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REUTERSBRUNN: Integratives Zeltlager reist nach Rio

REUTERSBRUNN

Integratives Zeltlager reist nach Rio

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    Das Training der Muskeln darf bei den olympischen Spielen natürlich nicht fehlen. Hier üben sich die „Jungs 2“ an der Station „Muckibude“ im Muskelaufbau.
    Das Training der Muskeln darf bei den olympischen Spielen natürlich nicht fehlen. Hier üben sich die „Jungs 2“ an der Station „Muckibude“ im Muskelaufbau. Foto: Fotos: Frank Kupfer-Mauder

    Noch während der Anfahrt zum Jugendzeltplatz in Reutersbrunn gesellte sich ein olympischer Fackelläufer zu den 44 Kindern aus dem Landkreis Haßberge, um diese auf ihrem Weg nach „Rio-brunn“ zu begleiten. Am vergangenen Montag verwandelte sich der Jugendzeltplatz dann in ein olympisches Zeltdorf. So der Wortlaut einer Pressemitteilung.

    Das ehrenamtliche Team um die Zeltlagerleiterinnen Caroline Holzinger vom Kreisjugendring Haßberge und Nina Brech von der Lebenshilfe Haßberge hat sich für das Integrative Zeltlager wieder mächtig ins Zeug gelegt. Bereits vor Monaten wurde das Motto festgelegt und kreativ ausgestaltet. Durch verschiedene Aktionen, wie zum Beispiel ein großes Lagerspiel als Trainingslager für die Olympioniken, thematisch organisierte Workshops mit olympischem Charakter oder die Ausgestaltung des Bergfestes als olympischen Wettbewerb, wurde das Motto in aufregende Erlebnisse für die teilnehmenden Mädchen und Jungs umgesetzt.

    In Reutersbrunn wird aber nicht ernsthaft um Medaillen und erste Plätze gewetteifert. Vielmehr werden alle Aktionen mit viel Humor und Spaß durchgeführt. Das entspricht auch dem Leitgedanken der integrativen Freizeit: „Jeder Mensch – egal ob behindert oder nicht – ist anders und hat seine eigenen Stärken und Schwächen.“ So werden die Aktivitäten alle so aufgebaut, dass sie nur gemeinschaftlich in der Gruppe gelöst werden können.

    „Inklusion wird hier von Beginn an gelebt. Ein Miteinander von behinderten und nicht-behinderten Kindern und Jugendlichen ist selbstverständlich – auch über das Sommerzeltlager hinaus“, berichtet Caroline Holzinger. Bei der Umsetzung kann sie sich voll und ganz auf ihr Betreuerteam verlassen. Getreu dem Motto „Geht nicht – gibt‘s nicht“ arbeitet das ehrenamtliche Team mit vollem Engagement für die Sache des Integrativen Zeltlagers. Dies dokumentieren auch selbst geschriebene Theatereinlagen, fantasievolle Kostüme oder größere Bühnenaufbauten. Das olympische Dorf ist eine bunte Realität.

    „Wir wollen den Kindern Gemeinschaft vorleben, damit diese sich am Vorbild orientieren können“, so Nina Brech. Heuer konnte der Inklusionsansatz sogar auf das Zeltlagerteam ausgeweitet werden. Paul Gläser aus Untertheres, der das Zeltlager mehrere Jahre als Teilnehmer erlebt hat, wurde beispielsweise als Helfer ins Team aufgenommen. Er war bereits beim Zeltaufbau beteiligt, hilft beim Organisieren der Spiele mit und unterstützt das Küchenteam bei den umfangreichen Arbeiten (Einkaufen, Kochen oder Essensausgabe). Und zu Beginn des Zeltlagers durfte er sich als olympischer Fackelläufer betätigen. „Ich finde es hier schön. Ich wurde sehr gut ins Team aufgenommen“, so Paul Gläser.

    Die Kooperation aus dem Kreisjugendring Haßberge und aus der Lebenshilfe Haßberge erweist sich offenbar als Erfolgsgarant für das Integrative Zeltlager. Seit 1992 wird das Konzept umgesetzt, in diesem Jahr handelt es sich schon um die 25. Ausgabe. „In punkto Modellcharakter hat das Zeltlager über die Jahre nichts verloren. Ganz im Gegenteil. Durch die intensivere Beschäftigung der Gesellschaft mit dem Thema Inklusion ist das Integrative Zeltlager aktueller denn je“, so Frank Kupfer-Mauder, seines Zeichens Kreisjugendpfleger und Geschäftsführer des KJR.

    Zusammen mit Bettina Surkamp von den Offenen Hilfen der Lebenshilfe Haßberge kümmert er sich um den organisatorischen Rahmen. Als ehemaliger Lagerleiter unterstützt er das 20-köpfige Team im Hintergrund.

    Indes: Für die neun behinderten und für die 35 nicht-behinderten Kinder der olympischen Spiele von „Rio-brunn“ gibt es eine spannende Überraschung. Für Unterhaltung sorgen auch zwei Schwimmbadbesuche, mehrere Picknicks, Workshops, ein bunter Abend und eine Lagerdisco.

    Kontakt: Internet www.reutersbrunn.de; Kreisjugendring Haßberge, Promenade 5, 97 437 Haßfurt, Tel. (0 95 21) 61 01 36, Internet www.kjr-has.de

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