, zu der die Pfarreien und Filialen Hofheim, Ostheim, Reckertshausen, Goßmannsdorf, Burgpreppach, Gemeinfeld, Leuzendorf, Birkach, Fitzendorf, Bundorf, Neuses, Kimmelsbach und Stöckach gehören.
In Begleitung der Ministranten der Pfarreiengemeinschaft und der Geistlichkeit zog der neue Pfarrer ins Gotteshaus St. Johannes, seine neue Wirkungsstätte ein. Zahlreiche Gläubige warteten bereits vor dem Portal der Kirche, darunter die Kleinen vom Kindergarten St. Joseph. Mit einem Lied hießen sie Pfarrer Vetter willkommen.
Stellvertretender Dekan Pfarrer Jürgen Schwarz betonte in seiner Begrüßung, dass nicht nur der Übergang verwaltet wurde, sondern die Zukunft gestaltet werden soll. In der Kirche gebe es ungelöste Fragen, die manchmal Frust und Wut hervorbringen. Man befinde sich mitten im Umbruch und ein Priester könne kein Allroundmann sein. Man will die Pfarreingemeinschaft nicht verwalten, sondern auch zu einer lebendigen Gemeinde gestalten. Alle müssten sich einbringen, um ihr ein Gesicht zu geben, sagte Dekan Schwarz. Er bedankte sich bei allen, die sich während der Vakanz engagiert hatten. Namens der Geistlichkeit begrüßte Pfarrvikar Andreas Hartung den neuen Pfarrer. Nach der Übergabe der Ernennungsurkunde ergriff Wolfgang Neuhöfer als Vorsitzender der Pfarreiengemeinschaft das Wort, um den neuen Pfarrer willkommen zu heißen. Er erklärte: „Ich bin der Überzeugung, dass wir gemeinsam mit Ihnen und dem neuen Team motiviert und fähig sind, an die Gestaltung von leeren, aufgeschlagenen Seiten in unserer Pfarreiengemeinschaft mit Zuversicht, Engagement und Optimismus herangehen und ausmalen können. Grüß Gott, Hallo und schön dass sie hier sind“, sagte Neuhöfer.
Pfarrer Vetter erklärte, dass Priester aufbauen und nicht niederreißen sollen. Er wolle Mensch bleiben und die Herzen der Menschen anrühren. Wunschpriester für jeden gebe es aber nicht. Deshalb könne künftig auch nicht jeder Wunsch erfüllt werden, denn in der Pfarreiengemeinschaft müsste heute ein Priester das leisten, was früher zwei Priester gemacht haben. Deshalb wären alle Gläubigen dazu aufgerufen, mit anzupacken. Der Festgottesdienst wurde musikalisch vom Chor St. Johannes und dem Fanfaren- und Spielmannszug gestaltet.
Im Anschluss daran fand ein Stehempfang im katholischen Pfarrheim statt, wo es noch Gelegenheit zu Grußworten gab. Bürgermeister Wolfgang Borst hieß Pfarrer Vetter in den Mauern der Stadt willkommen, Er verglich dabei das Arbeitsgebiet des neuen Pfarrers mit dem der Verwaltungsgemeinschaft. Beide Gebiete, das der VG und das der Pfarreiengemeinschaft, sind deckungsgleich. Die Kirche müsse aber mit weniger Personal auskommen als die VG. Bürgermeister Borst bot Pfarrer Vetter die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Pfarreiengemeinschaft an. Sieghart Sapper, der evangelische Kollege aus Hofheim, hieß seinen Amtsbruder willkommen und bot Pfarrer Vetter eine gedeihliche Zusammenarbeit beider Kirchengemeinden in ökumenischer Brüderlichkeit an.