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Ebern: Hohes soziales Engagement für den Nächsten Blutspenderehrung

Ebern

Hohes soziales Engagement für den Nächsten Blutspenderehrung

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    Groß war die Anzahl der Blutspenderinnen und -spender, die für 50-maliges Blutspenden geehrt wurden. Insgesamt 57 Frauen und Männer.
    Groß war die Anzahl der Blutspenderinnen und -spender, die für 50-maliges Blutspenden geehrt wurden. Insgesamt 57 Frauen und Männer. Foto: Michael Will/BRK

    88 Frauen und Männer aus Ebern sowie aus den Gemeinden Pfarrweisach, Rentweinsdorf, Untermerzbach, Maroldsweisach, Breitbrunn, Kirchlauter und Itzgrund sind kürzlich bei einer großen Blutspender-Ehrung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ausgezeichnet worden. Sie alle haben jeweils 25- bzw. 50-mal Blut gespendet. Für das hohe soziale Engagement für den Nächsten wurden die Spender vom BRK mit Urkunden, Ehrennadeln, Präsenten und einem gemeinsamen Abendessen geehrt, wie es in einer Pressemitteilung des Roten Kreuzes heißt.

    Blutspender sind Lebensretter. Verdeutlicht man sich angesichts des Ehrenabends ein paar Zahlen, wird das umso deutlicher, wie Michael Will, Pressesprecher des BRK-Kreisverbandes und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, anlässlich der Begrüßung der rund 120 Gäste in der Frauengrundhalle deutlich machte, die dem BRK für diese Veranstaltung seitens der Stadt Ebern kostenfrei überlassen wurde.

    Landkreisbewohner besonders engagiert

    Mit jeder Blutspende könne bis zu drei Menschen geholfen werden, sei es bei Operationen, bei der Behandlung von schwerwiegenden Erkrankungen oder nach Verkehrs- und Arbeitsunfällen. Alleine in Bayern würden täglich in den Krankenhäusern rund 2000 Blutkonserven benötigt. Diesen Bedarf sicherzustellen, sei nur durch die fleißigen und zum Teil jahrzehntelangen Blutspender möglich, die mit großer Selbstverständlichkeit, dafür aber mit umso weniger Aufhebens sich ganz persönlich und direkt für Mitmenschen engagieren, wird Will in der Pressemitteilung zitiert.

    Im Landkreis Haßberge sei die Bevölkerung besonders engagiert, was das Blutspenden angeht. Das mache natürlich auch den BRK-Kreisverband Haßberge stolz. So lag der Kreisverband im Jahr 2019 bereits zum 37. Mal in Folge an der Spitze in Bayern, was das Blutspende-Aufkommen im Hinblick auf den prozentualen Anteil der spendefähigen Bevölkerung angeht. Damit sei der Kreisverband nicht nur geografisch ziemlich weit oben auf der bayerischen Landkarte, sondern tatsächlich Spitzenreiter. So beteiligen sich von rund 60 860 potentiellen Spendern im Landkreis Haßberge rund 7836 Frauen und Männern aktiv durch Blutspenden. „Das ergibt nahezu 13 Prozent der spendefähigen Bevölkerung“, rechnete Michael Will vor.

    10 875 Menschenleben gerettet

    Ein weiteres Zahlenspiel beeindruckte: Rechnet man von den 88 Frauen und Männern, die an diesem Abend geehrt wurden, alle Blutspenden (31 Personen für 25-maliges Spenden und 57 Personen für 50-maliges Spenden) zusammen, ergibt das 3625 einzelne Blutspenden. Mit modernen Verarbeitungstechniken kann jede Blutspende nach Wills Worten in ihre Bestandteile zerlegt werden und so bis zu drei Patienten helfen. Somit ergebe sich aus den 3625 Blutspenden rein rechnerisch, multipliziert mit drei, die Zahl 10 875. So viele Menschenleben haben die Blutspender aus Ebern und den umliegenden Gemeinden also mit ihrem Engagement retten können.

    Für 25-maliges Blutspenden wurden diese Frauen und Männer von Vertretern des Bayerischen Roten Kreuzes und den Bürgermeistern der zuständigen Kommunen geehrt.
    Für 25-maliges Blutspenden wurden diese Frauen und Männer von Vertretern des Bayerischen Roten Kreuzes und den Bürgermeistern der zuständigen Kommunen geehrt. Foto: Michael Will/BRK

    Die Geehrten sind Mitglieder der größten Bürgerinitiative Bayerns, dem Blutspendedienst, sagte stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Dieter Kirstner in seiner Laudatio. „Sich freiwillig für die Gesellschaft und für Mitmenschen zu engagieren, ist keine Selbstverständlichkeit.“ Die Frauen und Männer würden durch ihre Blutspenden eine lebenswichtige und unbezahlbare Aufgabe übernehmen: Leben von anderen zu retten. „Sie sind deshalb für mich echte Helden des Alltags“, freute sich Kirstner.

    Den Ehrenamtlichen gedankt

    Der Dank des stellvertretenden Bereitschaftsleiters galt zudem auch den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Bayerischen Roten Kreuzes aus den verschiedenen örtlichen Bereitschaften. Ohne sie gäbe es die Blutspendetermine in diesem Format nicht, sie würden bei der Vorbereitung und während der Termine helfen und seien beispielsweise für die Registratur, die Geschenkeausgabe und auch für die Brotzeiten zur anschließenden Stärkung nach dem Blutspenden zuständig. Rotkreuzarbeit ohne Ehrenamtliche ist nach Kirstners Worten undenkbar.

    Die letzte Blutspender-Ehrung für Ebern und die umliegenden Gemeinden hatte im Jahr 2012 stattgefunden. Unter anderem durch den Um- und Neubau der Rettungswache Ebern sowie zahlreichen anderen Belangen, habe sich die Ehrung verzögert. Sie soll künftig wieder in regelmäßigen Abständen alle ein bis zwei Jahre stattfinden.

    Nicht in der Anonymität versinken

    Stellvertretend für seine Bürgermeisterkollegen aus den umliegenden Gemeinden lobte Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann die Blutspender für ihren Einsatz für die Gesellschaft. Ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft sei generell anerkennenswert, es sei wichtig, nicht in der Anonymität zu versinken, sondern auch auf seinen Nachbarn zu schauen. Die Blutspender seien nicht anonym. „Sie denken nicht nur an sich, sondern auch an ihre Mitmenschen“, lobte der Bürgermeister.

    Anschließend wurden die 88 Blutspenderinnen und Blutspender durch stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Dieter Kirstner, Ingrid Böllner und Simone Gilley (Beauftragte für das Blutspenden im BRK-Kreisverband Haßberge und Mitarbeiterinnen der Servicestelle Ehrenamt), die jeweiligen Bürgermeister der Kommunen sowie durch die drei BRK-Bereitschaftsleiter Rudi Hauck (Ebern), Anita Köhler (Untermerzbach) und Johanna Muckelbauer (Kirchlauter) geehrt. Sie erhielten als Dankeschön Urkunden, Ehrennadeln sowie Präsente und wurden anschließend zu einem gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde eingeladen.

    Die BlutspenderEbern (mit Ortsteilen): Silke Barth, Klaus Barthelmann, Christa Hennig, Yvonne Ressel, Elisabeth Schneider, Daniela Schramm (alle für 25-maliges Blutspenden) sowie Norbert Arndt, Jürgen Arneth, Steffen Barth, Irmgard Barthelmann, Gerd Bogendörfer, Klaus Böswillibald, Franziska Glock, Dietmar Hau, Frank Klehr, Klaus Kollmer, Brigitte Lerche, Stefan Mildenberger, Hermann Müller, Erika Sauerteig, Martina Scheller, Hubert Schineller, Inge Schleicher, Birgit Schmitt, Andreas Schmitz, Markus Schneider, Rainer Schor, Andreas Schor, Harald Steinke, Marco Steppert, Martina Steppert, Gerhard Thein, Reinhard Zimmerer (50).Pfarrweisach: Carolin Heusinger, Michaela Rügheimer (25 Mal) sowie Thomas Appel, Sonja Appel, Rainer Posekardt, Karl Heinz Zahner (50 Mal).Rentweinsdorf: Simone Albrecht, Frank Braun, Elfriede Hauck, Hans Dieter Hofmann (25) sowie Frank Buerdek, Hannedore Goeller (50).Untermerzbach: Michael Bauer, Karin Koehler, Christine Lieb, Carolin Schulz, Ute Sembach (25) sowie Steffen Albrecht, Gabi Grams, Gerald Karl, Barbara Morgenroth, Elke Schulz, Alexander Toni (50). Maroldsweisach: Tanja Anding, Dieter Hepp, Stefan Kamleiter, Albrecht Krell, Martin Schramm, Hilmar Treiber, Nadine Treiber (25) sowie Robert Grübel, Heidi Keil, Beate Milutzki-Fischer, Marianne Präcklein, Karin Schirmer, Mike Schirmer, Sonja Treiber (alle 50).Kirchlauter: Anni Geruschke, Erwin Kandler, Steffen Kandler, Robert Muckelbauer, Michael Stussig (25) sowie Markus Gehring, Arnold Konhäuser, Magda Stöhr, Gerhard Vogler, Stefan von der Linden (50).Breitbrunn: Martin Zettelmeier (25) sowie Magdalena Künnell und Silke Zettelmeier (50). Itzgrund: Heike Güthlein (25) sowie Karl-Heinz Degel, Walter Kremer, Renate Luther (50).Seßlach: Martina Bach (50).

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